Autor Thema: Glück , Dreistigkeit oder Gleichmut ?  (Gelesen 26252 mal)

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Offline Pathfinder

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Re: Glück , Dreistigkeit oder Gleichmut ?
« Antwort #15 am: 04.10.2007 10:13 Uhr »

in anbetracht dessen, was wir versuchen in die gedankengänge des jtr hinein zu interpretieren, ist diese wohl die plausibelste erklärung und somit miener ansicht nach auch die wahrscheinlichste, weil sie doch einfach und naheliegend ist, respekt stordfield  :icon_thumb:

UND ER WAR ES DOCH !!!!!!!!

LondonFog

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Re: Glück , Dreistigkeit oder Gleichmut ?
« Antwort #16 am: 04.10.2007 10:20 Uhr »
(...) überwiegend die gleiche vorgehensweise, (...)
Schließt das meine These aus? Ich sehe das folgendermaßen
Wenn ich mir mit dem Hammer einfach mal auf den kopf haue :SM003:  ist das zweiflsohne irrational. Daran ändert sich doch nichts, wenn ich das fünf mal genau so wiederhole. Oder sieht das jemand anders?
(Achtung, das ist nur ein Bsp., also bitte nicht am eigenen Leib ausprobieren um zu sehen ob das wirlich so ist. :icon_mrgreen: )

die entnahme von Organen, evtl. briefe, garffiti und andere eventualitäten (lederschürze, gespräch mit dem wachmann) und was weiss ich nicht noch alles.

Oranentnahme: Oh ja, das spricht zweifelsfrei für die Rationalität des Rippers. :SM001:

Briefe u. Graffito (soweit ich weiß gab es nur eines): Wenn die denn vom Ripper sind. Aber das ist auch
                                                            wieder ein anderes Thema.

Wie kommst due auf die Eventualie "Gespräch mit dem Wachman" und was meinst du damit? Dass er von der Polizei möglicherweise vernommen wurde?


@stordfield: Sehe ich genau so.


Offline Isdrasil

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Re: Glück , Dreistigkeit oder Gleichmut ?
« Antwort #17 am: 04.10.2007 10:30 Uhr »
Ein Alkoholiker trinkt, obwohl er die Gefahren kennt.
Ein Raucher raucht, obwohl er die Gefahren kennt.
Ein Ripper tötet, obwohl er die Gefahren kennt.

Und alle werden umso mehr bestätigt, je weniger das Schicksal sie erwischt.

 :icon_aetsch:

Bitte nicht persönlich nehmen... :icon_wink:

Offline Pathfinder

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Re: Glück , Dreistigkeit oder Gleichmut ?
« Antwort #18 am: 04.10.2007 12:26 Uhr »

@ londonfog

meinte damit die geschichte des zeugen patrick mulshaw.

war nur als beispiel gemeint (vieles ist ja auch unsicher).

@ isdrasil

finde ich gut, dass du die allgemeinheit angreifst und nicht einzelpersonen  :icon_wink:
UND ER WAR ES DOCH !!!!!!!!

Offline Isdrasil

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Re: Glück , Dreistigkeit oder Gleichmut ?
« Antwort #19 am: 04.10.2007 12:34 Uhr »
finde ich gut, dass du die allgemeinheit angreifst und nicht einzelpersonen  :icon_wink:

Hehehe  :icon_mrgreen: Nein, ich halte mich ja schon zurück. Zuerst die BMW-Fahrer, jetzt Raucher und Trinker...nicht, dass ich hier noch zum Forumsdeppen mutiere  :icon_wink: Einfach nicht so ernst nehmen.

Ich wollte eigentlich nur aussagen (und damit Stordfield ergänzen und ihm zustimmen): Der Ripper war ein Triebtäter, in gewisser Weise süchtig. Und da übersieht man manche Gefahren wissentlich oder unwissentlich ganz einfach. Aber es geht hier ja mehr um die Kenntnis der Gefahr...ach, ich glaube, ich habe irgendwie den Faden verloren... :icon_verwirrt:

Grüße, Isdrasil

Vielleicht hilft mir da ja LondonFogs Vorschlag weiter... :SM003: :SM003: :SM003: :SM003: :SM003:

Offline Chris Jd

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Re: Glück , Dreistigkeit oder Gleichmut ?
« Antwort #20 am: 04.10.2007 12:58 Uhr »
"( kein Serientäter bringt seinem Opfer beim ersten Mal solche Verletzungen bei )"

Echt?

C
 :icon_rolleyes:


Stordfield

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Re: Glück , Dreistigkeit oder Gleichmut ?
« Antwort #21 am: 04.10.2007 14:15 Uhr »
Hallo !

Echt , Chris .
Zumindest , wenn man anerkannten Profilern , wie John Douglas und Roy Hazelwood ,Glauben schenken darf . Und ich tue es .

Gruß Stordfield

Offline Pathfinder

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Re: Glück , Dreistigkeit oder Gleichmut ?
« Antwort #22 am: 04.10.2007 17:55 Uhr »

profiling ist aber meiner meinung nach auch so eine art im trüben fischen, daher geniesse ich solche aussagen mit vorsicht.
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LondonFog

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Re: Glück , Dreistigkeit oder Gleichmut ?
« Antwort #23 am: 04.10.2007 18:19 Uhr »

Vielleicht hilft mir da ja LondonFogs Vorschlag weiter... :SM003: :SM003: :SM003: :SM003: :SM003:


Nur um das nochmal klarzustellen: Das war kein Vorschlag. Ich habe ausdrücklich davon abgeraten. Ich hoffe
dir geht's gut.  :icon_mrgreen:

Stordfield

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Re: Glück , Dreistigkeit oder Gleichmut ?
« Antwort #24 am: 09.10.2007 08:06 Uhr »
Hallo !

Profiling ist eine Methode , um eingefahrene Polizeiermittlungen in eine bestimmte Richtung zu lenken und den Täterkreis einzuengen . Außerdem schlagen die Fallanalytiker den Behörden oft auch sogenannte proaktive Maßnahmen vor , die nicht selten schon zum Erfolg geführt haben .
Nichts anderes machen wir in diesem Forum ja auch . Wir schließen von den Taten des Rippers auf seinen Charakter . Wenn ich jetzt sage , daß JtR äußerst risikovoll gehandelt hat , dann könnte man doch vermuten , daß er im " normalen " Leben gewohnt ist Verantwortung zu übernehmen und Entscheidungen durchzusetzen . Hat er allerdings nur Glück gehabt , verlief sein vorheriges Leben eventuell ohne große Rückschläge und vieles ist ihm einfach so in den Schoß gefallen .
Natürlich kann ein falsch erstelltes Profil ( so wie meines jetzt ) auch viel Schaden anrichten . Deshalb werden solche Sachen auch nur von sehr erfahrenen Leuten gemacht , die ihre Methoden immer mehr verfeinern und durch ihre Routine und unzählige Gesprächsstunden mit inhaftierten Gewaltverbrechern zu erstaunlichen Resultaten gelangen .
Was jetzt speziell den Ripper betrifft , bin ich persönlich der Ansicht , daß er ein sehr von sich eingenommenes Wesen war , dessen Verhalten auch in seinem privatem Umfeld nicht nur Kopfschütteln hervorrief , sondern auch manchmal Grund zur Sorge war . Ich glaube eigentlich , daß seine engsten Familienangehörigen zumindest geahnt haben müssen , was er im Herbst 1888 so getrieben hat .

Gruß Stordfield

Floh82

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Re: Glück , Dreistigkeit oder Gleichmut ?
« Antwort #25 am: 09.10.2007 09:44 Uhr »
Was zumindest für einen meiner Lieblingsverdächtigen spricht, der wurde von seiner Familie mehrfach als Täter in den Raum gestellt ;)

Stordfield

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Re: Glück , Dreistigkeit oder Gleichmut ?
« Antwort #26 am: 09.10.2007 09:52 Uhr »
Hallo Floh !

Das kann dann eigentlich nur Mr. Druitt sein , oder ?

Gruß Stordfield

Floh82

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Re: Glück , Dreistigkeit oder Gleichmut ?
« Antwort #27 am: 09.10.2007 11:58 Uhr »
Röchtich.

Allerdings gesellt er sich zu vielen anderen Lieblingsverdächtigen ;)

Offline Pathfinder

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Re: Glück , Dreistigkeit oder Gleichmut ?
« Antwort #28 am: 09.10.2007 15:21 Uhr »

und die argumente gegen seine täterschaft auf der startseite übezeugen auch nicht gerade und mal ehrlich, warum sollte ein homs.  keine frauen töten ?  motiv könnte der schwachsinn seiner mutter sein, daher hass auf frauen, die anders sind als sie oder weil die frauen ihm die männer weg nehmen (letzteres ist nicht ganz so ernst gemeint  :icon_wink:).
vllt war m. d. auch bi und daher wären die morde aus sex. trieb heraus nichts ungewöhnliches.

doch profilings können auch in die falsche richtung gehen, ein täter kann sich immer entgegen der bisherigen erkenntnisse verhalten.
UND ER WAR ES DOCH !!!!!!!!

Offline Isdrasil

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Re: Glück , Dreistigkeit oder Gleichmut ?
« Antwort #29 am: 09.10.2007 15:42 Uhr »
@Pathfinder

Jaja, der große Profiling-Zweifler  :icon_mrgreen:

Du siehst das doch aus einer völlig falschen Perspektive: In unserer Zeit hat das Profiling natürlich an Bedeutung verloren. Spurensicherung heißt das neue Schlagwort in der Verbrechensbekämpfung. Fingerabdrücke. DNS-Spuren. Der ganze Firlefanz. Ein Täter wird in der Tat selten durch das Profiling überführt. Es sind Spuren, die sich mit Aussagen und einem passenden Motiv überschneiden.
Aber ist deshalb das Profiling schlecht? Sieh es doch mal so: Zahlreiche namhafte Profiler nehmen sich bereits gelöste Fälle vor und versuchen, aus diesen Fallbeispielen Gesetzmäßigkeiten herzuleiten. Wie muss der Charakter des Täters beschaffen sein, um so eine Tat zu begehen? Ganz einfach: Man schaut sich Fälle an, die in das Schema passen, schaut sich die Täter an, sucht nach Gemeinsamkeiten. So entsteht ein Profil, ein Täterbild, welches sich auch auf ähnelnde Fälle anwenden lässt.
Profiling ist keine psychologische Sackgasse, es beruht auf Präzedenzfällen und auf jahrelangen Beobachtungen. Es ist gewachsen, und hat sich im Laufe der Zeit eher von einem Mittel zur Tatlösung zu einer Kriminalwissenschaft entwickelt.

Sicher gibt es immer Ausnahmen. Aber deshalb den ganzen Sinn in Frage stellen? Schließlich stellen Ausnahmen auch in der Wissenschaft die Regel dar… :icon_wink:

Grüße, Isdrasil