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Fachliche Themen => Allgemeine Diskussion => Thema gestartet von: Phil am 02.11.2007 16:27 Uhr

Titel: Jacks Psyche/Charakter
Beitrag von: Phil am 02.11.2007 16:27 Uhr

Ich brüte jetzt schon seit langem darüber nach und irgendwie hab ich das Bedürfnis es hier niederzuschreiben. Es geht um Jacks Psyche und meinen Versuch, sich in ihn hineinzuversetzen. Das ist natürlich nicht leicht, da wir nicht wissen, wer es war, also hab ich versucht recht neutral an die Sache heranzugehen. Bestimmt habe ich keine neuen Erkenntnisse entwickelt, sondern nur Brei, der schon bekannt ist, aber trotzdem möchte ich euch meine Ergebnisse mitteilen  :icon_wink:
Also, fang ich mal an... (ich merke gerade, dass das ziemlich schwer ist, es aufzuschreiben)
Es gibt, wie wir alle wissen, Menschen, die in ihren sexuellen Vorlieben von der Allgemeinheit abweichen, wie zum Beispiel Leute, die auf Sadomaso stehen. Wie zum Beispiel Fesselspielchen für Sadisten erregend sind, sind Verstümmelungen und Metzeln für Jack sehr erregend. Irgendwann einmal hat er für sich entdeckt, dass ihn die Vorstellung, jemanden zu verstümmeln, unheimlich antörnt. Er holt sich auf diese Gedanken bestimmt öfters einen runter (ich hoffe ich stoße niemanden hier mit solchen Formulierungen und Vermutungen an).
Wie das bei den meisten Menschen so ist, reicht ihm das Masturbieren irgendwann nicht mehr. Er hat zwar öfters Sex (zur Not mit Prostituierten), aber das findet er nicht so geil wie die Vorstellung, dass diejenige verstümmelt ist und das er sie verstümmelt.
Er will seinen sexuellen Bedürfnissen nachkommen. Ich schätze, er war zu dem Zeitpunkt vielleicht Ende 20/Anfang 30. Er will endlich wissen, wie es wirklich ist, jemanden abzuschlachten, ihm reicht die Vorstellung nicht mehr.
Das ist durchaus ein normaler Prozess, jeder sadistisch Veranlagte will irgendwann einmal wirklich jemanden quälen und niedermachen.
Vielleicht beginnt er mit Tieren, ich weiß es nicht. Vielleicht war er derjenige vor Ada Wilsons Tür. Extrem nervös und kurz davor, eine Frau wirklich zu verletzen. Doch zu aufgeregt und zu planlos, wie man zu Adas Glück ja feststellen musste.
Vielleicht war er auch derjenige, der Martha Tabram abschlachtete. Die Theorien, was hier genau geschehen ist, gehen ja teilweise auseinander, ich führe sie nun nicht alle auf, aber es könnte gut sein, dass sie sein erstes richtiges Opfer war.
Da er noch immer recht planlos war, stach er einfach mal 39 Mal auf sie ein.
Es befriedigte ihn durchaus - aber er denkt schon einige Tage später, dass es bessere Methoden gibt, die ihn noch geiler machen können.
Also ist kurz darauf Polly Nicholls dran.
Er hat diesmal alles durchdacht und geplant und nichts geht schief. Die Verstümmelungen halten sich noch in Grenzen, aber er hat erstmal für einige Tage ein Bild vor Augen zum Runterholen.
Aber wie es nunmal bei so veranlagten Menschen ist, sie wollen mehr, sie wollen, dass es immer noch geiler wird, immer eine Steigerung, bis es für sie nicht mehr besser geht.
Der Mord an Annie Chapman tut ihm gut, besser als der an Polly.
Es reicht auch für einige Zeit. Allerdings wird das East End nervös und man spricht von "Jack The Ripper", das beunruhigt ihn. Er beschließt, sich erstmal mit der Vorstellung von Annie zu begnügen und etwas abzuwarten.
Zwar ist Ende September die Nervosität des East Ends noch nicht abgeklungen (im Gegenteil), aber er ist dafür umso heißer auf etwas noch besseres als das Chapman-Szenario.
Er findet Liz Stride. Bereits beim Kehlenschnitt hat er einen Riesenständer. Doch dann wird er unterbrochen!
Und wenn man weiß, wie es ist, geil zu sein, aber unterbrochen zu werden, dann kann man sich vorstellen, wie er sich gefühlt hat. Catherine Eddowes kriegt aufgrund dessen und aufgrund seiner sich mit jedem Mord steigernden Lust noch mehr Schnitte und Wunden, ja, er nimmt sogar ein Souvenir mit.
Da er während dem Mord an Liz von zwei Juden gestört wurde (Schwartz und Diemschütz) UND da die Juden die Hauptverdächtigen im Ripper-Fall sind, hinterlässt er das Goulston Street Graffito.
Natürlich ist das East End jetzt auf dem Höhepunkt der Panik. Er selbst zieht sich augrund dessen und da er bei Catherine Eddowes mehr gemetzelt hat, als er sich je zu träumen wagte, fürs Erste zurück.
Bis zum 9. November. Er zieht wieder los. Und ihm passiert das Beste, was ihm je passieren konnte (und das schlimmste, was Mary Kelly je passieren konnte): Er geht mit Mary auf ihr Zimmer.
Er ist hier ungestört und er lässt so die Sau raus wie nie zuvor. Das ist sein Höhepunkt.
Und genau deswegen hört er auf. Er weiß, dass er nicht so weitermachen kann, da die Polizei ihn irgendwann schnappen wird und er weiß, dass er dieses Szenario nie überbieten kann. Und deswegen hört er auf zu morden und zu metzeln.
Vom Charakter her stelle ich ihn mir als netten, zuvorkommenden, vielleicht nicht gerade dominanten jungen Mann vor, der mehr oder weniger gründlich seine Arbeit erledigt und wahrscheinlich einen recht großen Freundeskreis hat.
Und bestimmt hat er öfter mal mit einer Freundin rumgescherzt "Stell dir mal vor, du lägst jetzt aufgeschlitzt da..." oder "Stell dir mal vor, ich wäre ein Mörder..." (natürlich alles vor den Morden).
Zu den Mordopfern: Er hatte es unheimlich leicht. Prostituierte gab es in Whitechapel genug, er traf immer welche, auch als die Hysterie am größten war, da sie trotz aller Gefahren weiter ihr Geld verdienen mussten und deswegen auf die Straße gingen.
Die Frage ist nur, ob ihn die Lust nicht doch irgendwann mal wieder übermannte. Falls ja und er verübte einen Mord, der nicht an das Kelly-Szenario heranreichte (Beispiel Frances Coles), denke ich, dass er es danach komplett aufgab, weil er dies nie wieder erreichen würde.
Nochmal, wie gesagt, ich hoffe, ich stoße hier nicht zu sehr an die Grenzen eures Geschmacks und eurer Geduld und was auch immer  :icon_wink:
Vielleicht löse ich ja hiermit eine Diskussion aus, ich würde mich freuen. Falls sich daraus nichts neues ergibt, ist auch nicht schlimm, Hauptsache ich habe es mal niedergeschrieben  :icon_aetsch:
In diesem Sinne,
mit vielen Grüßen
und bis bald,

euer Phil
(der auch ein Junge ist  :icon_wink: )


Titel: Re: Jacks Psyche/Charakter
Beitrag von: Pathfinder am 02.11.2007 16:43 Uhr
 :icon_rolleyes:
Titel: Re: Jacks Psyche/Charakter
Beitrag von: Isdrasil am 02.11.2007 17:31 Uhr
Hi Phil

Interessante Gedanken  :icon_thumb:

In manchen Punkten denke ich ein wenig anders - wäre aber ja auch verwunderlich, wenn bei diesem Thema zwei Menschen die absolut gleiche Meinung haben...und wer im Endeffekt näher an der Wahrheit liegt, das weiss oder besser wusste nur ein Mensch (?) auf dieser Welt...

Grüße, Isdrasil
Titel: Re: Jacks Psyche/Charakter
Beitrag von: irene_adler am 05.11.2007 11:01 Uhr
Servus Junge,  :icon_mrgreen:

wohooo, der Eintrag... gibt zu denken (dafür ist das Forum da, jaja, Isdrasil, ich weiß, ich weiß; ist eigentlich nur so ein Füller, wenn es mir die Sprache verschlägt  :scream:  )

eine Frage: Er stand am Höhepunkt seiner Niedermetzelei und dann hat er sich so unter Kontrolle, dass er es aufgibt? Er führt ein normales Leben mit Freundeskeis und hebt sich seine Agressionen und Begierde für die Huren auf, das geht mir noch ein, aber wohin damit danach? Einfach Schluss aus, Ende... Kann ich mir bei dieser sexuellen Anschauung vom Ripper schwer vorstellen...



Irene Adler
Titel: Re: Jacks Psyche/Charakter
Beitrag von: Pathfinder am 05.11.2007 11:50 Uhr
hi irene, siehe meinen post auf piggot  :icon_mrgreen:

oder auch hier http://jacktheripper.de/forum/index.php/topic,868.0.html
Titel: Re: Jacks Psyche/Charakter
Beitrag von: irene_adler am 05.11.2007 12:18 Uhr
 :icon_rolleyes: ´türlich war mir klar, dass dieses Thema schon vorher besprochen wurde (wäre seltsam wenn nicht). Die Frage habe ich nicht an die Allgemeinheit gerichtet, sondern an Phil und seine Theorie.
War aber wirklich nicht klar.   :icon_verwirrt:

Na, dann werde ich mich mal durch den sechs Seiten Tread durchwälzen... und der hat ja auch noch mindestens einen Link, der zu weiteren Treads führt - Dominoeffekt puhh, (ich lese lieber vom Zettel als vom Bildschirm...)


Irene Adler
PS: ich stimme deinen post voll und ganz zu  :icon_thumb:
Titel: Re: Jacks Psyche/Charakter
Beitrag von: Pathfinder am 05.11.2007 12:27 Uhr

war für mich nicht erkenntlich, dass die frage nur an phil gestellt war, bitte um nachsicht  :icon_rolleyes:

aber sei froh, dass überhaupt jemand antwortet  :icon_mrgreen:
Titel: Re: Jacks Psyche/Charakter
Beitrag von: Phil am 05.11.2007 15:02 Uhr
Servus Junge,  :icon_mrgreen:

wohooo, der Eintrag... gibt zu denken (dafür ist das Forum da, jaja, Isdrasil, ich weiß, ich weiß; ist eigentlich nur so ein Füller, wenn es mir die Sprache verschlägt  :scream:  )

eine Frage: Er stand am Höhepunkt seiner Niedermetzelei und dann hat er sich so unter Kontrolle, dass er es aufgibt? Er führt ein normales Leben mit Freundeskeis und hebt sich seine Agressionen und Begierde für die Huren auf, das geht mir noch ein, aber wohin damit danach? Einfach Schluss aus, Ende... Kann ich mir bei dieser sexuellen Anschauung vom Ripper schwer vorstellen...



Irene Adler

Ja, die Frage ist natürlich berechtigt.
Wenn man sich vorstellt, dass er weiß, das es nicht mehr besser werden kann, kann ich mir aber durchaus vorstellen, dass er aufhört. Und wie hätte er Mary Kelly noch steigern können?
Titel: Re: Jacks Psyche/Charakter
Beitrag von: Phil am 05.11.2007 15:03 Uhr

Wenn man sich vorstellt, dass er weiß, das es nicht mehr besser werden kann, kann ich mir aber durchaus vorstellen, dass er aufhört.

Was für ein Satz  :icon_lol:
Titel: Re: Jacks Psyche/Charakter
Beitrag von: Isdrasil am 05.11.2007 15:08 Uhr
Hi

@Phil: Wenn Du richtig guten Sex hattest, denkst Du dir dann: "Ach ne, das mach ich jetzt nicht mehr, das reicht mir jetzt"?  :icon_wink:

Grüße, Isdrasil
Titel: Re: Jacks Psyche/Charakter
Beitrag von: Phil am 05.11.2007 17:03 Uhr
Hi

@Phil: Wenn Du richtig guten Sex hattest, denkst Du dir dann: "Ach ne, das mach ich jetzt nicht mehr, das reicht mir jetzt"?  :icon_wink:

Grüße, Isdrasil

Ne, denke ich nicht...wär auch schade wenn's so wär  :icon_wink:
Aber du hast recht, vielleicht möchte der Ripper nach Mary Kelly nur noch Morde á la Mary Kelly begehen. Also in geschlossenen Räumen, wo ihn keiner stört und wo er sich austoben kann.
Interessanter Gedanke, lässt meine "Theorie" etwas bröckeln  :icon_wink:
Titel: Re: Jacks Psyche/Charakter
Beitrag von: irene_adler am 06.11.2007 10:16 Uhr
@Phil: Wenn Du richtig guten Sex hattest, denkst Du dir dann: "Ach ne, das mach ich jetzt nicht mehr, das reicht mir jetzt"?  :icon_wink:

Ich sollte meine Argumente besser auch auf diese Art und Weise formulieren, dann würde ich auf Anhieb verstanden werden...  :icon_lol:

Trifft es auf den Punkt, Isdrasil!  :icon_thumb:


Irene Adler
Titel: Re: Jacks Psyche/Charakter
Beitrag von: Stordfield am 22.03.2008 20:04 Uhr
Hallo !

Mich würde sehr interessieren , wie ihr über folgende Fragen betreffs JtR`s Charakter denkt :
Während so einer Mordserie ändert sich der Täter ja irgendwie . Er wird selbstsicherer , skrupelloser , brutaler , vielleicht manchmal auch ironischer , zynischer . Trifft das eurer Meinung nach im gewissen Sinne auch auf sein Privatleben zu ? Solche Morde können doch nicht so einfach an einem vorrüber gehen . Kann so eine Person wie der Ripper seine biedere Maske im " normalen " Leben beibehalten , oder fällt zumindest seinem engeren Umfeld eine Veränderung in seinem Verhalten auf ?

Gruß Stordfield
Titel: Re: Jacks Psyche/Charakter
Beitrag von: Isdrasil am 23.03.2008 19:17 Uhr
Hi Stordfield,

eine gute und gleichzeitig gar nicht so einfach zu beantwortende Frage...

Ich denke schon, dass so eine Mordserie das Verhalten des Täters auch im privaten Bereich verändert, ich bin mir nur nicht ganz so sicher, in welche Richtung. So kann ich mir durchaus vorstellen, dass der Täter mit zunehmendem Selbstbewusstsein auch gegenüber seinem privaten Umfeld (sofern vorhanden) in zunehmend selbtsicherer Weise entgegentritt. Dies kann aber irgendwie viele Formen annehmen. Wenn der Täter nun eher von einem rohen und gewalttätigen Charakter ist, so wird er eventuell noch auffälliger und aneckender. Aber der Täter kann ja auch eine Art Charmeur sein - der durch seine Selbstsicherheit nun erst recht ein äußerst vornehmes Verhalten an den Tag legt...hm...im Endeffekt denke ich, es ist eben wie es ist: Mit zunehmendem Selbstbewusstsein wird der Charakter eines Menschen stärker ausgeprägt, sowohl in seinen guten als auch in seinen schlechten Eigenschaften.

Wobei ich mir natürlich auch sehr gut vorstellen kann, dass der Täter leichtsinniger werden wird und mit seinen Taten prahlen könnte oder in seinem Umfeld Andeutungen machen könnte (die eben nicht verstanden werden). Gar nicht so leicht, die Frage...

Grüße, Isdrasil
Titel: Re: Jacks Psyche/Charakter
Beitrag von: Stordfield am 23.03.2008 20:02 Uhr
Hallo Isdrasil !

Nee , leicht ist die Frage wirklich nicht .
Was mich dabei am meisten interessiert , ist eigentlich , ob der Ripper sein Verhalten während und nach der Mordserie so gravierend geändert haben könnte , daß dies auffiel . Gibt es im Umfeld von JtR Leute , die auf Grund dieser eventuellen Veränderung , mehr als einen vagen Verdacht hegten ? Und legt das Fehlen solcher mißtrauischen Menschen nahe , daß der Ripper allein lebte ?

Gruß Stordfield
Titel: Re: Jacks Psyche/Charakter
Beitrag von: Isdrasil am 24.03.2008 17:42 Uhr
Hi Stordfield

Das Fehlen solcher Aussagen könnte natürlich ein Zeichen dafür sein, dass der Ripper alleine lebte. Andererseits gibt es auch Beispiele der neueren Zeit, die etwas anderes zeigen: Frank Gust, der "Rhein-Ruhr-Ripper" zum Beispiel. Er beging drei oder vier Morde. War in einem sozial völlig intaktem Umfeld, war verheiratet, hatte Arbeit, Freunde. Und niemand merkte etwas...
Ich glaube, ich denk da noch ein wenig länger drüber nach - aber am Ende wird es wohl so sein, dass es bei jedem Täter individuell verschieden ist. Interessant ist es aber allemal, sich auch mal über das soziale Umfeld von Tätern und dem Ripper speziell und deren Verhalten innerhalb dieses Umfeldes Gedanken zu machen.  :icon_thumb:

Grüße, Isdrasil
Titel: Re: Jacks Psyche/Charakter
Beitrag von: Stordfield am 24.03.2008 18:51 Uhr
Hallo Isdrasil !

Ich habe geahnt , daß dieses Thema etwas für Dich ist .  :icon_lol:
Über Frank Gust habe ich auch gelesen , kann es nur nicht so recht glauben . Selbst wenn ein Serienmörder ein Meister in der Verstellung , ein perfekter , oscarreifer Schauspieler ist , muß es da für sein direktes Umfeld zumindest Indizien geben . Wie will denn ein verheirateter Mann seiner Frau die nächtlichen Ausflüge , die vorherige An - und spätere Entspannung erklären ? Eventuelle Blutflecke , veränderte Sexualpraktiken , Trophäen usw. ?

Gruß Stordfield
Titel: Re: Jacks Psyche/Charakter
Beitrag von: Isdrasil am 24.03.2008 19:12 Uhr
Ich habe geahnt , daß dieses Thema etwas für Dich ist .  :icon_lol:

 :icon_mrgreen:

Du hast natürlich irgendwie recht - das erinnert mich auch an den Fall der Kindsmörderin, die acht oder neun Kinder zur Welt brachte und die Säuglinge tötete (war erst vor Kurzem). Da hat angeblich auch niemand gemerkt, dass sie schwanger gewesen war. Insofern...stimmt schon, womöglich gibt es wirklich immer Hinweise und Zeichen. Die Frage ist, ob das Umfeld genau hinsieht und diese Zeichen auch versteht, oder sogar den Mantel des Schweigens über die Sache hüllt.
Du meinst ja, dass es speziell im sexuellen Bereich entscheidende Hinweise geben kann, die eventuell nur dem Ehepartner so richtig auffallen. Das ist ein sehr guter Gedanke. Da kann ich nur zustimmen, solange es sich um einen sexuell motivierten Triebtäter handelt. Diese Taten werden wahrscheinlich gerade die praktizierte Sexualität verändern. Hm...du bringst gerade mein bisheriges Bild ins Wanken. Ich stelle es mir oft wie den zweigesichtigen Menschen vor, der tatsächlich völlig unauffällig in seinem Umfeld lebt, um bei seinen Taten aus sich heraus zu brechen...oder eben kein Umfeld besitzt...aber das Umfeld kann natürlich auch vieles nicht merken oder einfach vertuschen (aus welchen Gründen auch immer)...hasd scho rächt, wie der Frangge sächt  :icon_wink:

Speziell auf den Ripper bezogen glaube ich irgendwie trotzdem an den Einzelgänger - ich denke, es wäre gerade in diesem Fall eine zu große Versuchung gewesen, den Täter zu verraten. Tatsächlich gab es ja haufenweise Hinweise bezüglich Männern, die sich aggressiv verhielten oder sonstwie auffielen. War nur leider nicht der Richtige dabei...ich frage mich gerade, ob es einen Grund geben könnte, weshalb jemand den Ripper hätte decken sollen - gesetz dem Fall, sein Umfeld (falls vorhanden) hätte etwas gemerkt. Möglicherweise das typische Bild des prügelnden Ehemannes und der ängstlichen Frau (zum Beispiel)?

Grüße, Isdrasil
Titel: Re: Jacks Psyche/Charakter
Beitrag von: Stordfield am 24.03.2008 19:43 Uhr
Hallo !

Ja , an Angst vor dem prügelnden Ehemann hatte ich auch gleich gedacht . Aber paßt das wirklich zum Ripper ?
Ich sehe ihn auch eher als Einzelgänger , schon deshalb , weil ich glaube , daß solche Taten wie die von ihm begangenen , keinem Partner verborgen bleiben können . Die Denunzierung war damals wahrscheinlich an der Tagesordnung und hätte wohl auch kaum bei Eheleuten halt gemacht .
Wie so vieles am Ripper - Fall kann man natürlich auch diese Sache von verschiedenen Seiten sehen . Eventuell ist ja tatsächlich niemandem eine Veränderung in JtR`s Verhalten aufgefallen , weil man einfach viel zu sehr mit sich selbst und den elementarsten Bedürfnissen beschäftigt war . Man rückte sich wohl damals auch nicht immer so dicht auf die Pelle ( außer beim Schlafen in den engen Räumen ), da jeder hart für den Lebensunterhalt sorgen mußte . Von morgens bis abends .

Gruß Stordfield
Titel: Re: Jacks Psyche/Charakter
Beitrag von: Stordfield am 24.03.2008 19:49 Uhr
Hallo !

Ja , an Angst vor dem prügelnden Ehemann hatte ich auch gleich gedacht . Aber paßt das wirklich zum Ripper ?
Ich sehe ihn auch eher als Einzelgänger , schon deshalb , weil ich glaube , daß solche Taten wie die von ihm begangenen , keinem Partner verborgen bleiben können . Die Denunzierung war damals wahrscheinlich an der Tagesordnung und hätte wohl auch kaum bei Eheleuten halt gemacht .
Wie so vieles am Ripper - Fall kann man natürlich auch diese Sache von verschiedenen Seiten sehen . Eventuell ist ja tatsächlich niemandem eine Veränderung in JtR`s Verhalten aufgefallen , weil man einfach viel zu sehr mit sich selbst und den elementarsten Bedürfnissen beschäftigt war . Man rückte sich wohl damals auch nicht immer so dicht auf die Pelle ( außer beim Schlafen in den engen Räumen ), da jeder hart für den Lebensunterhalt sorgen mußte . Von morgens bis abends .

Gruß