Autor Thema: James Maybrick - Der wahre Täter?  (Gelesen 98154 mal)

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Anonymous

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James Maybrick - Der wahre Täter?
« am: 06.04.2003 22:45 Uhr »
Was haltet ihr von James Maybrick als Jack the Ripper?
 :twisted:

Anonymous

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James Maybrick - Der wahre Täter?
« Antwort #1 am: 07.04.2003 00:40 Uhr »
nachdem ich gerade meine facharbeit über jack the ripper fertiggestellt habe bin ich immernoch der meinun, das maybrick durchaus jack the ripper sein könnte.. es passt halt irgendwie alles...

mfg

Anonymous

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James Maybrick - Der wahre Täter?
« Antwort #2 am: 13.04.2003 22:33 Uhr »
Ich denke auch, dass James Maybrick der Täter war. Habe das Tagebuch von Jack the Ripper - und das ungeheuerliche Leben dieses Maybrick und die Taten vom Schlitzer passen überein. Es klingt doch ganz logisch.
Ich habe mich auch im Internet etwas umgesehen - und bisher ist es noch keinem der unzähligen Jack-the-Ripper-Wissenschaftler gelungen, das Gegenteil zu beweisen. Nicht die kleinste Unstimmigkeit wurde gefunden, so dass man an Maybrick zweifeln könnte...

Patrick Bateman

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Maybrick
« Antwort #3 am: 03.05.2003 20:05 Uhr »
Das Tagebuch von Jack ist eine Fälschung. Der "Entdecker" Michael Barret hat zugegeben es selber verfasst zu haben bzw. seine Frau Anne damit beauftragt. Danach sind weitere Untersuchungn des Buches angeordnet worden, und heraus kam, das in der Tinte Stoffe enthalten sind, die es 1888 noch nicht gab. Offensichtlich hat die Autorin Shirley Harrison diese Informationen zurückgehalten, oder ihre Experten die das Buch untersuchten haben dies nicht bemerkt.

SpikeTheVamp

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Stimmt ist ne Fälschung
« Antwort #4 am: 05.05.2003 11:06 Uhr »
Hi Rippernation,

Es Stimmt, das Teil ist ne Fälschung. Lehst euch mal http://www.parmaq.com/truecrime/Jacktheripper1.htm
durch und es wird ziemlich klar. Ich bin auch lange Zeit auf diesen Müll reingefallen und dachte, dies wäre die ultimative Lösung.

                        Rock'n'ROLL all nite
                                         Spike

Mycroft

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Fälschung? Aber sehr schlüssig!
« Antwort #5 am: 09.05.2003 20:57 Uhr »
Ich grüße!

Also, James Maybrick lässt mich nicht mehr los. Das dieses Tagebuch eine Fälschung ist, sollte hinlänglich bekannt sein. (Obwohl ich mich noch immer sträube, das zu glauben...) Es klingt einfach sehr schlüssig und logisch.
Ich weiß, das ich ein schrecklicher theoretiker bin, aber was wäre, wenn die gnä´ Frau, die das Buch offensichtlich gefälscht hat, nur durch einen dummen Zufall auf die Wahrheit gestoßen wäre? Unwahrscheinlich? Sicher, aber möglich...
Und was mich an der Maybricksache einfach nicht loslässt:
Wie kamen die Fälscher ausgerechnet auf Maybrick? Er war ja zugegebenermaßen ein relativ populärer Mensch (in seinen Kreisen), aber wenn man intensiv genug sucht, findet man bestimmt auch ander, auf die all die Umstände zutreffen, die man Maybrick nachweisen kann.
Ach, das ist so ein schrecklich zweischneidiges Schwert, es kling so furchtbar plausibel!!

Und ich glaube auch nicht, das es (selbst heute) so einfach ist, an ein unbeschriebenes Buch von 100 Jahren Alter, an alte Tinte (ja, ich weiß, die war jünger...) - an all die notwendigkeiten und Hintergrundinformationen heranzukommen.

Auch wenn ich zweifle, ich bin der Maybricktheorie immer noch am ehesten gewogen. Überzeug mich doch bitte einer davon!

SpikeTheVamp

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James Maybrick - Der wahre Täter?
« Antwort #6 am: 11.05.2003 17:36 Uhr »
Hi people,

 Also Mycroft, ich werde nun Deiner Bitte nachgehen und probieren Dich vom Gegenteil zu überzeugen.
Zum einen hat die Autorin, oder die Frau, der Familie, die es der Autorin gaben, das Tagebuch nicht gefälscht. Es wurde in Auftrag gegeben und von Profis gefälscht. In meinem Link oben steht alles, wie ich find, sehr gut beschrieben.
Warum haben sie gerade Maybrick diese Tat angehangen? Ich denke, dass ich auf diese Frage eine Antwort geben kann. Es hat zu gut gepasst, da seine Frau (Florence Maybrick) auch schon in der Presse war, da sie ihren Mann angeblich vergiftet haben soll. Es gibt sogar Bücher über sie. Das war eine Sache, die mich schon stutzig machte bevor der Beweis der Fälschung zu mir durchdrang. Was soll denn das für ne Familie sein, der Vater geht morden(in einem verdammt hohem alter mit starker Arsensucht, also eigentlich kaum noch Kraft) währenddessen betrügt ihn seine Frau und wird später als Mörderin verknackt. Meiner Meinung nach könnte das eine Daily Soap sein aber, dass so viele Schicksalsschläge einer Familie passieren scheint mir übertrieben. Aber Übertreibungen verkaufen sich gut also wählten sie Maybrick.
Wir Menschen glauben gerne an die leichteste Lösung ist sie deswegen aber auch die Richtige?

                                    Rock'n'Roll all nite
                                                  Spike

Mycroft

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Fälscher okay...
« Antwort #7 am: 12.05.2003 12:00 Uhr »
Hi Spike,

die Erklärung mit dem Profifälscher lasse ich durchgehen und nehme sie als plausibel an.
Aber die Maybricks wegen ihrer Schicksalsschläge zum perfekten Täterclan abzuurteilen - ich weiß nicht. Sicher, sie hatten eine schwere Zeit, da ging es drunter und drüber, aber das allein macht sie noch nicht prädestiniert (schreibt man doch so, oder?), ich nenne als Gegenbeispiele schier unglaubwürdiger Familienschicksale nur mal die Habsburger, den Kennedyclan, die Romanows oder sogar Charles D´Artagnan. Wenn man sich deren Biographien mal einverleibt, kommt man schnell dahinter, das es das Schicksal mit denen viel schlechter meinte als mit dem Maybricks.
Ich will damit nur sagen, das eine tragische Familiengeschichte in meinen Augen noch lange nicht Grund genug ist, der Familie auch noch einen Mörder anzudichten. :?

SpikeTheVamp

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James Maybrick - Der wahre Täter?
« Antwort #8 am: 12.05.2003 12:25 Uhr »
Hi Rippernation,

Ich wollte damit eigentlich sagen... um so größer der Skandal....um so größer die Auflage des Buches.

                        Rock'n'Roll all nite
                                            Spike

SpikeTheVamp

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James Maybrick - Der wahre Täter?
« Antwort #9 am: 12.05.2003 12:25 Uhr »
Hi Rippernation,

Ich wollte damit eigentlich sagen... um so größer der Skandal....um so größer die Auflage des Buches.

                        Rock'n'Roll all nite
                                            Spike

Mycroft

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Miniskandal?
« Antwort #10 am: 12.05.2003 13:04 Uhr »
Grüß Dich, Spike.

Das ist schon richtig, umso größer der Skandal, umso besser der Verkauf.
Aber Maybrick ist für Otto Normalverbraucher ein herzlich unbekannter Name. Ich meine, wer außer ein paar Enthusiasten kennt denn schon Charles Maybrick, oder die Sache mit seiner Frau?
Die Maybricks waren doch vor dem Tagebuch herzlich unbekannt und danach nicht sonderlich bekannter, wenn Du verstehst was ich meine.
Also erschiene es logischer, das Tagebuch zwar zu fälschen, aber einem prominenteren Verdächtigen an zu hängen. Nimm dazu z.B. Albert Victor, Gull oder meinetwegen sogar Charles Warren; das wären Namen gewesen, die das Buch innerhalb kürzester Zeit zum Bestseller gemacht hätten.

Ja, ich weiß, ich theorisiere zu viel... :wink:

Offline thomas schachner

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James Maybrick - Der wahre Täter?
« Antwort #11 am: 13.05.2003 01:54 Uhr »
Hi Mycroft,

täusch' dich da nicht - der Prozess um Florence Maybrick wurde damals sehr wohl von den Leuten verfolgt. Jede Zeitung berichtete ausführlich darüber.
Zu diesem Thema erschienen sogar Bücher.
<~> any propaganda is good propaganda, as long as they spell your name right <~>

SpikeTheVamp

  • Gast
James Maybrick - Der wahre Täter?
« Antwort #12 am: 13.05.2003 11:38 Uhr »
Hi,

Genau Thomas!!! Es gibt ne Menge Bücher über diese Sache. Ausserdem ist es für Fälscher schwieriger, von so einem berühmten Verdächtigen was zu fälschen. Der Fälscher müsste jedes Detail kennen, da dieser Verdächtige schon einen großen Kreis von Experten hinter sich herzieht.
Ein Detail ausser Acht gelassen und schon kommen die ersten Rufe einer Fälschung auf.
Bei Maybrick ist das anders. Der Autor konnte seiner Phantasie freien lauf lassen, da ihn ehh kein Schwein kennt.

                Rock'n'ROLL all nite
                                     Spike
 

P.S.:Der Mensch hieß James und nicht Charles.

Mycroft

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James Maybrick - Der wahre Täter?
« Antwort #13 am: 13.05.2003 13:35 Uhr »
Hallo Spike und Thomas.

Ihr habt ja recht! Ich gebe mich geschlagen! Die Florence Maybrick Geschichte hat ziemliche Wellen geschlagen, das weiß ich, die Amerikaner waren nicht sonderlich "amused".
Auch das Argument von Spike wegen der Popularität ist nicht von der Hand zu weisen.
Danke euch beiden, schön langsam seh´ich´s ein und lasse meinen Maybrick (James...) mal los. Zu schade, er war eine soo bequeme Lösung!

@ Spike: Wieso JAMES? Ich dachte der Typ hieß JACK the Ripper
(hihihi)  :wink:  :wink:  (Sorry, da habe ich wohl grade an Warren gedacht.)

Macraffi

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Warum nicht....
« Antwort #14 am: 14.05.2003 11:52 Uhr »
Halloa alle,
aaaalsssoooo:
es ist hinreichend bekannt, das Arsen eine berauschende Wirkung hat und in kleinen Dosen Genossen über längere Zeiträume hin eingenommen werden kann. (Das heute auf der Straße verkaufte Heroin, enthält beispielsweise nur noch 10% Heroin, der Rest setzt sich meistens aus wilden Mischungen zusammen die auch Arsen und Strychnin beinhalten)
Es ist auch hinlänglich bekannt, das bei instabilen Psychen der genuß von Drogen allerlei latente Psychosen zutage fördern kann.
Ich finde die Maybrick Theorie nicht unwahrscheinlich. Als Geschäftsmann hatte er des öfteren in London zu tun und im Arsenrausch, kann man mit Sicherheit auch genug Hass von der eigenen Frau auf andere Frauen projezieren um derartige Verbrechen zu begehen.
Ausschliessen würde ich es jedenfalls nicht. Leider dürfte es sich als schwierig gestalten nachzuvollziehen ob Maybrick zu den fraglichen Zeitpunkten tatsächlich in London war und wo er sich aufhielt.
Gruß Macraffi