The Independent, 19. August 1988
Antlitze tragen auch nicht zur Lösung des Rätsels bei.
Wenn
nicht sogar mehr, so wurde zumindest ein weiteres Stück
zum Puzzle
hinzugefügt, so John Dellow, Deputy Commissioner der Metropolitan
Police,
gestern bei der Enthüllung der zuvor verlorenen Akten und
Fotographien
der Jack the Ripper Morde.
Von allen ungelösten Morden, ist es dieser, der weiterhin
offen bleibt. Das
durch sie hervorgerufene Interesse zeigt sich an amerikanischen
Touristen,
vor allem Frauen, die an den "Tragical History Tours" in
Whitechapel teilnehmen,
und an der Beteiligung an der gestrigen Pressekonferenz.
Die Tatsache, dass das Material nach hundert Jahren wieder auftauchte
und
dass einiges davon von mysteriöser Herkunft ist, ist ein weiteres
Puzzle für die Ripperologen.
Es gab eine Vielzahl von Theorien zu den Ripper-Morden, und sie
wurden
sowohl dem Sohn [sic] von Königin Victoria angelastet, dem
Duke of
Clarence, als auch einer Freimaurer Verschwörung. Aber Scotland
Yard
präsentiert eher ein interessantes historisches Artefakt,
als
eine verspätete operationale Bewegung in dem Fall.
Mr. Dellow, Vorsitzender der "Force Historical Society",
sagte "Ich glaube nicht,
dass es uns näher bringt, den Fall zu lösen. Das neue
Rätsel für uns ist, woher
die Dokumente kommen - und wir sind einer Lösung nicht näher
gekommen."
Die Fotos stammen aus einer Sammlung eines kürzlich verstorbenen
Police Officers
und sie wurden durch seiner Familie Scotland Yard übergeben.
Der Name wird nicht
bekannt gegen. Bill Waddell, Kurator des Black Museum von Scotland
Yard, sagte, dass fünf den
zeitgenössischen Kriminologen unbekannt seien. "Es ist
das erste mal, dass wir
diese Gesichter sehen", sagte er. Sie zeigen Mary Anne Nicholls,
das erste Opfer
vom 31.08.1888 mit durchtrennter Kehle; Elisabeth Stride im Leichenschauhaus;
und
Annie Chapman in ihrem Sarg. Mary Jeannette Kelly, das letzte Opfer
vom November 1888,
ist zweimal auf ihrem Bett abgebildet, auf dem sie verstümmelt
und ausgenommen wurde.
Ähnliche Fotos sind bereits im Black Museum, allerdings aus
einer anderen
Perspektive aufgenommen. Das sechste Foto, den Kriminologen bereits
bekannt,
zeigt Catherine Eddowes, aufgeschlitzt und mit ausgenommenen Eingeweiden.
Das andere Material wurde dem Yard anonym zugeschickt, in einem
braunen Umschlag
mit einem Stempel aus Croyden. Trotz beträchtlicher Untersuchungen
bleibt
die Herkunft unbekannt.
Das interessanteste Dokument ist der "Dear Boss"-Brief,
welcher eine Londoner
Nachrichtenagentur im September 1888 erreichte und mit "Jack
the Ripper" unterschrieben
war - das erste mal, dass dieser Name auftauchte. Der Absender
schrieb: "Ich bin hinter Huren her und ich werde nicht aufhören,
sie aufzuschlitzen, bis ich geschnappt werde" and "Der
letzte Job war großartige Arbeit. Ich habe der Dame keine
Zeit zum Kreischen gelassen. Wie können sie mich da schnappen?
Ich liebe meine Arbeit und will wieder weitermachen"
Die Dokumente beinhalten eine Amnestie des Innenministerium für
jeden, der
Informationen über den Ripper geben könnte, den post-mortem
Bericht von
Mary Kelly und Papiere, die sich mit den Untersuchungen eines Opfers,
das man dem Ripper zuschreibt, beschäftigen.
Mr. Dellow sagte, dass niemandem bewusst war, dass diese Dokumente überhaupt
in den Polizei-Akten, die seit 1951 im Public Record Office aufbewahrt
werden
und seit den frühen 70er Jahren der Öffentlichkeit zugänglich
sind, verloren gegangen waren.
Ripper-Bücher haben sich immer auf Fotographien des Briefes
gestützt.
Sowohl sechs neue Bücher, als auch eine Fernsehserie
werden noch dieses Jahr erscheinen.
Jeder, der weitere Forschungen anstellen will, muss warten, bis
das neue Material
das Public Record Office erreicht hat. Die Fotographien werden
an das Black
Museum gehen.
Eastsidemags
(Dokument
zuletzt bearbeitet am 26.11.04)