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Rund um jacktheripper.de => Infos - Anregungen - Kritik => Thema gestartet von: Isdrasil am 06.11.2008 08:36 Uhr

Titel: Interview mit Stephan Harbort
Beitrag von: Isdrasil am 06.11.2008 08:36 Uhr
Hi Ihr

Ich habe eine tolle Nachricht:

Stephan Harbort hat sich bereit erklärt, uns ein Interview zu geben.

Stattfinden wird das Ganze Anfang nächsten Jahres, da Herr Harbort momentan vor leider Terminen kein Land mehr sieht – aber er meint, es wäre eine prima Idee und stellt sich gerne beizeiten zur Verfügung.

Natürlich ist Harbort kein Ripperologe und hat sich auch nicht intensiv mit dem Fall beschäftigt – vorteilhaft wären also eher allgemeine Fragen zum Phänomen Serienmord, seiner Person oder gesellschaftlichen Fragen. Dinge wie „Halten sie die Theorie von Barnett als Täter für plausibel“ dürften nicht in dieses Interview passen. Dennoch könnten wir es natürlich mit ein paar sehr oberflächlichen Fragen bezüglich Jack the Ripper versuchen. Ich werde aber aus diesem Grund Herrn Harbort die Option offenlassen, Fragen zu beantworten.

Also: Wenn ihr Fragen an ihn habt – postet sie hier ruhig. Über den aktuellen Stand werde ich Euch auf dem Laufenden halten und das leider auf elektronischem Weg stattfindende Interview hier posten. Dauert aber eh noch ein bisschen.

Grüße, Isdrasil
Titel: Re: Interview mit Stephan Harbort
Beitrag von: Chris Jd am 06.11.2008 14:42 Uhr
Man sollte noch erwähnen, dass Harbort der Autor des (sehr guten) Buches "Ich musste sie kaputtmachen - Anatomie eines Jahrhundert-Mörders" über Joachim Kroll ist
C
Titel: Re: Interview mit Stephan Harbort
Beitrag von: Stordfield am 06.11.2008 15:25 Uhr
Hallo !

Super !!!
Darauf freue ich mich schon riesig .
Man kann getrost davon ausgehen , daß der Mann weiß , wovon er spricht .

Gruß Stordfield
Titel: Re: Interview mit Stephan Harbort
Beitrag von: Mort am 06.11.2008 18:38 Uhr
 :icon_thumb: Klasse. Mal überlegen, was man ihn fragen könnte...
Titel: Re: Interview mit Stephan Harbort
Beitrag von: Direwolf am 06.11.2008 23:54 Uhr
Hallo!

Auch wenn ich zu meiner Schande zugeben muss, von dem Herrn Harbort bis jetzt noch nichts gehört oder gelesen zu haben, so finde ich das Interview doch eine tolle Sache.  :icon_thumb:

Vieleicht könnte man ja unter anderem Fragen in der Richtung stellen, was in dem Kopf eines Menschen vorgeht, der so vorgeht wie der Ripper. Das ist ja erst einmal etwas ganz neutrales und schon gar nichts in Richtung "Wer glauben Sie, war es?"

Naja, mal sehen. Bin jedenfalls gespannt auf das Interview

M.f.G.
Direwolf
Titel: Re: Interview mit Stephan Harbort
Beitrag von: irene_adler am 14.11.2008 19:48 Uhr
Wahnsinn... Toll, bin gespannt, was dabei herauskommt.  :)

Wie genau wird das Interview ablaufen? Wird ein Treffpunkt ausgemacht?
Wie hast du eigentlich Bekanntschaft mit dem Autor gemacht, Isdrasil? Hast du ihn schon mal persönlich getroffen?


Gruß
Irene Adler
Titel: Re: Interview mit Stephan Harbort
Beitrag von: Isdrasil am 16.11.2008 09:29 Uhr
Nein, getroffen habe ich Harbort noch nie, wir haben bis jetzt einfach nur ein paar Mails hin und her geschrieben, in denen es hauptsächlich um sein neues Buch und seine Arbeit ging. Der Kontakt kam zustande, da ich mit ein paar Fragen an ihn herangetreten bin, zum Beispiel ob ich die Leseprobe von "Begegnung mit dem Serienmörder" für die Homepage verwenden könne. Rein "geschäftliche" Basis also - glaube kaum, dass Herr Harbort Zeit hätte, privaten Kontakt mit mir daher gelaufenen Semi-Hobby-Ripperologen zu pflegen.  :icon_mrgreen:

Das Interview selbst wird leider auch kein Treffen - wir erstellen einen kleinen Fragebogen, den schicke ich ihn, Harbort beantwortet die Fragen, und schickt ihn mir zurück.

Ist also nicht ganz so spektakulär  :icon_wink:
Titel: Re: Interview mit Stephan Harbort
Beitrag von: irene_adler am 16.11.2008 16:56 Uhr
 ^-^

Ich glaub, meine Fantasie ist mit mir durchgegangen (oder ich bin einfach nur im entscheidenden Moment weggeschlafen und in das Land der Träume entwichen)... wie konnte ich auch annehmen, dass sich unsere Leute treffen. Das wär zu viel verlangt gewesen :laugh:

Aber genug von Spitzzüngigkeiten,
Allein der Kontakt zu dieser Koryphäe ist schon erstaunlich, ich bin gespannt, was dabei herauskommt.


Grüße
Irene Adler
Titel: Re: Interview mit Stephan Harbort
Beitrag von: Isdrasil am 01.12.2008 14:07 Uhr
Ach ja:

Fragen einfach per PM an mich, das ist das Beste. Ich werde versuchen, daraus einen kleinen Fragebogen zu schustern und ihn dann vor dem Interview hier posten. Wer dann noch Anmerkungen oder Vorschläge hat, kann es dann loswerden.  :icon_wink:

Grüße, Isdrasil
Titel: Re: Interview mit Stephan Harbort
Beitrag von: Isdrasil am 18.01.2010 07:50 Uhr
Hi

Wie versprochen habe ich Harbort noch einmal bezüglich des Interviews kontaktiert.
Er hat der Beantwortung unserer Fragen zugesagt, bittet jedoch um Geduld, da er zurzeit an einem neuen Buch arbeitet - das "Interview" sollte dann gegen Mai diesen Jahres stattfinden können.
Ihr könnt mir also nach wie vor eure Fragen an Ihn per PM schicken.

Grüße, Isdrasil
Titel: Re: Interview mit Stephan Harbort
Beitrag von: Stordfield am 18.01.2010 08:15 Uhr
Hallo Isdrasil !

Das ist eine sehr gute Nachricht. Ich freue mich schon darauf.

Gruß Stordfield
Titel: Re: Interview mit Stephan Harbort
Beitrag von: Aeneas am 18.01.2010 09:30 Uhr
Sorry das ich so blöd frage, aber wer ist Stephan Harbort.....

was für Fragen wurden alles schon gestellt, gibt es da eine Übersicht????? Vieleicht fällt mir auch noch eine Frage ein (oder hunderte ;) )
Titel: Re: Interview mit Stephan Harbort
Beitrag von: Isdrasil am 18.01.2010 09:49 Uhr
Hi Aenas

Ja, ich hätte ihn noch vorstellen sollen, mein Fehler.

Also: Stephan Harbort ist einer von Europas führenden Serienmordexperten und hat bereits zahlreiche Bücher zu diesem Thema geschrieben. In den Büchern versucht er, dem Phänomen Serienmord auf den Grund zu gehen, aufzuklären, und auch vernachlässigte Themen wie die Viktimologie oder das Leiden der Angehörigen in die Öffentlichkeit zu bringen. Zu diesem Zweck hat er unter Anderem in den letzten Jahren über 50 Serienmörder der Nachkriegsgeschichte, deren Partner/innen und Angehörige sowie entkommene Opfer interviewt. Am Besten, du schaust mal auf seiner Seite oder googlest ein wenig - seine Bücher sind jedenfalls durch die Bank emfpehlenswert:
http://www.der-serienmoerder.de/scripts_de/buecher/buecher01.html

Da haben wir auch schon mal welche vorgestellt:
http://jacktheripper.de/forum/index.php/topic,1058.0.html
http://jacktheripper.de/forum/index.php/topic,299.0.html
http://jacktheripper.de/forum/index.php/topic,944.0.html

Zu den Fragen - wenn Du eine oder mehrere hast, dann schicke sie mir einfach. Ich werden dann schon schauen, was doppelt vorkommt, welche man zusammenfassen kann etc.  :icon_wink:

Grüße, Isdrasil
Titel: Re: Interview mit Stephan Harbort
Beitrag von: Aeneas am 18.01.2010 10:42 Uhr
danke vielmals für die Aufklärung ;) ich bin mir sicher das mir die ein oder andere frage einfällt
Titel: Re: Interview mit Stephan Harbort
Beitrag von: Isdrasil am 18.01.2010 10:52 Uhr
Gern geschehen...ich werde die Fragen eh vor dem Interview hier nochmal veröffentlichen, dass jeder noch letzte Wünsche äußern kann.

Aber les echt mal ein Buch von Ihm - man darf nur keine Scheu vor ein wenig Psychologie haben, das ist alles. Harbort steht eher für die psychologischen Aspekte von Taten, weniger für Spurenlesen oder Autopsien etc.  :icon_wink:
Titel: Re: Interview mit Stephan Harbort
Beitrag von: panopticon am 21.01.2010 13:58 Uhr
Hallo Isdrasil!

Vorweg: Ich habe leider auch noch (!) kein Buch von Stephan Harbort gelesen und weiß daher auch nicht, welche Fragen generell geeignet sein könnten, bzw, wie sie am besten formuliert werden sollten. Da ihr aber in dem Thread über die aktuellen Theorien die mögliche Frage an ihn aufgeworfen habt, unter welchen Bedingungen ein Triebtäter eine Bekannte töten würde: Ich finde die Frage sehr gut  :icon_thumb:, weiß aber nicht, ob wir sie zusätzlich nicht auch noch ein wenig spezifizieren könnten:

Ein konkreter Grund, warum ein Serientriebtäter plötzlich eine Bekannte umbringen könnte, würde mir da eigentlich sofort einfallen, und ich denke, dass uns die professionelle Meinung zu einer so weit wie möglich allgemein gehaltenen Frage über eine doch etwas speziellere Situation in mehreren (bzw recht vielen) Einschätzungen bezüglich unserem Fall hier sehr weiterhelfen würde: Mir ist schon klar, dass diese Frage eine Menge weiterer aufwerfen würde, die dann zum Teil auch noch vom jeweiligen Tätertypus und der jeweiligen Situation abhängen und in einem kausalen Zusammenhang stehen, aber worum es geht: 

Wie würde ein Serientriebtäter, der es an sich auf zufällige, ihm zuvor nicht wirklich bekannte Opfer abgesehen hatte, wahrscheinlich mit einer Bekannten oder gar seiner Lebensgefährtin verfahren, wenn diese ihn unter vier Augen mit der Vermutung/Anschuldigung konfrontieren würde, dass er für die Mordserie verantwortlich sei? Wie hoch ist denn überhaupt die Wahrscheinlichkeit, dass er sie umbringt oder anders formuliert: Wie häufig sind solche Fälle überhaupt? Haben die meisten Täter in solchen Fällen unmittelbar zugeschlagen oder das spätere Opfer erst irgendwie beschwichtigt, um dann später geplant(er) vorzugehen?

(Ab hier wird´s eigentlich schon sehr spezifisch, aber hier mal nur der Vollständigkeit halber: ) In Bezug zur Tatsache, dass in solch einem Fall ja eigentlich sowohl ein plötzlicher Motiv- und Opferwechsel vorliegt: Bezüglich MO: Was würde der Täter in so einem Fall bewusst/unbewusst wohl wahrscheinlich anders machen? Würde er versuchen, es danach eher aussehen lassen wie immer, also wie bei einem zufälligen Opfer, und was wären dennoch mögliche Indizien, dass solch ein Fall vorliegt? Würde sich der Täter tatsächlich auf eine direkte Konfrontation mit der Polizei einlassen? Oder ist es sogar eher vorstellbar, dass er, im Gegensatz zu seiner üblichen Vorgehensweise, in einem solchen Fall versucht, die Tat  allgemein, zumindest aber den Tatort und das Opfer, so weit wie möglich zu anonymisieren/verschleiern (in dem er zum Beispiel dem Opfer den Kopf und die Gliedmaßen abtrennt, und alle Teile einzeln verpackt in den Fluss wirft oder auf einer Baustelle vergräbt? ;) )? Wie wirkt sich so ein Fall am wahrscheinlichsten auf die Psyche des Täter aus? Wie dadurch auf die (weitere) Mordserie? (MO, Brutalität, Pause, Ende – wenn, wie/wodurch? Welche Änderungen wären bei zukünftigen Taten zu erwarten?)

Ich denke, es ist ziemlich klar, worauf ich generell in unserem Zusammenhang eigentlich hinaus will - und das reicht immerhin von Eddowes über Kelly über Bury bis hin zu den Torsomorden, etc, etc..., und genau deshalb fände ich eine professionelle Meinung dazu, wie auch immer formuliert/reduziert,  ziemlich wichtig. Ist so eine Frage überhaupt geeignet, zu kausal bzw zu konkret bezüglich Jack the Ripper? Irgendeine Idee, wie wir das am besten formulieren könnten?


Grüße,
panopticon
Titel: Re: Interview mit Stephan Harbort
Beitrag von: Isdrasil am 25.01.2010 18:17 Uhr
Hi Panopticon

Ich finde deine Frage gut, bin aber am Überlegen, wie man sie etwas allgemeiner stellen könnte - aber warten wir mal ab, ich habe da was klingeln gehört...vielleicht läuft alles ganz anders ab als gedacht.  :icon_wink:

Hach, ich liebe solche mysteriösen Anspielungen...

Grüße, Isdrasil
Titel: Re: Interview mit Stephan Harbort
Beitrag von: Aeneas am 14.02.2010 16:18 Uhr
vielleicht läuft alles ganz anders ab als gedacht.  :icon_wink:

was meinst du damit?????????
Titel: Re: Interview mit Stephan Harbort
Beitrag von: Isdrasil am 15.02.2010 13:39 Uhr
Ach - gar nix. Schickt mir einfach weiterhin Fragen und wir werden sehen.  :icon_wink:
Titel: Re: Interview mit Stephan Harbort
Beitrag von: Shadow Ghost am 15.02.2010 16:31 Uhr
Mich würde interessieren, ob und wie sich das Alltagserhalten eines Serienmörders wohl ändern könnte/würde, wenn er aus bestimmten Gründen gezwungen wäre, seine Serie zu unterbrechen. Also erhöhte Aggresivität im Alltag, Suizidneigung, Verlagerung auf andere Straftaten,...?
Es ist klar, dass ich auf das Nach-Mary-Kelly-Verhalten von Jack the Ripper anspiele.

Außerdem wäre es noch interessant zu erfahren, nach welchen möglichen Vorstrafen man bei diesem Tätertypus suchen sollte, also eher der Brandstifter oder der Straßenräuber oder vielleicht sogar keine Vorstrafen oder Kinderschreck oder was weiß ich.

Viele Grüße,
Shadow Ghost
Titel: Re: Interview mit Stephan Harbort
Beitrag von: Aeneas am 15.02.2010 19:15 Uhr
Ach - gar nix. Schickt mir einfach weiterhin Fragen und wir werden sehen.  :icon_wink:

du machst es ja richtig spannend ;)

lohnt sich vieleicht schon eine Art liste mit allen fragen??? vieleicht fällt dann auch anderen noch spezielle fragen ein............

nur so ein Gedanke....
Titel: Re: Interview mit Stephan Harbort
Beitrag von: Aeneas am 24.02.2010 18:33 Uhr
Mir ist da noch eine Frage eingefallen......

Wie ist das mit den Morden, oder besser während der Morde, verfallen sie da in einen richtigen Blutrausch und wüten blind drauf los???? oder gehen sie eher besonnen vor beim Morden und machen somit jede Handlung bewußt?????

Titel: Re: Interview mit Stephan Harbort
Beitrag von: may_roora am 01.03.2010 02:56 Uhr
Wow, das ist ja superinteressant. :icon_thumb:
Aber vielleicht wärs echt am besten, eine Liste reinzustellen, damit keine Fragen doppelt und dreifach gestellt werden. Dann kann man außerdem von den bereits gestellten Fragen inspiriert werden und vielleicht fällt einem mehr dazu ein. *freu* :icon_biggrin:
Titel: Re: Interview mit Stephan Harbort
Beitrag von: Isdrasil am 01.03.2010 09:06 Uhr
Hi Ihr

Ach gut - ihr habt mich breit geklopft. Also: Das ist die Zusammenstellung bisher, ohne die hier im Thread aufgeworfenen Fragen. Wie ihr seht ist schon einiges zusammen gekommen. Bin der Meinung, wir sollten auch nicht jedes Detail erfragen wollen...ich verstehe die Euphorie, aber Harbort ist auch nur ein beschäftigter Mensch und macht dies alles freiwillig und uneigennützig. Nicht dass der Arme noch einen Herzkaschper kriegt und nix mehr Schreiben kann...sich auf ne abgelegene Insel absetzt oder so...  :icon_mrgreen:

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Jacktheripper.de: Herr Harbort, Sie gelten als Deutschlands bedeutendster Serienmordforscher – wann kamen Sie mit dem Thema „Serienmord“ zum ersten Mal bewusst in Kontakt?

Jacktheripper.de: Gab es für Sie in jungen Jahren eine Alternative zur polizeilichen Laufbahn oder war dieser Berufzweig schon immer ihr Favorit?

Jacktheripper.de: In einem ihrer neueren Bücher behandeln Sie die Taten intensiv aus der Sicht der Opfer. Dazu führten Sie unter anderem auch Gespräche mit Überlebenden. Was war für Sie im Allgemeinen schwerer zu bewältigen: Der Kontakt mit Opfern und deren Angehörigen oder mit den Tätern selbst?

Jacktheripper.de: Gab es bei den Interviews mit Tätern sowie Opfern und Partnern/Angehörigen eine Situation, die Ihnen besonders in Erinnerung geblieben oder nahe gegangen ist?

Jacktheripper.de: Wie schalten Sie ab? Gibt es noch andere Interessen oder Hobbys, in denen Sie den nötigen Ausgleich zu ihrer Arbeit finden?

Jacktheripper.de: Täter, Opfer, Partner, Angehörige – welches andere Thema könnten Sie sich in Zukunft als Leitfaden einer ihrer Veröffentlichungen vorstellen?

Jacktheripper.de: In ihren Büchern ist oft die Rede von der „gesellschaftlichen Verantwortung“, die wir alle tragen. So komplex dieses Thema ist - können Sie diese Verantwortung in kurzen, eigenen Worten konkretisieren? Was kann jeder Einzelne tun, was können Institutionen bewirken, um dem Phänomen Serienmord entgegen zu wirken?

Jacktheripper.de: Halten Sie eine verbrechensfreie Gesellschaft für theoretisch möglich oder gibt es ihrer Meinung nach genetische, geistige oder körperliche Dispositionen, die zu Verbrechen führen und nicht in der gesellschaftlichen Verantwortung liegen? Wie sehen Sie das Zusammenspiel von körperlichen Defekten wie der Stirnlappenanomalie und sozialer Mitschuld?

Jacktheripper.de: Zu den körperlichen Defekten – welche besonderen Defekte konnten Sie vermehrt bei Serientätern feststellen? Welche Rolle spielen Krankheiten wie ADS, ADHS, Hyperaktivität, Lese-Rechtschreibschwäche, Dyspraxie oder Sensomotorische Integrationsstörung in Hinblick auf die kriminelle Entwicklung eines Kindes?

Jacktheripper.de: Zusammen mit Professor David Canter entwickelten Sie ein Datenbanksystem, welches geografisches und psychologisches Profiling vereinen und die Tätersuche vereinfachen soll – das DRAGNET. Können Sie den Lesern kurz dieses System vorstellen und eine Einschätzung der bisherigen Erfolge geben?

Jacktheripper.de: Wieweit ist DRAGNET inzwischen fortgeschritten? Sehen Sie noch Potential für die Zukunft, weitere Einflussgrößen, die man berücksichtigen könnte?

Jacktheripper.de: Was halten Sie in diesem Zusammenhang von der Abstandshypothese Canters? Lässt sich diese auf alle Tat- und Wohnorte anwenden?

Jacktheripper.de: Wird bzw. wurde in Deutschland bei der Tätersuche auch das mathematische Profiling angewandt? Wie beurteilen Sie diese Art des Profilings und welche Erfolge kann man damit erzielen?

Jacktheripper.de: Was sind die grundlegenden Unterschiede zwischen dem empirischen und dem psychologischen Profil?

Jacktheripper.de: Welche vereinfachten Faustregeln können Sie bei dem geographischen Profiling aufstellen?

Jacktheripper.de: Gibt es Unterschiede bei der Fahndung nach deutschen, europäischen und amerikanischen Serienmördern?

Jacktheripper.de: Was könnten neben einer Leiche drapierte persönliche Gegenstände des Opfers bedeuten?

Jacktheripper.de: Aus welchen Gründen kann eine Organentnahme bei Opfern geschehen?

Jacktheripper.de: Wieviele der Serienmörder kennen bzw. kannten ihre Opfer - und hat eine Bekanntheit zwischen Täter und Opfer Einfluss auf die Signatur?

Jacktheripper.de: Wie viel Prozent der deutschen Serienmörder haben von sich aus mit dem Töten aufgehört? Gibt es Motive, bei denen Sie ein freiwilliges Aufhören ausschließen würden bzw. annehmen möchten?

Jacktheripper.de: Gibt es ihrer Meinung nach Verhaltensunterschiede zwischen den modernen Tätern von heute und denen von vor hundert oder mehr Jahren?

Jacktheripper.de: Der Mythos um „Jack the Ripper“ ist ungebrochen. Noch heute beschäftigen sich zahlreiche Ripperologen mit dem Fall und seinen begleitenden Umständen. Wie erklären Sie sich ganz persönlich das Interesse an diesem einen Fall?

Jacktheripper.de: In der Ripperologie herrscht zunehmend der Trend, auch die Viktomologie des Falles ernst zu nehmen, das Leben der Opfer zu beleuchten und diese nicht zu reinen Statisten verkommen zu lassen. Nachfahren werden ausfindig gemacht und über das Schicksal ihrer Vorfahren aufgeklärt. Was meinen Sie: Kann man bei Beschäftigung mit einem solchen Fall überhaupt angemessen mit dem Vermächtnis der Opfer umgehen oder wird der ethische Aspekt zu ernst genommen, zu überstrapaziert?

Jacktheripper.de: Sollten Sie einen Versuch wagen, „Jack the Ripper“ zu charakterisieren – welche Eigenschaften und Motive würden Sie ihm höchstwahrscheinlich zurechnen? Welches sind die entscheidenden Merkmale dieses Täters, die ihn von anderen Tätern unterscheiden?

Jacktheripper.de: Würden Sie vermuten, der Täter wohnte in der näheren Umgebung der Tatorte?

Jacktheripper.de: Das letzte Opfer der sogenannten kanonischen Fünf, Mary Jane Kelly, wurde in einem von ihr bewohnten Raum im Millers Court getötet. Der Millers Court war nur durch einen schmalen Gang zugänglich, Kellys Raum befand sich im Erdgeschoß. Die Verletzungen an Mary Jane Kelly wiesen eine immens gesteigerte Grausamkeit und Wut auf, vergleicht man sie mit den anderen Opfern.
Welche Optionen können Sie sich für diese Steigerung vorstellen?

Jacktheripper.de: Halten Sie es für möglich, dass die dem Täter neue und eventuell ungeplante Tatortsituation in ihm eine Art Stressreaktion auslöste und dies Einfluss auf die Verletzungen haben könnte? Wie zeigt sich Stress in der Signatur eines Serienmörders?

Jacktheripper.de: …und ergänzend: Mit welchen Tätern lässt sich „Jack the Ripper“ ihrer Meinung nach am ehesten „vergleichen“?
Titel: Re: Interview mit Stephan Harbort
Beitrag von: Lestrade am 01.03.2010 10:13 Uhr
Ist doch erstklassig zusammengestelllt !
Titel: Re: Interview mit Stephan Harbort
Beitrag von: may_roora am 01.03.2010 14:01 Uhr
Danke fürs Reinstellen, Isdrasil. :) Da sind ja echt gute Fragen dabei, aber auch verdammt viele. Hast du dir da irgendwie ein persönliches Limit gesetzt?  :icon_mrgreen:
Titel: Re: Interview mit Stephan Harbort
Beitrag von: Aeneas am 01.03.2010 19:54 Uhr
super arbeit, bin ganz gespannt ob er unsere Fragen beantwortet ;)

danke das du meine mit aufgenommen hast, ich denje das Interview sollte auch für ihn interessant sein

nochmal dickes kompliment an dich
Titel: Re: Interview mit Stephan Harbort
Beitrag von: Isdrasil am 03.03.2010 12:13 Uhr
Danke Euch für die Blumen. Die Aufstellung ist trotzdem erstmal recht grob eingeteilt und wird noch in die richtige Interview-Form gebracht.  :icon_wink:

Hast du dir da irgendwie ein persönliches Limit gesetzt?  :icon_mrgreen:

Du - ich hab da echt keine Ahnung. Irgendwie einen Mittelweg eben - natürlich sollten wir die Gelegenheit nutzen, müssen jetzt aber auch nicht alles erfragen wollen...ich denke, das sieht man dann, wenn es soweit ist.  :icon_wink:

Man könnte es zum Beispiel auch Harbort überlassen, welche Fragen er beantworten möchte - wäre auch ne Möglichkeit.
Titel: Re: Interview mit Stephan Harbort
Beitrag von: Aeneas am 22.04.2010 07:08 Uhr
gibt es hier schon was neues????? (ich kann das Interview kaum abwarten)  :icon_mrgreen:
Titel: Re: Interview mit Stephan Harbort
Beitrag von: Isdrasil am 23.05.2010 22:06 Uhr
Hi Aenas

Muss mich bei Dir und der Allgemeinheit erstmal entschuldigen. Bestimmt haben sich viele auf das Interview gefreut und jetzt tut und tut sich nix. Noch dazu antwortet der Isdrasil erst gar nicht, wenn was gefragt wird!
Harbort hat sich leider noch nicht bei mir gemeldet. Ich möchte die Sache aber mit Samthandschuhen anfassen und nicht zu aufdringlich sein, da er erstens wirklich ein richtiger Workaholic ist (wie ich das so mitbekommen habe) und zweitens die Sache völlig uneigennützig und kostenlos machen würde (abgesehen von der kleinen Werbung natürlich  :icon_wink:).

Also - haben wir einfach noch etwas Geduld...behaltet die Sache mal im Hinterkopf, aber nagelt mich nicht drauf fest. Ok?
Das Interview kriegen wir schon hin, ist eben nur eine Frage der Zeit.

Grüße, Isdrasil
Titel: Re: Interview mit Stephan Harbort
Beitrag von: Aeneas am 24.05.2010 09:14 Uhr
Hi,

kein problem,  musst dich nicht entschuldigen, wir haben alle mal sachen die vorgehen ;)

Ich dräng dich nicht, wollte nur nochmal nachfragen, lass dir alle zeit der Welt

viele grüße und viel spaß noch
Titel: Re: Interview mit Stephan Harbort
Beitrag von: Aeneas am 11.10.2010 11:31 Uhr
gibt es in dieser sache schon was neues?????
Titel: Re: Interview mit Stephan Harbort
Beitrag von: Aeneas am 14.12.2011 08:14 Uhr
Hat sich das Thema mit Staphan harbort erledigt????

Titel: Re: Interview mit Stephan Harbort
Beitrag von: wurli am 14.12.2011 09:11 Uhr
viel Wind um nichts
Titel: Re: Interview mit Stephan Harbort
Beitrag von: Lestrade am 14.12.2011 10:43 Uhr
Hallo Aeneas!

Lange nichts gehört von dir. Schau mal hier:

http://jacktheripper.de/forum/index.php/topic,1377.0.html

Isdrasil:

Und dann verläuft auch der Harbort-Thread etwas stockend. Ich kann es ihm nachsehen, hat er doch viel zu tun. Aber ich habe eine Riesenwelle geschoben, und bisher sind nur einige Tröpfchen bei Euch angekommen...

Herr Harbort war am 31.Oktober das erste Mal hier, ab 01.November sollte es ursprünglich langsam losgehen. Wir haben jetzt Dezember und er hat einige Fragen bekommen, die sicherlich auch für ihn nicht einfach zu beantworten sind. Ich denke, "nur" weil er Profiler ist, bedeutet es noch lange nicht, dass er auch ein "Experte" in Sachen Jack the Ripper ist. Da sollten Antworten gut überlegt sein. Vielleicht rede ich es mir nur gerne ein, aus Freude, weil er sich unser annimmt aber ich denke, wir werden noch Antworten von ihm bekommen.

Beste Grüße,

Lestrade.
Titel: Re: Interview mit Stephan Harbort
Beitrag von: Stordfield am 14.12.2011 22:28 Uhr
Hallo wurli!

viel Wind um nichts

Hört sich in meinen Ohren sehr lapidar an. Kannst Du Dir ungefähr vorstellen, welche Bemühungen Isdrasil unternommen hat, damit ein so gefragter Mann wie Herr Harbort sich überhaupt in unserem Forum anmeldet? Ich denke nicht.

Gruß Stordfield
Titel: Re: Interview mit Stephan Harbort
Beitrag von: Isdrasil am 15.12.2011 12:05 Uhr
Vielen Dank, Herr Verteidiger  ;)