Die Tatverdächtigen > Klosowski, Severin / Chapman George

Ein ernsthafter Verdächtiger?

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The Criminalist:
Es gibt ein paar interessante Gegebenheiten, die Klosowski sicherlich in den Kreis der Verdächtigen befördern (abgesehen davon, dass Abberline ihn für den Ripper hielt).
Das Hauptargument gegen diese These, ist sicherlich die unterschiedliche Vorgehensweise bei den Morden: Erst das Töten à la Ripper, dann die Giftmorde.
Um hier mal eine neue Diskussion anzuregen:
Weiß jemand von Serientätern, bei denen die Tötungsart so extrem variiert?

Vorausgesetzt er wäre der Ripper, liegt eine mögliche Erklärung vielleicht im Bezug des Täters zu seinen Opfern. Die 'canonical Five' dürfte er nicht gekannt haben - zu den Opfern seiner Giftmischungen hingegen hatte er eine sehr persönliche Beziehung. Außerdem fallen die Giftmorde zeitlich hinter die Whitechapel-Morde.
Wie denkt ihr darüber?

Anonymous:
Hallo the Criminalist,

http://www.der-serienmoerder.de/scripts_de/aufsaetze/aufsaetze01.html

Signaturen des Serienmörders (doc) Seiten 8 ff.

Es geht um den Hilfsweichenwärter Paul Ogorzow. Dieser hat in der Tat seine Vorgehensweise geändert. Ich finde diese Frage, die Du da stellst sehr, sehr interessant. Eben wg. des Täterkreises.

Das es sich um variierende Opferkreise handelt ist nicht unüblich und gerade ein Problem warum Serientäter auch heute noch scheinbar sehr schwer zu fassen sind, da es nicht unbedingt eine Täter/Opfer Beziehung geben muss. Viele Serientäter wählen zufällig, wobei es durchaus Auslöser gibt.

z.B. Ted Bundy: braune Haare in der Mitte gescheitelt war der Schlüsselreiz


Viele Grüsse
RB

Red_Baron:
Warum ich auf einmal Gast war weiss ich nicht, aber den Artikel vorher hab ich geschrieben

Gruß

Red Baron

The Criminalist:
@Red Baron

Vielen Dank! Interessante Seite. Die werde ich jetzt erstmal im Detail studieren.

The Criminalist:
Ich habe mich via Email an Herrn Harbort gewandt. Dies ist seine (überaus schnelle) Antwort:

herzlichen Dank für Ihre Zuschrift!

"Jack the Ripper", für viele Menschen ein Faszinosum. Natürlich würde ich auch gerne erfahren, wer es denn gewesen ist. Ich bin der Überzeugung, dass der Name des Täters bisher noch gar nicht genannt worden ist und auch unbekannt bleiben wird. Ein forensischer Beweis ist nicht mehr zu führen, alles bleibt spekulativ. Und deshalb darf und wird die Legende weiterleben.
Aus kriminalpsychologischer Sicht unterscheidet sich diese Mordserie nur unwesentlich von anderen, die mir näher bekannt geworden sind. Wahrscheinlich bin ich deshalb nicht ganz so erpicht darauf, mich dieses Themas intensiver anzunehmen. Trotzdem werde ich das "JtR-Forum" demnächst besuchen und mich ein wenig umsehen.

Falls Sie weitere Fragen haben, schreiben Sie mir!

Herzliche Grüße,
Ihr Stephan Harbort

Wer nicht weiß, wer Stephan Harbort ist (ich wusste es nicht  :oops: ):
Kriminalhauptkommissar
stellv. Leiter eines Kriminalkommissariats beim Polizeipräsidium Düsseldorf
Vortragstätigkeit
Rezensionen
zahlreiche Veröffentlichungen zum Strafrecht und Strafverfahrensrecht, zur Kriminologie und Kriminalistik
derzeitiger Forschungsschwerpunkt: Serientötung

Autor von zwei Monographien ("Der Beweiswert der Blutprobe", Boorberg 1994; "Rauschmitteleinnahme und Fahrsicherheit", Boorberg 1996)
Autor der populärwissenschaftlichen Bücher "Das Hannibal-Syndrom. Phänomen Serienmord" (Militzke, 2001), "Mörderisches Profil. Phänomen Serientäter" (Militzke, 2002), "Ich musste sie kaputtmachen - Anatomie eines Jahrhundert-Mörders" (Droste, 2004) und "Der Liebespaar-Mörder" (Droste, 2005)

beratende Tätigkeit bei Kino-Produktionen (u. a. für "Hannibal", "From Hell", "Roter Drache") und TV-Dokumentationen (u. a. für BBC, "Profiling" und VOX, "Medical Detectives" und "Spurensucher")

Das ist doch mal nett, oder?!!

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