Die Tatverdächtigen > Kosminski, Aaron

Männer, ähnlich Aaron Kosminski!

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Claudia:
Aha, hier ist der Thread...

Nun, ich kann nicht zu allen Genannten etwas sagen, Chase ist allerdings, meines Erachtens, ein eher schlechtes Beispiel.
Bei Chase haben wir eine komplett andere Vorgehensweise (er ging meines Wissens zB einfach in Häuser, deren Türen nicht geschlossen waren, ansonsten fühlte er sich nicht willkommen), er selbst verwahrloste immer mehr (Resslers Profil entsprechend), seine Wohnung ebenso...
Kein Gedanke daran, daß er etwa fähig gewesen wäre, äußerlich gepflegt zu wirken oder gar die Opfer durch das Vorspielen falscher Tatsachen an entsprechende Orte zu locken. Das passt garnicht zu unserem Täter, der ganz anders vorging.

Genauso Ed Gein (einer der wenigen amerikanischen Serienmörder, der tatsächlich als geisteskrank anerkannt wurde). Kein Verstellen, eher spontane Überfälle , wohl nur solange unerkannt wegen der ländlichen Abgeschiedenheit, im East End nicht vorstellbar.

Chikatilo ist ein anderer Fall, mit den vorhergenannten nicht vergleichbar, weil viel geplanter und gerissener vorgehend. Könnte mich jetzt spontan auch nicht daran erinnern, daß ihm jemand Unzurechnungsfähigkeit bescheinigte (im Prozess), er war auch durchaus in der Lage, ein regelrechtes Doppelleben zu führen, Beruf und Familie zu unterhalten. Meines Erachtens eher der Typ unseres Täters, eher, wie gesagt. nicht der gleiche.

Soviel nur dazu, ich will eigentlich keine Diskussion ala schizophren oder nicht, es gibt genügend Geisteskrankheiten und genügend Mischformen (auch bei Dahmer zB wurde drüber diskutiert), jeder, der sowas tut ist natürlich im herkömmlichen Sinne geisteskrank, kein Zweifel. Um aber zur genaueren Analyse zu schreiten bräuchte man den Täter, den haben wir nicht und Kafeesatzleserei mag ich nicht betreiben.

Grüße, Claudia

Stordfield:
Hallo!

Diese Person ähnelt in Ansätzen Kosminski und auch dem Ripper, wie ich ihn mir zur Tatzeit vorstelle:                                                                                                                                                                                 

Nikolai Dzhumangaliev, der bereits Ende der 70er Jahre wegen Totschlags im Gefängnis saß, arbeitete als Hilfsarbeiter an einem nahe gelegenen Ort bei Alma-Ata. Alle, die ihn kannten, betrachteten ihn als korrekt sprechenden, glattrasierten Gentleman. Er war immer ordentlich gekleidet, hatte aber einen körperlichen Makel: ihm waren vor Jahren die natürlichen Zähne ausgefallen und durch ein weißes Metallgebiss ersetzt worden.
Obwohl nicht gerade ein "Einzelgänger", blieb er im Allgemeinen für sich und lief in der Stadt herum, wo er versuchte, verschiedene Frauen zu treffen.
Sein Lieblingsplatz in der Stadt war in der Nähe eines Flussufers, wo er eine junge Dame traf und sie in das dunkle Ende eines nahegelegenen Parks lockte. Dort vergewaltigte er die Frau und tötete sie mit einem Messer und einer Axt, die er zu allen Zeiten trug. Danach zerhackte er die Leiche und nahm Teile davon mit nach Hause.
Später, als er entdeckt wurde, stellte die Polizei fest, dass Dzhumangaliev auch oft dazu neigte, kleine Treffen mit Freunden zu veranstalten, wo er große Mengen Fleisch zubereitete, um es seinen Gästen zu servieren. Diese Zusammenkünfte fanden immer direkt nach einem seiner Morde statt. Er fütterte die ahnungslosen Anwesenden mit ausgesuchten Stücken seiner Opfer.
Schließlich führten zwei städtische, obdachlose Betrunkene die Polizei auf die Spur des Killers. Sie berichteten von einer Einladung von Dschumagaliev in seine Wohnung, wo sie in der Küche in einem Topf einen weiblichen Kopf entdeckten,  der zum Kochen bereit war.
Insgesamt wurden ihm sieben Morde vorgeworfen. Das Gericht entschied jedoch, dass er nicht für seine Handlungen verantwortlich sei und ließ ihn in eine Anstalt in Taschkent verlegen.
Interessanterweise floh er 1989, als er in eine andere Institution gebracht wurde, vor den Behörden. Um die Öffentlichkeit nicht zu beunruhigen, wurde dies nie bekannt gegeben.  Die örtliche Polizei suchte fieberhaft nach ihm und hoffte zwei Jahre lang, dass die Serie nicht irgendwo anders in der Sowjetunion fortgesetzt werden würde. Im August 1991 konnte Dzhumagaliev in Fergana, Usbekistan, gefangen genommen werden, nachdem  von einer einheimischen Frau berichtet wurde, dass ein junger Mann sie überfallen hatte.
Er bleibt für immer in einer psychiatrischen Anstalt.

(Quelle: Crimelife)

Gruß Stordfield

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