Autor Thema: Walter Sickert - Porträt eines Briefeschreibers  (Gelesen 45955 mal)

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Offline Claudia

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Re: Walter Sickert - Porträt eines Briefeschreibers
« Antwort #15 am: 25.04.2010 00:04 Uhr »
Hi zusammen!

Also, ich kann nur sagen, ich hab dieses Buch auch gelesen und ich persönlich finde es erbärmlich schlecht.
Gut, wenn jemand sich mit solchen "Thesen" auseinandersetzen möchte, für mich ist das Zeitverschwendung. Mir erschien es als der Feldzug einer arroganten und verbohrten Autorin, die sich unbedingt mal an einem realen Kriminalfall versuchen wollte.

Um nur mal einen Punkt herauszugreifen, der hier auch angesprochen wurde: Die Schmierereien unter einigen "Ripperbriefen" (die laut Cornwell auch wirklich sämtlich vom Ripper stammen) hätte auch meine Katze zeichnen können, sorry.
Aber wenn man der Autorin folgt, sehen "einige Kunstexperten" Parallelen zu Sickerts Werken. Namen führt sie wohlweislich nicht auf :icon_rolleyes:

Oder noch ein Beispiel: Ein solcher Brief war mit "Mathematicus" unterschrieben. Kommentar Cornwell: "In diesem Brief stellt der Ripper seine Lateinkenntnisse unter Beweis. Sickert beherrschte Latein und war bekannt für seine mathematische Denkweise".  :icon_thumb:
So geht es das ganze Buch über, es ist kaum auszuhalten.
Ich empfehle für Ripperinteressierte trotzdem die Lektüre, um sich ein eigenes Bild zu machen und aufgrund des nicht zu unterschätzenden Unterhaltungswertes. :icon_mrgreen:

Das soll nun nicht als Angiff auf jene gedacht sein, die dem Buch irgendetwas abgewinnen können, muß ja jeder seine eigene Meinung haben.
Aber es ist auch nicht so, daß die Mehrheit derer, die es verurteilen, es garnicht gelesen hätten...

Grüße, Claudia

Offline panopticon

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Re: Walter Sickert - Porträt eines Briefeschreibers
« Antwort #16 am: 25.04.2010 01:57 Uhr »
Hi.

Die Schmierereien unter einigen "Ripperbriefen" (die laut Cornwell auch wirklich sämtlich vom Ripper stammen) hätte auch meine Katze zeichnen können, sorry.

 :icon_mrgreen: Dann könnte ich diese Briefe ja vielleicht doch kennen, denn zum Beispiel im auf jeden Fall hochinteressanten ´Jack the Ripper: Letters From Hell´ von Evans & Skinner finden sich, zumindest was die ´Zeichnungen´ auf den Briefen betrifft, mit einer einzigen (dennoch aber nicht künstlerischen) Ausnahme, nur derartige Machwerke!

In der Doku hantiert Cornwell übrigens mit dem so genannten ´Pearly King Letter´ (bei Evans & Skinner auf Seite 253) und einem fragwürdigen Gästebuch aus Cornwall, in dem kein einziger Eintrag eindeutig Sickert zuzuordnen ist, vor einem Kurator der Tate Britain herum. Was sie dabei in Bezug auf Sickert eigentlich aussagen will, bleibt letztlich fraglich. Wäre Sickerts Stil aber zu seinen Lebzeiten jemals ernsthaft öffentlich mit einer derartigen Krakelei wie der in dem Brief verglichen worden, hätte vielleicht doch durchaus eine Möglichkeit bestanden, dass er zum Mörder geworden wäre.... ;)


Grüße,
panopticon

Offline Claudia

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Re: Walter Sickert - Porträt eines Briefeschreibers
« Antwort #17 am: 25.04.2010 03:39 Uhr »
Hi!

Ja, ich denke, Du kennst die Briefe, klingt jedenfalls so. Im Grunde ist es so, daß diese Kritzeleien eben dem ähneln, was man heutzutage zB in Bahnhofsunterführungen findet.
Man muß schon ein eigenartiger "Kunstexperte" sein, um irgendetwas künstlerisches darin zu sehen.

Das Gästebuch aus Cornwall wird auch im Buch immer wieder herangezogen, auch wenn es nicht sicher Sickert zuzuordnen ist. Aber daran muß man sich bei Cornwell eben gewöhnen. "Möglicherweise", "unter Umständen" und "vermutlich" sind ihre liebsten Formulierungen.
Das führt dann zB auch zu so detaillierten Schilderungen wie der der Behandlung der Fistel, die halt vielleicht so, vielleicht aber auch ganz anders verlaufen ist, nur setzt es die Autorin quasi als gegeben voraus, genauso wie eine Verstümmelung der Geschlechtsorgane oder der Hass auf Frauen (den ich ehrlich gesagt in Sickerts Biographie nicht erkennen konnte).

Gegen Ende des Buches steigert es sich dann bis ins unendlich Lächerliche (wenn ich mich recht erinnere), da zählt die Autorin nämlich zahlreiche (wahllos zusammengewürfelte) Morde auf, die irgendwo irgendwann begangen wurden (unter Umständen von Sickert...) :icon_lol:
Oder eben ihre spezielle "Deutung" seiner Werke, die ich persönlich nicht annähernd so morbide interpretiere. Sie hat da auch einige Beispiele (Zeichnungen) in ihrem Buch, die angeblich Angriffe auf Frauen darstellen, nunja, ich kann mich da nicht anschließen, ein Angriff ist da nicht zu erkennen, teilweise eher das Gegenteil :icon_mrgreen:

Grüße, Claudia


KvN

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Re: Walter Sickert - Porträt eines Briefeschreibers
« Antwort #18 am: 25.04.2010 07:16 Uhr »
Nur um Cornwell und ihrem Buch nich zu viel Ehre zu erweisen: Der Thread dreht sich ja um Sickert als Täter...Jörn hat ja in seinem eröffnenden Posting eine klar distanzierte Haltung zu CC zu erkennen gegeben.
Möchte mich daher nochmal auf dieses posting beziehen: Die K5 als "Gesamtkunstwerk" zu betrachten halte ich für einen Irrweg, schon allein weil ein Mord niemals ein Kunstwerk sein kann, egal wie man den Begriff "Kunst" auch definieren mag. Künstler reflektieren solche Taten, sie begehen sie nicht, das wäre ein Paradoxon. Der Ripper hielt sich an eine gewisse Dramaturgie, das taten allerdings andere Serienmörder auch. Wir sollten aber nicht zu viel hineininterpretieren, sowas kann durchaus aus sich selbst entstehen, der Täter sucht eben mit dieser Steigerung eine Erhöhung seines Lustgewinnes.

Grüße

Offline Lestrade

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Re: Walter Sickert - Porträt eines Briefeschreibers
« Antwort #19 am: 25.04.2010 11:03 Uhr »
Der Thread dreht sich ja um Sickert als Täter...Jörn hat ja in seinem eröffnenden Posting eine klar distanzierte Haltung zu CC zu erkennen gegeben.


Jeder von uns hat eben seine Theorien und Vorstellungen, Ideen und "Spuren" die er verfolgt. Ich finde fast durchgehend alle Postings, die hier erscheinen als lesenswert. Diese Vielfalt macht dieses Forum ja auch sehr interessant. Dabei respektiere ich in erster Linie das Engagement jedes einzelnen hier. Egal welche Dinge er dabei vertritt. Mich interessieren ja auch die Menschen hinter diesen Postings. Und im Falle Jack the Ripper können wir bis in alle Ewigkeit diskutieren und das macht ja auch Spaß...Ein bißchen Reibung dabei kann ja auch förderlich sein, neue Gedankengänge zu entwickeln...

Euch einen schönen Sonntag,

Lestrade.
Wer wartet mit Besonnenheit, der wird belohnt zur rechten Zeit...

Jack the Whopper

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Re: Walter Sickert - Porträt eines Briefeschreibers
« Antwort #20 am: 25.04.2010 12:50 Uhr »
Ha, langsam macht es Spaß!
@Lestrade
Genau das meinte ich! Mal ein bischen weiterdenken und spekulieren. Solche Gedankenspiele sind doch tausendmal wertvoller als das ewige Wiederholen von „Expertengewäsch“ (sorry an die Experten!) Deine Idee gefällt mir ausgesprochen gut, es wäre ja auch wirklich komisch, wenn jemand so ein Blutbad anrichtet und vorher niemals auffällig wurde. Andererseits hat es viele Serienmörder gegeben, die NIE auffällig wurden und vielleicht eine ganz andere Entwickelung gemacht hätten, WÄREN sie von Ärzten betreut worden. Würde deine Theorie auf deinen Lieblingsverdächtigen zutreffen? Sickert dürfte allerdings ein verschrobenes Verhältnis zu Ärzten gehabt haben. Wer als kleines Kind 3 mal im Intimbereich operiert wurde (ohne Narkose – Patienten wurden damals noch an Händen und Füßen fixiert!), dürfte davon ein Leben lang geprägt gewesen sein. Trotzdem hatte Sickert später nachweislich Kontakt zu Ärzten (allerdings nie wegen seelischer Probleme, obwohl er durchaus eine Persönlichkeitsstörung gehabt haben könnte).
Interessant am Openshaw-Brief finde ich die Verse am Ende des Briefes („Oh have you seen the devle...“). Es handelt sich um eine Anspielung auf ein cornisches Volksmärchen, das wohl kaum ein ungebildeter East-End-Slum-Bewohner gekannt haben dürfte. Auch die mit Absicht eingestreuten Rechtschreibfehler (man beachte, das wirklich schwierige Wörter korrekt geschrieben sind), deuten auf einen gebildeten Schreiber hin...

@panopticon
Man merkt, dass du weißt wovon du sprichst. Darf ich fragen, inwiefern du mit Kunst zu tun hast?
Natürlich ist nicht jeder, der malen / zeichnen kann auch gleich ein Künstler, aber da Sickert ganz offensichtlich diverse Ripper / Nemo Briefe geschrieben hat, werden Hinweise wie der Ätzgrund oder kleine Bilder auf den Briefen nunmal interessant. Warum er seine Briefe hätte mit Bildern verzieren sollen kann ich dir nicht sagen. Das würde meiner Meinung nach nur dann Sinn machen, wenn er der Mörder gewesen wäre. Dann könnte man seine Briefe, seine Zeichnungen, sowie manche seiner späteren Kunstwerke als Teile eines kranken Spiels ansehen, das er spielte, indem er seine Umwelt immer wieder mit kleinen Hinweisen auf sich selbst als Täter versorgte. Man beachte, dass der Täter offensichtlich einen erhöhten Nervenkitzel bevorzugte, denn er beging die Morde (und die darauf folgenden „Operationen“) an öffentlichen Plätzen, er hätte jederzeit erwischt werden können. Ich würde seine „Verziehrungen“ der Briefe also nicht wirklich als „Werbung für sein künstlerisches Können“ betrachten. Das es für seine Kunstwerke auch künstlerische Erklärungen gibt steht außer Frage (das schreibt sogar die „unsympathische“ PC). Aber kann man deshalb ausschließen, dass die Bilder eine „Doppelbedeutung“ haben? Nein, kann man nicht (genausowenig, wie man das Gegenteil beweisen kann).
Warum würdest du auschließen, dass der Täter über Kunstwissen verfügte?
Zu der Untersuchung des Briefpapiers durch Peter Bower zitiere ich direkt aus PCs Buch:
„Zu dem neuen Beweismaterial mit sicheren und warscheinlichen Übereinstimmungen zwischen dem Papier, auf dem die Briefe Sickerts und des Rippers geschrieben wurden, gehören nach den Angaben von Peter Bower:
-zwei Nemo-Briefe, die warscheinlich zu einem Brief passen, den Sickert auf Papier der Marke Joynson Superfine an den Kunsthändler D.C. Thompson schrieb (ca. 1890, Getty Research Institute)
-ein Nemo-Brief, der definitiv mit 2 weiteren Briefen übereinstimmt, die Sickert auf Joynson Superfine an D.C. Thompson schrieb (Getty Research Institute)
-ein Nemo Brief, der definitiv mit einem Brief auf Joynson Superfine übereinstimmt, den Sickert an seinen Freund William Rothenstein schrieb (Harvard)
-eine Variete-Skizze auf Papier mit einem fragmentarischen „Brookleigh Fine“ Wasserzeichen (1888, Walker Art Galery), die warscheinlich zu zwei Ripper-Briefen passt (Public Record Office)
-ein Brief Sickerts mit „Mockton N.B.“-Wasserzeichen (Sickert Archives), der warscheinlich mit einem Ripper-Brief übereinstimmt (Corporation of London Records Office)
-der Brief mit „Gurney Ivory Laid“-Wasserzeichen, den Sickert an eine Miss E. Case schrieb (um 1890, British Library) und der definitiv mit einem Ripper Brief übereinstimmt (Corporation of London Records Office).
Die Rede von „wahrscheinlichen“ Übereinstimmungen ist Gutachter-Jargon. Wie andere Sachverständige, die vor Gericht aussagen, stellt Bower damit lediglich für´s Protokoll fest, dass der eine Befund dem anderen „entspricht“. In Wirklichkeit bedeutet das, dass die Ähnlichkeiten so groß sind, dass die Geshworenen diese „Entsprechungen“ ernst nehmen sollten.“
Hier endet das Zitat. Und hier gibt es beispielsweise den mit dem Tuschpinsel geschriebenen Brief zu sehen, der auch ein paar Bildchen enthält:
http://www.learningcurve.gov.uk/workshops/document7a.pdf
Und der hier (naja, hat etwas Comic-haftes, erfordert aber trotzdem Talent):
http://www.flickr.com/photos/simon_p_white/3046899262/
Ich werde mich mal über Sickerts Kunstwerke (die mir persönlich übrigens ganz gut gefallen) mal ein bischen schlaulesen. Auch ein Lebensbericht aus einer neutralen Quelle wäre mal interessant...

@Claudia
Ich meinte nicht die Karrikatur-artigen Schmierereien, die auch in dem erwähnten Gästebuch zu finden sind (obwohl auch diese von einigen Experten Sickert zugeschrieben werden), sondern durchaus gut gemachte Skizzen(?), die auch in Patsys Buch abgebildet sind! Wenn deine Katze so malen kann, solltest du mit ihr auf Tournee gehen! 
Was an den Mathematicus-Hinweis findest du denn so schlimm? Würde man nur DAS rausgreifen, würde es natürlich lächerlich klingen, wenn man aber hunderte solcher “Kleinigkeiten” zusammenträgt, wiegt das vielleicht schon etwas schwerer! Wenn du dem Buch nichts abgewinnen konntest, ist das natürlich auch OK, jeder kann sich seine eigene Meinung bilden. Allerdings würde mich noch interessieren, was du von Peter Bowers Untersuchungsergebnissen hältst...

@KvN
Danke! Ich habe beim Lesen von PCs Buch auch oft mit dem Kopf geschüttelt, ich würde dieses Buch NIE als “Meisterwerk” weiterempfehlen. Trotzdem gibt es auch viele Ideen, die ich sehr interessant finde. Lestrades “Ärzte-Idee” hat mich ein bischen an PC erinnert, sie hat ebenfalls oft ihre Gedanken in verschiedene Richtungen (die allerdings alle zu Sickert führen / führen sollen) treiben lassen. Aber zum Glück hat Lestrade nicht gleich eine “Cased Closed” Nummer abgezogen wie PC, sondern spekuliert einfach mal ein bischen herum (wie wir alle). Ich möchte auch nochmal betonen, dass ich mir keineswegs sicher bin, dass Sickert der Ripper war (auch wenn er es gewesen sein könnte)! Aber ich bin mir zu 100%, ääääh... sorry Lestrade, ich meinte natürlich 98% sicher, dass er einige der Briefe geschrieben hat!
Natürlich kann man Morde nicht als “Kunstwerke” bezeichnen, da geb ich dir recht. Trotzdem könnte der Ripper nach Mary Kelly gemerkt haben, dass keine wirkliche Steigerung mehr möglich ist und auf andere Arten des Mordens umgestiegen sein, nachdem er die K5 als beendetes Projekt abgeschrieben hat.
Das Künstler solche Taten nur reflektieren, aber nicht begehen, ist eine Verallgemeinerung, die ich so nicht unterschreiben würde, auch wenn das sicherlich häufig zutrifft. Oder könnte man einen des Serien-Mordens Angeklagten gleich freisprechen, nur weil er Künstler ist? Das wohl bekannteste Beispiel eines Künstlers, der wegen bestialischer Morde lebenslang einsitzt ist wohl Charles Manson, auch wenn dieser kein Maler, sondern Musiker war. Aber Kunst ist Kunst, woll?
Leute, es macht Spaß mit euch!
Schönen Sonntag!
Yours Truly
Jörn The Whopper




Jack the Whopper

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Re: Walter Sickert - Porträt eines Briefeschreibers
« Antwort #21 am: 25.04.2010 16:15 Uhr »
Ach ja, eines hatte ich ja noch vergessen:
Zitat
Verfasser von derartigen Briefen konnten übrigens auch damals schon eruiert werden -  dass Thomas Schachner als Experte auf dem Gebiet ´Jack the Ripper´ deshalb nicht gerade in überschwängliche Euphorie verfällt, wie Du es Dir vielleicht erhofft hast, zeigt, wie objektiv er an diesen Fall herangeht, nämlich sehr.
Bei den damals des Briefeschreibens überführten Personen handelte es sich um zwei Frauen und einen Jungen. Hätte man aber jemanden erwischt, der auch tatsächlich als Täter in Frage gekommen wäre, dann hätte man ihn sicherlich tüchtig in die Mangel genommen. Soweit man das heute beurteilen kann, hätte Sickert es getan haben können. Er war nicht nur Künstler, sondern auch Schauspieler. Er war ein Meister der Maskerade und verstand es schon als Kind so gut seine Stimme zu verstellen, dass er damit sogar die Nachbarn täuschte. Und er kannte sich gut im East-End aus! Hätte man also jemanden wie Sickert als Briefeschreiber erwischt, hätte er sicherlich 1-5 Alibis gebraucht.
Das Thomas nicht in Euphorie verfällt stört mich nicht. Trotzdem ist es etwas bemerkenswertes, wenn nach über 100 Jahren erstmals bewiesen werden kann, dass jemand, der auch tatsächlich als möglicher Täter in Frage kommt, solche Briefe geschrieben hat. Das sollte eigendlich jeden interessieren, der sich für JtR interessiert...
Thomas ist natürlich trotzdem eine Kanone auf diesem Gebiet! Wer sein Buch noch nicht gelesen hat, sollte es unbedingt tun...
Mein Lieblingszitat aus dem Kapitel "Neue Verdächtige":
 "Cutbushs Angriffe waren für seine Opfer nicht tödlich. Er attackierte sie zwar wie der Ripper mit einem Messer, stach ihnen aber ins Gesäß."  :-)
LG, Jörn

KvN

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Re: Walter Sickert - Porträt eines Briefeschreibers
« Antwort #22 am: 25.04.2010 17:59 Uhr »
Leute, es macht Spaß mit euch!

Das ist eine Aussage, der ich mich ohne Vorbehalte und zu 100% anschliessen kann!

Grüße

Offline Lestrade

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Re: Walter Sickert - Porträt eines Briefeschreibers
« Antwort #23 am: 25.04.2010 21:44 Uhr »
Hi JtW!

Solche Gedankenspiele sind doch tausendmal wertvoller als das ewige Wiederholen von „Expertengewäsch“ (sorry an die Experten!)

Ich würde sagen, sie sind eine gute Ergänzung zu den Ausführungen der Experten. Oft waren es die Erkenntnisse des scheinbaren "einfachen, kleinen Mannes" die mir im Leben weiterhalfen, genauso wie die von den "erfahrenen, intelligenteren" Menschen. Das sollte alles ineinander übergehen.

eine ganz andere Entwickelung gemacht hätten, WÄREN sie von Ärzten betreut worden

Ich zweifle etwas daran. Serientäter vergleiche ich immer mit einem 6er im Lotto. Für Ärzte oder Experten bleibt auch vieles im Verborgenen. Am Ende fallen tausend Dinge ineinander, die solche Menschen zu dem machen was sie dann sind.

Würde deine Theorie auf deinen Lieblingsverdächtigen zutreffen?

Ich denke schon. "Kosminski" weiter zu erforschen, wäre ein wichtige Arbeit. Ob er nun so hieß, sein Name garnicht bekannt war oder er Wjatscheslaw Pryzbryski hieß...

obwohl er durchaus eine Persönlichkeitsstörung gehabt haben könnte

Richtig! Künstler werden oft zu Künstlern weil sie anders sind. Hinter dem Wort "Persönlichkeitsstörung" verbirgt sich aber sehr, sehr viel.

man beachte, das wirklich schwierige Wörter korrekt geschrieben sind

Kenne ich viele Menschen mit. Kann verschiedene Gründe haben.

Ansonsten bedanke ich mich recht herzlich für deine weiteren Ausführungen. Sind sehr bemerkenswert. Nun warte ich auf die Reaktionen der anderen Leser und werde mich selber damit noch auseinandersetzen.

Es grüßt dich Lestrade.
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Offline Lestrade

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Re: Walter Sickert - Porträt eines Briefeschreibers
« Antwort #24 am: 25.04.2010 21:48 Uhr »
Leute, es macht Spaß mit euch!

Das ist eine Aussage, der ich mich ohne Vorbehalte und zu 100% anschliessen kann!


Ich tue es hiermit auch.

Viele Grüße.
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Re: Walter Sickert - Porträt eines Briefeschreibers
« Antwort #25 am: 25.04.2010 22:01 Uhr »
Was ich noch sagen wollte: Bei den Ermittlern damals lief zu viel falsch. Eitelkeiten spielten eine Rolle. Machen wir es besser, dann hätten wir schon viel verändert. Wir können die Zeit nicht zurückdrehen aber durch solches Verhalten, den Opfer unsere Ehre erweisen. Das haben schon einige aber es können nicht genug sein. Mehr will ich garnicht.

Lestrade.
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Re: Walter Sickert - Porträt eines Briefeschreibers
« Antwort #26 am: 26.04.2010 21:49 Uhr »
Bevor ich nachlese, was hier heute alles so passiert ist, möchte ich posten, was mir heute aus purer Langeweile bei Fido´s Nathan Kaminsky Recherche aufgefallen ist. Ich fand folgende Liste:

"Nathan","Kaminsky",23,"15 Black Lion Yard","Single","Boot maker","Syphilis", entlassen am "12/05/1888" und ca. sechs Wochen vorher eingeliefert.

Aber da gibt es noch einen weiteren interessanten Eintrag:

"Isaac","Woolfstein",25,"15 Black Lion Yard","Single","Cap maker","Orchitis",entlassen am "17/03/1888".

Zwei Männer aus dem "15 Black Lion Yard", werden nacheinander eingeliefert. Der eine mit einer Hodenentzündung, der andere mit Syphilis. 2 Wochen Pause liegt vermutlich zwischen beiden (Entlassung Woolfstein, Einlieferung Kaminsky).

Sollte man mal erwähnt haben. Wußte das jemand von euch? War ja ordentlich was los unter dieser Hausnummer.

Grüße, Lestrade.
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Offline Claudia

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Re: Walter Sickert - Porträt eines Briefeschreibers
« Antwort #27 am: 27.04.2010 23:21 Uhr »
Hi Jörn!

Was mich an der Mathematicus-Sache stört ist schlichtweg, daß sie von Cornwell als Indiz präsentiert wird, aber keines ist.
Und insofern muss ich Dir widersprechen: Selbst wenn man hundert oder tausend solcher Dinge zusammenträgt macht es sie nicht aussagekräftiger.
Und wenn man gleichzeitig Dinge, die den "Verdächtigen" wirklich entlasten (wie zB diverse Zeugenaussagen bezüglich des Aussehens) wegwischt ("er könnte sich verkleidet haben"), dann macht man sich unglaubwürdig. Das nur als Beispiel.

Was die Papiergeschichte betrifft: Ich bin da kein Experte, aber offenbar fällt es auch diesen schwer, die Wege nachzuverfolgen, die solches Papier vor über hundert Jahren genommen hat (im Grunde kann man ja nur sagen, ob das Papier selten war, aber nicht, an wen es ausgeliefert wurde und wer dort Zugang dazu hatte). Ich sags mal so: Hätte Sickert routinemässig "Ripperbriefe"geschrieben, dann hätte man mehr und deutlichere Übereinstimmungen gefunden (zumal Cornwell ohnehin jede Kleinigkeit als belastend deutet), ich glaube nicht daran.

Grüße, Claudia

Offline panopticon

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Re: Walter Sickert - Porträt eines Briefeschreibers
« Antwort #28 am: 28.04.2010 03:09 Uhr »
Hallo Jörn!

Man merkt, dass du weißt wovon du sprichst. Darf ich fragen, inwiefern du mit Kunst zu tun hast?

Fern eher weniger. Was ich mit Kunst zu tun habe, umfasst zumindest das Feld, in dem man sowohl Gefahr läuft, von einer amerikanischen Bestsellerromanautorin aufgrund seiner Profession haltlos des Mordes verdächtigt, als auch von einer solchen bezüglich einer Beurteilung der Werke eines Kollegen (aufgrund einer haltlosen Vermutung) belästigt zu werden, oder anders formuliert: Ich bin sowohl im künstlerischen, als auch im künstlerisch-wissenschaftlichen Bereich tätig. Des Weiteren arbeite ich mit (vorwiegend bildender und medialer) Kunst auch hinsichtlich kommunikations-/medienwissenschaftlicher und soziologischer Aspekte.


Aber kann man deshalb ausschließen, dass die Bilder eine „Doppelbedeutung“ haben? Nein, kann man nicht (genausowenig, wie man das Gegenteil beweisen kann).

Da muss ich Dir widersprechen. So pauschal lässt sich das gar nicht sagen. Aus meiner Praxis heraus kann ich Dir mitteilen, dass das sowohl vom jeweiligen Werk und dessen Genese, vom jeweiligen Medium, vom jeweiligen Künstler, seiner Biografie, seinem Interesse, seiner Ausbildung, seinem Stil, seinem Umfeld und seiner künstlerischen Praxis, sowie seinem Gesamtwerk, von seinem historischen und stilistischen Kontext und vom jeweiligen Betrachter, sowie dessen historischen und biografischen Faktoren abhängt. (Um nur einige Beurteilungskriterien zu nennen.) Du wärst aber überrascht, was sich wissenschaftlich im Bereich bildender Kunst so alles ausschließen und beweisen lässt! Was Sickert betrifft, sind einige seiner Werke definitiv auf mehr als nur eine Art lesbar, aber im Vergleich zu anderen sehr begrenzt - sich in seinem Fall alle Optionen diesbezüglich offen zu lassen, wäre mehr als nur übertrieben – dagegen sprechen viel zu viele Faktoren, und das ist auch beweisbar! Für eine Laiin wie Cornwell, für die Bild gleich Bild ist, Kunst gleich Kunst ist, Stil gleich Stil ist, deren Wahrnehmung mehr als nur simpel gestrickt ist, und die keine Ahnung von Kunst und Wissenschaft hat, ist das natürlich fremd – sie operiert auf der Welle von alltagstheoretischen Märchen über Kunst, deren Urheber und Analysten, und tritt diesbezüglich dementsprechend von einem Fettnäpfchen ins nächste, was aber klarerweise auch wieder vom jeweiligen Betrachter abhängt. Ihre ´Theorien´ diesbezüglich zu widerlegen ist, wie zum Beispiel ihre ´Ausführungen´ über Sickerts ´Ennui´(c. 1913) treffend beweisen, extrem simpel – dafür muss man nicht einmal über eine Ausbildung im Bereich bildender Kunst verfügen.


Warum würdest du auschließen, dass der Täter über Kunstwissen verfügte?

Wie ich bereits in einem anderen Thread, angedeutet habe, habe ich während meines Studiums im Bereich Kunstgeschichte eine Arbeit zum Thema ´Die Darstellung von Frauenmorden in der bildenden Kunst´ (das ich übrigens zufällig zugeteilt bekam, und nicht, weil ich mich damals schon seit längerer Zeit mit Jack the Ripper beschäftigte :D ) verfasst und den Werken unterschiedlichster Künstler aus unterschiedlichen Epochen den Fall ´Jack the Ripper´ als ´realen´ Vergleich gegenübergestellt und diesbezüglich analysiert. Das Ergebnis bezüglich des Whitechapelmörders war jedenfalls, dass es aufgrund der Ausführung seiner Morde keinen einzigen Grund gibt, anzunehmen, dass dieser über Kunstverständnis verfügte oder von Kunst in irgendeiner Art ´inspiriert´ worden wäre. Die Hauptbegründungen dafür, sind ikonografischer, künstlerisch-praktischer, kompositorischer und kunstgeschichtlicher Natur. Wie ja bereits erwähnt, trifft das auch auf die mir bekannten Briefe zu, obwohl ich persönlich ohnedies nicht davon ausgehe, dass der Ripper jemals Briefe schrieb.


Ich werde mich mal über Sickerts Kunstwerke (die mir persönlich übrigens ganz gut gefallen) mal ein bischen schlaulesen. Auch ein Lebensbericht aus einer neutralen Quelle wäre mal interessant...

Sehr gute Idee! :icon_thumb: Ich würde aber dazu anraten, auch Bücher über Impressionismus (wenngleich Sickert kein typischer Impressionist war) und Symbolismus (zum Vergleich) zu lesen, sowie Bücher, in denen das Spannungsfeld Malerei-Fotografie zur damaligen Zeit allgemein behandelt wird, um klarer werden zu lassen, warum Mord für bildende Künstler damals generell ein interessantes Thema darstellte (obwohl Mord auch nie wirklich das Thema Sickerts war). Wenn PCs Buch letztendlich dazu geeignet ist, ihre Leser intensiver für das Thema Kunst im Allgemeinen oder Walter Sickert im Speziellen zu interessieren, hat es immerhin wenigstens eine gute Seite, denn je weiter sie sich in diesem Bereich fortbilden, desto haltloser werden ihnen PCs Argumente diesbezüglich mit der Zeit erscheinen.


Das wohl bekannteste Beispiel eines Künstlers, der wegen bestialischer Morde lebenslang einsitzt ist wohl Charles Manson, auch wenn dieser kein Maler, sondern Musiker war. Aber Kunst ist Kunst, woll?

Zwischen Musikern und bildenden Künstlern besteht ein extrem großer Unterschied (mich wundert ein wenig, dass Du Musiker als Künstler bezeichnest, Schauspieler, als Vertreter der darstellenden oder ephemeren Kunst hingegen nicht). Charles Manson als Künstler oder Musiker zu bezeichnen oder mit Personen wie Walter Sickert zu vergleichen, ist mehr als nur gewagt! Nicht jeder, der gerne mal von irgendjemandem als Künstler oder Musiker bezeichnet wird, weil irgendwelche Leute seine ´Werke´ konsumieren, ist auch tatsächlich jemand, der diese Bezeichnung zweifelsfrei verdient, denn hier trifft eine Aussage von Ad Reinhardt (wörtlich übrigens ´Kunst ist Kunst als Kunst, und alles andere ist alles andere.´) auf jeden Fall zu: ´Kunst ist nicht, was nicht Kunst ist.´ Auch KvNs Aussage mit dem Paradoxon ist im Prinzip vollkommen richtig, denn Künstler sind eigentlich generell in der Lage, Morde darzustellen, ohne Morde begehen zu müssen. Was Sickert und Manson aber gemeinsam haben, ist wohl die Tatsache, dass beide niemals mordeten, denn soweit ich informiert bin, hat Manson die Morde seiner ´Family´ diktiert und selbst gar nicht getötet...
Der einzige Bildende Künstler, der mir ad hoc einfällt, der jemals nachweislich jemanden (anderen als sich selbst) umgebracht hat, ist Caravaggio (Totschlag, nicht Mord), dem man posthum übrigens darauf basierend auch noch diverse andere Schauermähren im Stile Cornwells andichtete.


Danke für das Zitat und die Links zu den Abbildungen der Briefe!

Zunächst zum Zitat: Ich sehe mir das näher an, wenn ich Zeit dazu habe. Was ich nach erstmaligem Lesen zumindest festhalten muss, ist, dass die Aussagen, die Cornwell über den Begriff ´wahrscheinlich´ in einem angeblichen ´Gutachter-Jargon´ trifft, zumindest jedem ernstzunehmenden Wissenschafter die Haare zu Berge stehen lässt. Diese Aussagen sind, so wie sie da stehen, unrichtig und bewusst manipulierend - nichts Neues, bei Cornwell (ich würde beantragen, sie aus dem Protokoll streichen zu lassen). Mich täte ja eigentlich interessieren, ob Bower mittlerweile nicht selbst bereut, sich mit ihr eingelassen zu haben. Außerdem würde mich jedenfalls auch der Originalwortlaut seiner Expertise interessieren, und wann er sie überhaupt fertig stellte...

Zu den Abbildungen der Briefe: Die sind mir tatsächlich sogar alle bekannt. Bezüglich der ´Zeichnungen´ ist festzuhalten, dass keine davon auf einen Künstler schließen lässt. Ich würde durchaus so weit gehen, zu sagen, dass es aufgrund bestimmter Merkmale sogar auch ziemlich auszuschließen ist, dass hier jemand ´tiefstapelte´. (Der Urheber des ´Skeletts´ auf dem Brief vom 8. Oktober 1888 hat sich zwar sehr bemüht, die tatsächlichen Proportionen eines Menschen zu erzielen, dennoch ist aus der Zeichnung ersichtlich, dass er diesbezüglich zwar über Wissen, nicht aber unbedingt auch über die nötige Übung verfügte.) Der Brief im zweiten Link ist übrigens die Ausnahme, die ich in meinem vorherigen Posting erwähnt habe. Aufgrund der Strichführung kann es durchaus sein, dass der Urheber irgendwie aus dem Bereich der Gebrauchsgrafik, nicht jedoch aus der damals zeitgemäßen bildenden Kunst stammt. Es gibt übrigens noch eine Ausnahme im Buch von Evans und Skinner, die ich aufgrund ihrer Größe übersehen habe, allerdings wurde in ihrem Fall zu wenig gezeichnet, um adäquat beurteilen zu können, ob der Autor tatsächlich  einen professionelleren Strich setzte, oder ob sein Strich nur zufällig auch als solcher interpretierbar ist. Die ´Nemo´-Briefe hab ich in meiner Bibliothek leider nirgends gefunden, aber vielleicht werfe ich ja mal einen Blick in Cornwells Buch, wenn es irgendwo in einer Bibliothek (hoffentlich unter ´Romane´) herumsteht.

Alles in allem bleibe ich dabei: Es gibt absolut keinen Grund, Walter Sickert überhaupt zu verdächtigen – er ist laut heutiger Sachlage nicht besser als mutmaßlicher Mörder geeignet, als zigtausend andere Londoner der damaligen Zeit auch – was ihm diesbezüglich sogar zu Gute kommt: Sein Interesse für die Morde lässt sich sogar berufsbedingt / kunstgeschichtlich begründen!


lg,
panopticon

Offline Claudia

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Re: Walter Sickert - Porträt eines Briefeschreibers
« Antwort #29 am: 28.04.2010 05:26 Uhr »
@panopticon: Ich glaube, Deinen Ausführungen ist nichts hinzuzufügen, sehr beeindruckend :-)
Was Manson betrifft: Du hast absolut recht, er wäre gerne ein bekannter Künstler geworden, hat das aber nie geschafft (vielleicht deshalb auch der Hass auf erfolgreiche Menschen?).
Soweit ich mich erinnere , wurden seine musikalischen Machwerke überall abgelehnt. Was er aber hatte, das war ein gewisses Charisma und die Fähigkeit (labile) Menschen in seinen Bann zu ziehen.

Du bist übrigens richtig informiert, Manson hat nicht getötet, er hat lediglich (angeblich) einige Tatorte nach den Morden aufgesucht, um die Werke seiner Jünger zu begutachten.

Grüße, Claudia