Autor Thema: Blut an der Kleidung?  (Gelesen 60837 mal)

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Offline nicjack01301

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Re: Blut an der Kleidung?
« Antwort #90 am: 04.12.2006 11:10 Uhr »
Okay hier wurde lange nix geschrieben aber ich will doch mal mein Senf dazugeben ;) Also ich finde diese ganze Sache mit Blut an der Kleidung etc garnicht so tragisch. Es gibt soviele Möglichkeiten, wie er um die Entdeckung herumgekommen sein könnte. Z.B. hätte er ja einfach einen Mantel bei sich tragen können, den er nach dem Mord überzieht und somit seine blutige Kleidung bedeckt. An Ersatzkleidung in einer Tasche denke ich jedoch nicht, dafür hätte ihm die Zeit vermutlich gefehlt, bzw er hätte sich erstmal "blutig" vom Tatort entfernen müssen. Auch die Theorie, dass er sich als Frau verkleidet hatte, finde ich unglaublich komisch, jedoch nicht wirklich tragbar. Man darf auch nicht außer Acht lassen, dass es ja kaum Beleuchtung gab, in der man die Blutspritzer an einem Hemd/Mantel eines Vorbeilaufenden überhaupt hätte wahnehmen können. Außedem besteht die Möglichkeit, dass ihm ein Pferd, ein Wagen oder eine Kutsche zur Verfügung stand. Wie auch immer, ich denke nicht, dass es besonders schwierig gewesen sein dürfte mit Blut und Innereien beschmiert durchs East End zu kommen. Natürlich setzt dies voraus, dass die Taten, zumindest in einer gewissen Weise, geplant waren(wovon man angesichts der Tatsache, das die Morde immer an Wochenenden stattfanden auch ausgehen kann) . So genug jetzt ich schweife schon wieder vom Thema ab.... :icon_redface: :icon_rolleyes: LG eure Nicky  :icon_aetsch:
Denken ist eine Arbeit, die innerhalb der geistigen Grenzen des Einzelnen Geduld erfordert oder, um genauer zu sein, dem Geist Geduld mit den Begrenzungen des Gehirns abverlangt.

Offline Isdrasil

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Re: Blut an der Kleidung?
« Antwort #91 am: 04.12.2006 19:18 Uhr »
Hi

Also, ich stimme da vollkommen mit Nicky überein. Es dürfte dem Ripper keine Probleme bereitet haben, vorhandene Blutspuren zu kaschieren. Entweder er hatte einen Mantel dabei und zog ihn sich nach der Tat an oder eben der umgekehrte Weg: Er hatte einen Mantel an und zog ihn sich nach der Tat aus. Beides ist vorstellbar. Die groben Blutspuren dürfte er sich bereits an den Kleidern der Opfer abgewischt haben. Wenn wir davon ausgehen, dass die Opfer tatsächlich vor der Mutilation gewürgt und womöglich dadurch getötet wurden, dann ist von einem geringeren Blutdruck auszugehen. Dies begünstigt die Tat in Hinsicht auf die Blutungen der Opfer. Es wurden abseits der Fundstellen keine großartigen Blutspuren gefunden, bei Nichols hat man zuerst gar kein Blut wahrgenommen - der Ripper hat also sauber gearbeitet und wusste womöglich, wie er es anzustellen hat ohne sich zu beschmutzen. Auch könnte er ganz einfach Handschuhe angehabt haben - das Blut trat wahrscheinlich nur aus der Halswunde unkontrolliert aus. Ich kenne mich nicht allzu gut aus und möchte auch nicht zu sehr in`s Detail gehen - doch ich glaube nicht, dass einem das Blut entgegenspritzt, wenn man einen Bauch aufschlitzt. Es befinden sich keine nennenswerten Blutgefäße in der Bauchdecke und zum Zeitpunkt dieser Verstümmelung waren die Opfer wahrscheinlich schon tot, womit wir wieder bei einem niedrigen Blutdruck angelangt wären.
Alles in Allem musste der Ripper wahrscheinlich nur beim Kehlenschnitt aufpassen, der Rest war (eventuell mit chirurgischer Routine?) im Gegensatz dazu ein Leichtes.

Aber als wichtigsten Punkt sehe ich an: Verhalte dich unauffällig, und du wirst nicht wahrgenommen! Ich glaube nicht, dass der Ripper mit einem Messer in der Hand und blutverschmiert durch das East End gewetzt ist. Das Messer ist einfach wieder an seinen Ursprungsort zurück gewandert, und der Rest war Improvisation. Dazu noch einen gemächlichen Schritt auflegen und nach Hause laufen. Der Ripper war wohl nicht der Einzige auf den nächtlichen Strassen Londons - und er wäre blöd gewesen, wenn er der einzige Rennende gewesen wäre (ausserdem hätten wir dann vermutlich eine Zeugenaussage in diese Richtung).

...aber das ist ja eigentlich alles schon gesagt worden...

Und die Tatsache, dass es der Ripper immer wieder nach Hause geschafft hat, sehe ich jetzt mal als weiteres Argument an, dass er zumindest nicht strohdumm war - und verweise damit auf die Diskussion im anderen Topic  :icon_wink:

Grüße, Isdrasil
« Letzte Änderung: 04.12.2006 20:35 Uhr von Isdrasil »

JohnEvans

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Re: Blut an der Kleidung?
« Antwort #92 am: 04.12.2006 20:58 Uhr »
@Isdrasil,

So sehr ich Deine Beiträge schätze, möchte ich Dir doch sagen, daß tote Opfer („vor der Mutilation gewürgt und womöglich dadurch getötet wurden“) GAR KEINEN Blutdruck mehr haben.
Was die Bauchblutungen betrifft, so sagten die Ärzte damals, daß die Verletzungen post mortem waren, die Opfer waren also tot und bluteten nicht, denke ich.
Und selbst wenn der Ripper blutig gewesen wäre, wäre er in einer Gegend mit vielen Schlachtereien (Spitalsfield Market) nicht verdächtig gewesen.

Offline Isdrasil

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Re: Blut an der Kleidung?
« Antwort #93 am: 05.12.2006 09:20 Uhr »
Hi John

Danke für die Wertschätzung  :icon_wink:
Der nicht vorhandene Blutdruck - ja, der macht die Sache natürlich noch einfacher für den Ripper. Hätte gedacht, da bleibt noch ein Restdruck...

Grüße, Isdrasil

Alexander-JJ

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Re: Blut an der Kleidung?
« Antwort #94 am: 05.12.2006 12:33 Uhr »
Natürlich blutet auch ein Toter. Das Blut gerinnt ja nicht innerhalb von Millisekunden. Auch wenn es keinen Blutdruck mehr gibt, ist das Aufschneiden einer frischen Leiche eine ziemliche Sauerei. Noch dazu bei schlechter Beleuchtung und unter gewissem Zeitdruck (vom Blutrausch ganz zu schweigen). JTR hatte mit Garantie Blut an Händen und Kleidung. Das lässt sich gar nicht vermeiden. Sicher, das Blut spritzt nicht wie in Hollywood-Filmen umher, aber blutleer ist eine Leiche keineswegs.

JTR hatte auf alle Fälle genug Blut an seiner Kleidung um bei einer Kontrolle durch die Polizei einwandfrei als Täter überführt zu werden.


 :)

dasilva

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Re: Blut an der Kleidung?
« Antwort #95 am: 05.12.2006 16:10 Uhr »
Hi,

@Isdrasil
Zitat
Und selbst wenn der Ripper blutig gewesen wäre, wäre er in einer Gegend mit vielen Schlachtereien (Spitalsfield Market) nicht verdächtig gewesen.

Da bin ich anderer Ansicht. Jeder, ohne Ausnahme wäre zuerst einmal verdächtig wenn Blut (egal welche Menge) an Händen oder Kleidung gewesen wäre.
Egal welchen Beruf er ausübt.

@Alex
genau das ist der Punkt!! Ich kann mich nicht mit dem Gedanken anfreunden das der Ripper sich einer sochen Gefahr aussetzte.

So, um nochmal auf die Opfer zu sprechen zu kommen: Bei den ersten 4 Opfern (ich gehe von 5 opfern aus) hat JtR nicht im Blut "gebadet"(Übertreibung)
Bei MJK sah das anders aus. Da geht es gar nicht anders als das der Täter eine beträchtliche Menge Blut auf die Kleidung bekam. Vorrausgesetzt er zog sich nicht aus oder um.
Was ich auch nicht glaube :-)

Gruß Silvi

Alexander-JJ

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Re: Blut an der Kleidung?
« Antwort #96 am: 05.12.2006 17:47 Uhr »
@Alex
genau das ist der Punkt!! Ich kann mich nicht mit dem Gedanken anfreunden das der Ripper sich einer sochen Gefahr aussetzte. ...


Stimmt schon. Die Entdeckungsgefahr war ziemlich groß. Ich denke er hatte es nicht weit bis nach Hause und ging das Risiko ein. Sicher hat er Hände + Kleidung + Messer so gut es eben ging gereinigt. Oder er hatte vor den Morden irgendwo Ersatzkleidung versteckt. Irgendein Versteck muss er ja gehabt haben, denn das er die herausgeschnittenen Organe bei sich zuHause lagerte glaube ich nicht.


 :)

Offline Isdrasil

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Re: Blut an der Kleidung?
« Antwort #97 am: 05.12.2006 18:33 Uhr »
@Isdrasil
Zitat
Und selbst wenn der Ripper blutig gewesen wäre, wäre er in einer Gegend mit vielen Schlachtereien (Spitalsfield Market) nicht verdächtig gewesen.

...das hab ich doch gar nicht gesagt, das war John!  :icon_evil: Mensch, Silvi! Tststs... :icon_wink:

Sicher wäre jeder mit Blut an den Händen verdächtig gewesen. Aber in die Zukunft blicken konnte man damals wie heute nicht, somit wusste niemand, ob es sich um eine Mordnacht handelt. Und bestimmt wurden nicht in jeder Nacht die Hände aller Passanten überprüft, die sich auf den Strassen umherbewegten.
Der Ripper musste sich doch nur so unauffällig wie möglich verhalten, und das er eine unauffällige und nicht verdächtig aussehende Person war zeigt ja schon, dass auch die Prostituierten mit ihm gingen - womöglich fanden sie ihn strange und hatten ein schlechtes Gefühl, aber er war anscheinend keine so grausam nach Mörder aussehende Person, dass sie Reissaus nahmen. Jedenfalls ist uns von solchen Vorfällen wenig bekannt, um das mal zu relativieren...
Sicher war er auch mit Blut befleckt. Doch es gibt unzählige Schattierungen zwischen kein Blut und vor Blut triefend. Wir dürfen nicht in schwarz-weiß Denken abgleiten. Flecken von Blut auf der Kleidung, noch dazu auf dunklem Stoff, und das Nachts, im düsteren Whitechapel - die nimmt man einfach nicht wahr. Und die Hände konnte er sich doch abwischen. Es kommt meiner Meinung nach alles nur auf sein Verhalten an.
Die Sache mit MJK ist kniffliger und daran kaue ich auch - denn da muss er wirklich richtig übel von Blut besudelt gewesen sein...

Grüße, Isdrasil
 
..achja:

JTR hatte auf alle Fälle genug Blut an seiner Kleidung um bei einer Kontrolle durch die Polizei einwandfrei als Täter überführt zu werden.

Da stimme ich übrigens zu. Eine Kontrolle hätte ihn überführt.
« Letzte Änderung: 05.12.2006 18:50 Uhr von Isdrasil »

dasilva

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Re: Blut an der Kleidung?
« Antwort #98 am: 05.12.2006 19:31 Uhr »
@Isdrasil

ganztiefimstaubkrichend..... mein Fehler :icon_rolleyes:

sorry hatte zu schnell gelesen, bzw bin mit Autor durcheinander gekommen.

Gruß Silvi

JohnEvans

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Re: Blut an der Kleidung?
« Antwort #99 am: 05.12.2006 21:31 Uhr »
@Isdrasil, Du warst schneller - ich wollte schon selbst protestieren.

@Alex,
Auch bei einer Kontrolle wäre eine "einwandfreie Überführung" nicht möglich gewesen, denn die konnten Tierblut und Menschenblut nicht unterscheiden.
Ansonsten:  Blut an den Händen? JA, Blut an der Kleidung: denke, kaum. http://www.youtube.com/watch?v=klXyz3xrI4w&mode=related&search=

ACHTUNG!!!! Nicht für sanfte Gemüter!! Und anmelden muß man sich auch.

Basil

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Re: Blut an der Kleidung?
« Antwort #100 am: 06.12.2006 10:58 Uhr »
Hi Isdrasil !

Also bezüglich der blutigen Kleidung beim Mord an der Kelly, rätsle ich ehrlich gesagt auch noch.   

Glaub kaum das es sich direkt am Tatort noch umgezogen hat.

Endweder, hatte er die Möglichkeit, sich in einem der anderen Räumlichkeiten des Millers Court mit
mitgebrachter Kleidung neu Einkleiden und die blutige anschließend mitzunehmen.

Oder er hatte ganz nahe des Millers Court, einen Schlupfwinkel wo er dies tun konnte,
in aller Seelenruhe.

Noch dazu wenn er, einen Mantel getragen hat, denn er vor der Tat ausgezogen hatte und der nicht mit Blut voll war,
wäre es ein leichtes wiederum für ihn, die blutige Kleidung unter dem anzulassen und unbemerkt in den Straßen von
Whitechapel unter zu tauchen ohne groß Aufzufallen.

Lg an Dich und auch an die anderen.

Basil     :icon_biggrin:




Offline nicjack01301

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Re: Blut an der Kleidung?
« Antwort #101 am: 06.12.2006 11:15 Uhr »
Ich tendiere langsam wirklich zu der Theorie mit dem Mantel, da sie ziemlich stimmig ist. An ein verstecktes Kleidungspaket glaube ich nicht so recht, das wäre wieder viel zu umständlich. Außerdem hätten die Opfer auch keinen großen Verdacht geschöpft wenn er sich den Mantel auszog, schließlich dachten sie ja, sie würden jetzt ihrem Geschäft nachgehen. LG Nicky  :icon_aetsch:
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Basil

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Re: Blut an der Kleidung?
« Antwort #102 am: 06.12.2006 11:31 Uhr »
Hi Nicky !

Das mit dem Mantel wäre auch das logischte.

Schließlich war es ja beim Kelly Mord, November, und da würde ein Mann, der durch die Kälte spaziert mit einem Mantel, absolut
nicht auffallen.

Und wenn er wirklich nicht die Möglichkeit hatte, was ich nicht annehme, vor Ort sich umzuziehen, wäre es für Ihn das einfachste,
mit dem sauber gebliebenen Mantel über der blutigen Kleidung durch die Straßen davon zu spazieren ohne aufzufallen.

Allein das er sich denn Mantel ausgezogen hat, hat er die Kelly ja gewissermaßen in Sicherheit gewogen.
Schließlich konnte er ja bestimmt nicht gleich über sie Herfallen nach dem beide das Zimmer betreten hatten.

Vermute mal das er mit Ihr noch ein wenig gespielt hat, wie zum Beispiel, Scherzen und Plaudern.
Bevor er über Sie herfiel.


Lg Basil     :icon_biggrin:

Offline nicjack01301

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Re: Blut an der Kleidung?
« Antwort #103 am: 06.12.2006 11:47 Uhr »
Also bei MJK habe ich die wenigsten Schwierigkeiten damit mir auszumalen wie er "unblutig" weggekommen ist. Wurde da nicht sogar noch Kleidung gefunden? Oder bringe ich da jetzt wieder was durcheinander??? LG Nicky  :icon_aetsch:
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Alexander-JJ

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Re: Blut an der Kleidung?
« Antwort #104 am: 06.12.2006 15:59 Uhr »
@Alex,
Auch bei einer Kontrolle wäre eine "einwandfreie Überführung" nicht möglich gewesen, denn die konnten Tierblut und Menschenblut nicht unterscheiden. ...

Zur Festnahme hätte es aber auf alle Fälle gereicht. Dann wären Verhöre gefolgt, Widersprüche, Hausdurchsuchung ... usw ... und am Ende hätten sie JTR überführt.

 :)