Autor Thema: Edward Buchan  (Gelesen 30955 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Offline Pathfinder

  • Superintendent
  • *****
  • Beiträge: 680
  • Karma: +0/-0
Re: Edward Buchan
« Antwort #15 am: 31.08.2007 21:16 Uhr »

Es mag sein, dass manches on dem etwas komisch klingt und von mir etwas weit hergeholt ist, aber man kann ja auch mal über den Tellerrand schauen :icon_wink:
 

über den tellerrand bin ich schon lange drüber  :icon_biggrin:

ich denke eher, trotz deiner gedanken, dass sie, wie so viele wichtigtuer behauptet hatte den ripper zu kennen. doch ich versuche mal deine gedanken aufzugreifen und hier meine gedanken zu den deinen. vllt kristallisiert sich etwas heraus.

zu
pkt.1 ist möglich
pkt.2 ist mit pkt. 1 vergleicchbar, doch von aufmerksamkeit hatte sie nicht unbedingt viel
pkt.3 warum sollte sie sich sicher gewesen sein, wie gut kannte die beiden sich wirklich ?
pkt.4 ist vorstellbar, dass sie ihn bei morden gesehen hat, folge, sie erpresst ihn und wird dadurch selber opfer
pkt.5 profitieren wahrscheinlich nur in zusammenhang mit schweigegeld, was zu pkt.4 passen würde
pkt.6 sie musste keine angst haben ? wurde sie beschützt, augenscheinlich nein
pkt.7 das ist die sogenannte allgemein-klausel, die herhalten muss, wenn man nicht mehr weiter kommt  :icon_thumb:
UND ER WAR ES DOCH !!!!!!!!

Mort

  • Gast
Re: Edward Buchan
« Antwort #16 am: 31.08.2007 21:38 Uhr »
Also wenn ich ich es richtig sehe müsste man zuerst mal Punkt 3 nachgehen wie ich aus Deinem Schreiben ersehen kann. Denn wenn wir widerrum wüsten wie gut die beiden sich wirklich kannten, könnte man schon wieder ein paar Möglichkeiten streichen.
Zu Punkt 2: Naja,  durch die Aufmerksamkeit könnten ihr vielleicht auch mehrere Freier zugelaufen sein. Also hätte sie da auch schon wieder was davon gehabt.
Zu Punkt 4: Ich meinte eigentlich eher sowas, in Kombination mit Grund 7
Zu Punkt 6: Ja, ist schwer vorstellbar. Aber wir können es eigentlich auch wieder nicht ganz ausschliessen, aber meiner Meinung nach noch am ehesten.
Zu Punkt 7:  :icon_rolleyes:

 :icon_wink:

Offline Pathfinder

  • Superintendent
  • *****
  • Beiträge: 680
  • Karma: +0/-0
Re: Edward Buchan
« Antwort #17 am: 31.08.2007 21:55 Uhr »
also wenn man aber punkt 3 mit punkt 4 verbindet, dann kann es möglich sein, dass punkt 5 mit punkt einhergehen und somit punkt 1 auschliessen können. anderseits darf man punkt zwei auch nicht hintergehen, da punkt 6 abzüglich punkt 7 doch wieder auf punkt 3 kommen würde.

 :icon_rolleyes:

war nur ein joke, besser wäre es wohl, bevor wir die erfinder eines neuen punktesystem zu werden, die punkte mal weglassen und versuchen die dinge auszuformulieren  :icon_biggrin:
« Letzte Änderung: 31.08.2007 23:19 Uhr von Pathfinder »
UND ER WAR ES DOCH !!!!!!!!

Alexander-JJ

  • Gast
Re: Edward Buchan
« Antwort #18 am: 31.08.2007 22:22 Uhr »
Wäähähähä... Was heisst hier "Joke" ? Ich grüble schon seit Stunden um diese Zahlenrätsel zu lösen und bin dabei fast wahnsinnig geworden.

  :icon_verwirrt:


Ausformulierung:

Egal wo ein möglicher Vorteil lag, den Ripper an die Polizei bzw an die Presse auszuliefern hätte unsterblichen Ruhm und relativen Reichtum bedeutet. JTR hatte nichts um dagegen zu halten. Und sie hätte JTR auch einfach loswerden können. Sie hätte dem Mob nur einen Tip geben müssen ... und schwubs wäre JTR in Fetzen gerissen worden.


 :)

Offline Pathfinder

  • Superintendent
  • *****
  • Beiträge: 680
  • Karma: +0/-0
Re: Edward Buchan
« Antwort #19 am: 31.08.2007 23:28 Uhr »

Egal wo ein möglicher Vorteil lag, den Ripper an die Polizei bzw an die Presse auszuliefern hätte unsterblichen Ruhm und relativen Reichtum bedeutet. JTR hatte nichts um dagegen zu halten. Und sie hätte JTR auch einfach loswerden können. Sie hätte dem Mob nur einen Tip geben müssen ... und schwubs wäre JTR in Fetzen gerissen worden.


das sehe ich auch so ähnlich, sie hätte ihn loswerden können. das sie es aber nicht gemacht hat, könnte daran liegen, dass sie ihn nicht kannte und sich wichtig machen wollte.  anderseits hätte sie evtl. mehr angst vor der polizei als vor jtr haben können und hat ihn deswegen nicht verraten. wer weiss ?

UND ER WAR ES DOCH !!!!!!!!

Alexander-JJ

  • Gast
Re: Edward Buchan
« Antwort #20 am: 01.09.2007 23:10 Uhr »
Na ja, an die Polizei hätte ich ihn wahrscheinlich auch nicht verraten. Eben erst an den Mob (der ihn umbringt) und dann an die Presse (die mich reich und berühmt macht).

Was hatte sie denn schon zu verlieren? Das East-End war doch so oder so die Entstation. Sie hatte alles zu gewinnen und nichts zu verlieren.



 :)

Offline Stordfield

  • Superintendent
  • *****
  • Beiträge: 169
  • Karma: +0/-0
Re: Edward Buchan
« Antwort #21 am: 30.10.2019 17:27 Uhr »
Hallo!

Dies finde ich ja mal äußerst interessant:

-die Zerstörung des Unterleibs der Ripper Opfer könnte auf (s)einen späteren Selbstmord hinweisen(Ripper Experte Colin Wilson)


Wie kam denn der gute Mann darauf? Das will ich jetzt aber genau wissen.
Ist mit Colin Wilson der überaus produktive englische Schriftsteller (26. Juni 1931 - 5. Dezember 2013) gemeint, der sich ab 1960 mit der Psychologie des Mordes, insbesondere der des Serienmordes beschäftigte, dessen Lebenswerk ansonsten "das eines Philosophen...war"? Wahrscheinlich, oder? Naja, Psychologie, Philosophie und Kriminologie :scratch_one-s_head:; ein etwas merkwürdiges Gemisch, wie ich finde.

Gruß Stordfield
Du kannst fliehen, wohin Du willst; Du nimmst Dich immer mit.

Offline Lestrade

  • Superintendent
  • *****
  • Beiträge: 2949
  • Karma: +14/-3
  • Watson, fahr schon mal die Kutsche vor...
Re: Edward Buchan
« Antwort #22 am: 30.10.2019 23:40 Uhr »
Hallo Stordfield!

Ja, in seinem Buch "A Casebook of Murder" von 1969 schreibt er folgenden Satz:

"I would draw only one inference: that this destruction of the womb indicated a suicidal tendency in the Ripper."

Ich kannte diesen Satz nur von hier:

https://www.casebook.org/dissertations/dst-buchan.html

In Jack the Ripper: The Definitive Casebook von Richard Whittington-Egan wird darauf näher eingegangen:

... probably a full-blown psychotic, the kind who believes that voices speak to him from the air: that is, a person suffering from schizophrenia, mania, psychotic depression, or an organic psychosis... He is of the opinion that the ripper was a "sex-pervert of many years experience", who had worked up morbid fantasies, which included disembowelling women. He was not, however, specificially interested in the genitals. His fantasies were all about "cutting bellies". It was the womb itself, the seat of life, that fascinated him. Says Wilson: "I would draw only one inference: that this destruction of the womb indicated a suicidal tendency in the Ripper.", it was the place that bore him about which he felt ambivalent.

Gruß, Lestrade.
Wer wartet mit Besonnenheit, der wird belohnt zur rechten Zeit...

Offline Stordfield

  • Superintendent
  • *****
  • Beiträge: 169
  • Karma: +0/-0
Re: Edward Buchan
« Antwort #23 am: 20.12.2020 19:24 Uhr »
Hallo!

Ich habe es immer noch nicht kapiert.

 Says Wilson: "I would draw only one inference: that this destruction of the womb indicated a suicidal tendency in the Ripper."


Warum? Was wäre, wenn der Ripper "nur" Brüste abgeschnitten hätte?

Gruß Stordfield
Du kannst fliehen, wohin Du willst; Du nimmst Dich immer mit.

Offline Lestrade

  • Superintendent
  • *****
  • Beiträge: 2949
  • Karma: +14/-3
  • Watson, fahr schon mal die Kutsche vor...
Re: Edward Buchan
« Antwort #24 am: 21.12.2020 11:52 Uhr »
Hallo Stordfield!

Ich weiß jetzt auch nicht, welche Kriterien an sich erfüllt sein müssen, um auf Selbstmordabsichten bei einem Täter zu schließen. Die Menschen machen sich halt Gedanken, Was, Wenn, Hätte, Aber... Anzunehmen, dass jemand, der es auf die Zerstörung der Gebärmutter abgesehen hat, zu der er sich gedanklich/emotional widersprüchlich verhält, eher Suizid- Absichten hat, halte ich mehr für philosophisches Gedankengut im, natürlich, positiven Sinne. Ich schweife dorthin auch gerne ab und halte es auch für sehr wichtig. Inwieweit so etwas sicher (relevant) messbar ist, darüber möchte ich jetzt nichts schreiben. Ich kann jetzt auch nicht sagen, ob es darüber Studien gibt, ob ich darüber schon einmal gelesen habe oder ich es sogar schon einmal wusste. Ob Jack the Ripper jetzt seinen "Entstehungsort" zerstören wollte und gleichzeitig Selbstmordgedanken hatte, mag der angesprochenen Ambivalenz zuzuschreiben sein. Man könnte ja auch sagen, die Gebärmutter musste vernichtet werden, damit er leben konnte. Wer weiß...

Ich habe gedanklich gerne eine Skala vor mir, wo ich bestimmte Dinge von 0-100 einordne. So auch tue ich es jetzt auch bei den Suizid- Absichten (in ihrer wohl komplexen Entstehung). Ich selber sehe keine ausgeprägten Suizid- Absichten beim Ripper zu seiner "Hochzeit". Möchte aber keinesfalls ausschließen, dass er es niemals getan hätte. Vielleicht kurz vor einer möglichen Hinrichtung aber dann hätte dies wohl andere Gründe gehabt als die tatsächlich bei diesem Thema angenommenen.

Gruß, Lestrade. 
Wer wartet mit Besonnenheit, der wird belohnt zur rechten Zeit...