Die Tatverdächtigen > Sickert, Walter

Ein deutscher Maler???

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tortured:
Gestern lief im TV ein Ripper-Special.
Danach sagte die Moderatorin was von nem Maler
aus D., dessen genetischer Fingerabdruck auf einem
der Ripperbriefe nachgewiesen werden konnte...
Was jemand was dazu?
Hab ich nämlich nie vorher gehört.
Name ist mir leider nicht in Erinnerung!

Eastsidemags:
http://jacktheripper.de/forum/index.php/board,22.0.html (admin: linkfix)

http://www.casebook.org/suspects/sickert.html

Duke:
Hi,
der Maler hieß Walter Sickert,bekannter Maler deren Bilder nach meinungen einiger Leute die Opfer darstellen.Patricia Cornwell hätte angeblich Dna auf den Bildern(wovon Sie um die 30 Stück gekauft!!!Woher hat die Frau das Geld :?: ) mit den Ripper-Briefen verglichen und in 3 Fällen eine Übereinstimmung gefunden(was wiederum von anderen Experten als zu ungenau halten).Er lebte von 1860-1942.Füttere mal Google damit,bekommste einiges an info!
Gruß
Marco

schiefinspector:
Moin duke,
ja, Deine Informationen stimmen. Ich denke aber, man sollte bei dieser Gelegenheit auch `mal erwähnen, daß die Anwendung der sog. DNA-Methode in Fällen wie diesem mehr als fragwürdig ist; na, eher schon veranwortungslos. Die DNA-Analyse ist eh kein Allheilmittel, wird leider jedoch mehr und mehr dazu hochstilisiert, vor allem durch die Medien, die damit - immer unbewußt? - natürlich auch einen erheblichen Druck auf die jeweiligen Ermittlungsbehörden ausüben. Ich beobachte insofern mit einiger Sorge, wie DNA-Krams in letzter Zeit vermehrt `normale`und zugebenermaßen natürlich weit aufwendigere, vor allem personell - last not least auch unspektakuläre - Ermittlungsarbeit zu ersetzen versucht. Das ist gar nicht gut. Unweigerlich wird der Tag kommen, an dem ein Verdächtiger allergrößte Probleme haben wird, sich von einem ungerechtfertigten Verdacht freizubekommen, weil sein DNA-Profil augenscheinlich paßt, er aber dennoch nicht der Täter gewesen ist. In seiner Haut möchte ich nicht stecken!!! Es gibt jedenfalls derartig viele Fehlermöglichkeiten und -quellen bei DNA-Probenentnahme und Probenbehandlung - auch in der BRD weiß ich definitiv mindestens ein `verseuchtes` DNA-Labor, dem man selbstverständlich keinerlei Ergebnisse glauben darf, das aber gleichwohl ab zu in den Medien figuriert! -, daß speziell bei über 100 Jahre alten Asservaten absolut nicht klar sein kann(!), von wem die analysierten DNA-Träger denn nun wirklich stammen. Die Ripper-Schreibleistungen haben über Jahre hinweg derartig viele Leute befingert, daß mir unerfindlich ist, wie man im Ernst wähnen kann, man hätte nun zielgenau die DNA des Schreiberlings erwischt.
Also: Alles Quark, das mit dem `Sickert-Beweis`. Da geht es schlicht und ergreifend nur um Buchverkaufs-Maximierung!
MfG schief[/b]

kelpie:
Hi schiefunspector,

was meinst Du mit "verseuchtes DNA-Labor"?  :?:  ?

Soweit ich mich erinnere, hat Cornwell doch (u.a.)die angeleckten Briefmarken als Basis genommen - da ist es doch egal, wieviele Leute den Brief seither in der Hand hatten, solange sie nicht die Briefmarken abgepult und an den Briefumschlägen rumgeknabbert haben. (Igitt!)

Die Problematik mit der mitochondrialen DNS mach ich mal knapp- da kenn ich mich nicht so gut aus. Aber es ist ein Unterschied, WIE und WELCHE DNA-Proben verglichen werden. DNA Analysen grundsätzlich in Frage zu stellen finde ich dadurch nicht begründet - nicht umsonst heißt es doch "genetischer Fingerabdruck". Das Alter der Proben war ein Problem - deswegen konnten ja keine genauen DNA-Ergebnisse ermittelt werden, sondern "nur" mitochondrialen DNS...

Das eigentliche Problem bei Cornwells Beweisführung  ist doch, daß selbst die DNA-Tests höchstens beweisen, dass Sickert die Briefe geschrieben hat. Na und? Die Briefe stammen unmöglich von nur einer Person. Sind dann alle Briefeschreiber Jack?

Und zu guter letzt ist dies alles schön ausführlich im Thread Verdächtige > Sickert nachzulesen...

Aber ich wüßte trotzdem gern, inwiefern das Labor verseucht ist...

Gruß kelpie

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