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Ripper´s Tatmotive?

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[undead]Phoenix:
Prostituierte sind immernoch "Huren" und haben vielleicht deswegen auch nicht den größsten Respekt im Volk.

thomas schachner:
ohoh...grundsatzdiskussion???

[undead]Phoenix:
Ja, möglich, ich werte die Damen nicht ab, aber ich denke schon, dass die damals, sowie auch heute oft auf ihre Arbeit reduziert wurden.

Rolf:
Ein persönliche Einschätzung, nicht belegt:

Prostituierte sind sicherlich gesellschaftlich bei weitem noch nicht akzeptiert. In Deutschland wird Prostitution mittlerweile zwar als Beruf anerkannt, mit der Folge, dass Prostituierte in die Sozialversicherungen einzahlen können, aber der Stellenwert ihrer Tätigkeit ist immer noch ganz unten angesiedelt. In vielen Ländern ist Prostitution auch immer noch verboten. Das prägt sicherlich entscheidend das Verhalten vieler Leutegegenüber Prostituierten, die als außerhalb der Gesellschaft stehend und möglicherweise auch als minderwertig, eher als Objekt denn als Mensch, betrachtet werden. Gegenüber "minderwertigen Menschen" fällt ein aggressives Verhalten aber offenbar nicht so schwer, dafür gibt es ja gerade in unserer Geschicht genügend Beispiele, so dass sie viel leichter als Opfer dienen.

Wie gesagt, dies ist eine persönliche Einschätzung

Rolf

Scharfnase:
Hi Rolf,

exakt so ist es. Im Fall des Rippers kommt noch hinzu, dass es sich um Prostitution aus extremer sozialer Not gehandelt hat. Whitechapel war schließlich ein Armenviertel und die Opfer besaßen noch nicht einmal das Nötigste. Es waren also die Ärmsten der Armen im London jener Tage.

Ich denke, dass das den Ripper veranlasst haben könnte, vorwiegend Prostituierte im fortschrittenen Alter auszuwählen. Sie erschienen ihm wertlos, niemand würde sie vermissen und aufgrund ihres schlechten Allgemeinzustandes war wenig Gegenwehr zu erwarten. Das Risiko, sie zu töten, war daher vergleichweise gering für ihn.

Schön zu sehen ist das bei Mary Kelly, die viel jünger und agiler war. Schon muss er seine Vorgehensweise ändern und sie wehrt sich, als er sie töten will. Das beweisen die Abwehrspuren an ihren Händen.

"Der rechte Daumen zeigte einen kleinen oberflächlichen Einschnitt von ungefähr 2,5 Zentimetern Länge mit austretendem Blut in das umliegende Gewebe. Auf dem Handrücken waren mehrere Hautabschürfungen in der gleichen Art und Weise."

Gott zum Gruße,
Scharfnase

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