Autor Thema: Ein ernsthafter Verdächtiger?  (Gelesen 20396 mal)

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The Criminalist

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Ein ernsthafter Verdächtiger?
« am: 18.02.2005 11:19 Uhr »
Es gibt ein paar interessante Gegebenheiten, die Klosowski sicherlich in den Kreis der Verdächtigen befördern (abgesehen davon, dass Abberline ihn für den Ripper hielt).
Das Hauptargument gegen diese These, ist sicherlich die unterschiedliche Vorgehensweise bei den Morden: Erst das Töten à la Ripper, dann die Giftmorde.
Um hier mal eine neue Diskussion anzuregen:
Weiß jemand von Serientätern, bei denen die Tötungsart so extrem variiert?

Vorausgesetzt er wäre der Ripper, liegt eine mögliche Erklärung vielleicht im Bezug des Täters zu seinen Opfern. Die 'canonical Five' dürfte er nicht gekannt haben - zu den Opfern seiner Giftmischungen hingegen hatte er eine sehr persönliche Beziehung. Außerdem fallen die Giftmorde zeitlich hinter die Whitechapel-Morde.
Wie denkt ihr darüber?

Anonymous

  • Gast
Ein ernsthafter Verdächtiger?
« Antwort #1 am: 18.02.2005 11:49 Uhr »
Hallo the Criminalist,

http://www.der-serienmoerder.de/scripts_de/aufsaetze/aufsaetze01.html

Signaturen des Serienmörders (doc) Seiten 8 ff.

Es geht um den Hilfsweichenwärter Paul Ogorzow. Dieser hat in der Tat seine Vorgehensweise geändert. Ich finde diese Frage, die Du da stellst sehr, sehr interessant. Eben wg. des Täterkreises.

Das es sich um variierende Opferkreise handelt ist nicht unüblich und gerade ein Problem warum Serientäter auch heute noch scheinbar sehr schwer zu fassen sind, da es nicht unbedingt eine Täter/Opfer Beziehung geben muss. Viele Serientäter wählen zufällig, wobei es durchaus Auslöser gibt.

z.B. Ted Bundy: braune Haare in der Mitte gescheitelt war der Schlüsselreiz


Viele Grüsse
RB

Red_Baron

  • Gast
Ein ernsthafter Verdächtiger?
« Antwort #2 am: 18.02.2005 12:15 Uhr »
Warum ich auf einmal Gast war weiss ich nicht, aber den Artikel vorher hab ich geschrieben

Gruß

Red Baron

The Criminalist

  • Gast
Ein ernsthafter Verdächtiger?
« Antwort #3 am: 18.02.2005 12:24 Uhr »
@Red Baron

Vielen Dank! Interessante Seite. Die werde ich jetzt erstmal im Detail studieren.

The Criminalist

  • Gast
Ein ernsthafter Verdächtiger?
« Antwort #4 am: 19.02.2005 11:23 Uhr »
Ich habe mich via Email an Herrn Harbort gewandt. Dies ist seine (überaus schnelle) Antwort:

herzlichen Dank für Ihre Zuschrift!

"Jack the Ripper", für viele Menschen ein Faszinosum. Natürlich würde ich auch gerne erfahren, wer es denn gewesen ist. Ich bin der Überzeugung, dass der Name des Täters bisher noch gar nicht genannt worden ist und auch unbekannt bleiben wird. Ein forensischer Beweis ist nicht mehr zu führen, alles bleibt spekulativ. Und deshalb darf und wird die Legende weiterleben.
Aus kriminalpsychologischer Sicht unterscheidet sich diese Mordserie nur unwesentlich von anderen, die mir näher bekannt geworden sind. Wahrscheinlich bin ich deshalb nicht ganz so erpicht darauf, mich dieses Themas intensiver anzunehmen. Trotzdem werde ich das "JtR-Forum" demnächst besuchen und mich ein wenig umsehen.

Falls Sie weitere Fragen haben, schreiben Sie mir!

Herzliche Grüße,
Ihr Stephan Harbort


Wer nicht weiß, wer Stephan Harbort ist (ich wusste es nicht  :oops: ):
Kriminalhauptkommissar
stellv. Leiter eines Kriminalkommissariats beim Polizeipräsidium Düsseldorf
Vortragstätigkeit
Rezensionen
zahlreiche Veröffentlichungen zum Strafrecht und Strafverfahrensrecht, zur Kriminologie und Kriminalistik
derzeitiger Forschungsschwerpunkt: Serientötung

Autor von zwei Monographien ("Der Beweiswert der Blutprobe", Boorberg 1994; "Rauschmitteleinnahme und Fahrsicherheit", Boorberg 1996)
Autor der populärwissenschaftlichen Bücher "Das Hannibal-Syndrom. Phänomen Serienmord" (Militzke, 2001), "Mörderisches Profil. Phänomen Serientäter" (Militzke, 2002), "Ich musste sie kaputtmachen - Anatomie eines Jahrhundert-Mörders" (Droste, 2004) und "Der Liebespaar-Mörder" (Droste, 2005)

beratende Tätigkeit bei Kino-Produktionen (u. a. für "Hannibal", "From Hell", "Roter Drache") und TV-Dokumentationen (u. a. für BBC, "Profiling" und VOX, "Medical Detectives" und "Spurensucher")

Das ist doch mal nett, oder?!!

Scharfnase

  • Gast
Antwort von Harbort
« Antwort #5 am: 19.02.2005 12:17 Uhr »
Hi Criminalist,

"Aus kriminalpsychologischer Sicht unterscheidet sich diese Mordserie nur unwesentlich von anderen, die mir näher bekannt geworden sind."

Das ist genau das, was ich auch immer predige. Der Whitecapel-Mörder ist ein "ganz normaler" Serienkiller wie viele andere. Ein eher unauffälliger Typ, dem seine Nachbarn so etwas sicher nicht zutrauen würden. Kein psychopathischer Bösewicht, kein Mr. Hide und keine Verschwörung!;-)

Gott zum Gruße,
Scharfnase

The Criminalist

  • Gast
Ein ernsthafter Verdächtiger?
« Antwort #6 am: 19.02.2005 12:50 Uhr »
Die Faszination für die Ripper-Morde, beziehungsweise den Mythos Jack the Ripper, geht meines Erachtens auch nicht vom Täter oder den Tatumständen aus. Vielmehr sind es die Widersprüche im Hinblick auf eine Vielzahl vermeintlicher Tatverdächtiger, die aus heutiger Sicht recht armseelige Ermittlungsarbeit der Polizei und die damit verbundenen offenen Fragen. Zudem die Romatisierung des viktorianischen London, und letztlich natürlich das Faktum, dass der Täter nie zweifelsfrei identifiziert wurde.

Aufgrund der historischen Einbettung dieser Mordserie, sind die Whitechapel-Morde was Besonderes - die Taten wie das Täterprofil selbst sind im Vergleich zu anderen Mordserien nicht sonderlich bemerkenswert.
Das sehe ich auch so.

Ich weiß nicht, ob der Fall wirklich noch aufzuklären ist. Aber die Betrachtungsweise der Ripper-Morde mit dem Hilfsmittel des modernen Profilings ist spannend und kann vielleicht etwas Licht ins Dunkel bringen.

OceanTango

  • Gast
Re: Ein ernsthafter Verdächtiger?
« Antwort #7 am: 05.12.2009 22:25 Uhr »
es gibt nur Logik, nichts aufregendes. :icon_rolleyes:

OceanTango

  • Gast
Re: Ein ernsthafter Verdächtiger?
« Antwort #8 am: 07.03.2010 17:27 Uhr »
wa JTR besonders machte ist mir ein Rätsel vorallem weil es so viele Prostituiertenkiller/morde gab!
vielleicht die Persöhnlichkeit???

Alex

  • Gast
Re: Antwort von Harbort
« Antwort #9 am: 29.12.2010 17:19 Uhr »
Der Whitecapel-Mörder ist ein "ganz normaler" Serienkiller wie viele andere. Ein eher unauffälliger Typ, dem seine Nachbarn so etwas sicher nicht zutrauen würden.
Genau. Hier http://www.serien-killer.com/index.html findet man noch mehr davon und noch weiter Infos,was Serienmörder betrift.

Kein psychopathischer Bösewicht, kein Mr. Hide und keine Verschwörung!;-)
Nicht ? :Laie_72:
Verdammt !!!