Autor Thema: RezensionDVD: The Secret Identity of Jack the Ripper  (Gelesen 7019 mal)

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Offline thomas schachner

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Hallo alle zusammen,

hier eine "digitale" Rezension -- Herzlichen Dank dafür an Jan!

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 „The Secret Identity of Jack the Ripper“
 
Medium: DVD, Sprache: Englisch,
Spielzeit: 80 min, Altersempfehlung: ab 18

Die DVD „The Secret Identity of Jack the Ripper“ ist eine Aufzeichnung einer Fernsehsendung aus dem Jahr 1988 in der versucht wurde innerhalb dieser Live Sendung die Identität von Jack the Ripper aufzuklären.

Die Sendung selber wird von Sir Peter Ustinov präsentiert, der dem Zuschauer in einer wirklich gut gemachten Kulisse des Eastends, einem alten Büro, und einer Art Gerichtssaal, die beteiligten Personen und Orte vorstellt.
Ihm zur Seite steht Jan Leeming, die den Zuschauer einen Blick in die Akten von Scotland Yard werfen lässt, und ihn an die Schauplätze führt, um zu  zeigen, wie sie heute Aussehen.
Im Gericht selber, haben sich auf Seiten der Geschworenen ein Paar hochkarätige Personen aus unterschiedlichen Gebieten versammelt, die sich alle mit dem Fall beschäftigt hatten.

John Douglas –    
Ein Spezialist des FBI für Ermittlungen und Pionier auf dem Gebiet des
Profilings, basierend auf Daten die am Tatort gefunden wurden.

Dr. William Eckert -   
Ein forensischer Pathologe, der unter anderem die Leichenteile des Nazi-
Kriegsverbrechers Joseph Mengele identifizierte.
Dr. Eckert war derjenige, der dieses Projekt vorgeschlagen hatte.

Ann Mallalieu -   
Eine Richterin am „Hohen Gericht“ und als eine „Queens
Counsel“ hoch im ansehen, besonders bei der Queen selber.

Roy Hazelwood -   
Ein Analytiker und Ermittler des FBI der schon bei hunderten Fällen in den USA und Europa geholfen hat, und der zusammen mit John Douglas ein Täterprofil von Jack the Ripper erstellt hat.

William Waddel -   
Ein langjähriger Mitarbeiter des Scotland Yard und Kurator des „Black Museum“ dem berühmten Kriminalmuseum des Scotland Yard.

Die Sendung zeigt eine gute Zusammenfassung der Zustände des Eastends dieser Zeit mit vielen alten Photographien.
Was die Sendung jedoch so besonders macht, sind die Morde, die inklusive der Vorhandlung allesamt von Schauspielern in einer authentischen Kulisse nachgespielt werden.
Die Aufnahmen sind sehr gut, die Schauspieler passend zu den Rollen gewählt und es wurde versucht auf jedes Detail zu achten.
Lediglich ein direkter Blick auf die entstellten Bereiche der Leichen bleibt dem Zuschauer dank vieler Röcke und Überröcke erspart.
Erklärend begleitet, werden die Szenen von Donald Rumbelow (dem Autor des Buches „The Complete Casebook of Jack the Ripper“) und Martin Fido, zwei Kriminalhistorikern die sehr anschaulich die Szenen und das geschehene umschreiben.

Auch bei den Tätern beschränkt sich diese Sendung auf die Standarttäter:
Dr. Roselin Donston, Montague John Druitt, Sir William Withey Gull (mit der Königlichen Verschwörung), Prinz Albert Victor (als eigenständiger Täter) und Aaron Kosminski.

Im Laufe der Sendungen werden alle Fakten dargelegt, wenn sich die Sendung auch nicht mit allen Bereichen und Feinheiten beschäftigen kann.
Die Sendung bleibt unparteiisch und bevorzugt weder einen Täter, noch schließt sie einen vollständig aus. Letztenendes soll das Publikum entscheiden.

Dieses wird durch eine TED Umfrage gemacht, an der alle Zuschauer teilnehmen konnten.
So ist das Ergebnis der Sendung, wenn auch vom Kriminalstischen Standpunkt aus nicht besonders korrekt, doch zumindest demokratisch.
Auch die Geschworenen haben die Möglichkeit jeder einzeln einen Täter zu bestimmen, den sie am wahrscheinlichsten halten.
Und so ist man am Ende der Sendung zwar ein wenig schlauer, aber nicht wirklich näher am wahren Täter dran.

Alles in allem ist diese DVD etwas, das sich alle Fans der Rippergeschichten wenigstens mal angesehen haben sollten.
Auch wenn sie erfahrenen Ripperologen nichts neues bietet, so ist sie doch unterhaltsam und sehr gut gemacht. Auch Neueinsteigern kann man diese DVD nur empfehlen, da sie dadurch einen guten Einstieg finden.
Inhaltlich und auch von den Fakten her, konnte ich keine Fehler finden und muss auch sagen, das mir diese DVD gerade wegen der Objektivität sehr gut gefallen hat.
Ein kauf, der sich in jedem Fall lohnt.

Jan
(info@kleine-aengste.de)

Bewertung:
Aufmachung: 2
Lesespaß: 2*
Informationsgehalt: 3
Vorbehaltlosigkeit: 2
Preis - Leistung: 2
Gesamtnote:

*Da DVD, Spaß beim ansehen.
<~> any propaganda is good propaganda, as long as they spell your name right <~>

Jan_Schattling

  • Gast
RezensionDVD: The Secret Identity of Jack the Ripper
« Antwort #1 am: 20.03.2004 19:09 Uhr »
Ups... sollte ich tatsächlich die Gesamtnote vergessen haben?

Gesamtnote: 2

Jan

Laura Palmer

  • Gast
RezensionDVD: The Secret Identity of Jack the Ripper
« Antwort #2 am: 10.11.2004 15:23 Uhr »
Hi, hi   :lol:

ich besitze die DVD auch und finde sie mehr so,  ...geht so.

Ustinov's gestottere ist an einigen stellen zwar sehr erheiternd, "well...äh, thank you Mr.... äh, Sir... äh, Doctor... äh, äh ...Eckert!" aber die Schweiss und Kaffee flecken auf seinem Hemd sind einfach nur ekelig. 80er Föhnfrisur Jan Leeming übernimmt Hauptberuflich die Anmoderation der grossartigen Ami-Serie COPS und zeichnet sich auch sonst nicht unbedingt durch qualifizierte Kommentare aus. Was besonders im Interview mit Martin Fido und Donald Rumbelow deutlich wird. Gruselig...

Weiterer Minuspunkt ist, dass es John Douglas und Roy Hazelwood nicht gestattet wurde, ihre eigentliche Theorie vorzutragen, da dieser aus Zeitgründen, kein Platz mehr eingeräumt wurde. Ergo: Kosminski! ...laaangweilig.

Nach gut 80 min. konnte ich den Namen "Jack the Ripper" NICHT MEHR HÖREN!!! Die haben es nicht geschafft, auch nur ein einziges mal Whitechapel Murderer oder Fiend oder meinetwegen auch nur schlicht Ripper, zu sagen. NEIN! Jack the RIPPER hier, Jack the RIPPER da... JackJackJack  :roll:  bis mir schlecht wurde.

Was soll's, die Doku ist von 1988! von daher sollte man nicht erwarten, dass einem hier etwas neues erzählt wird. Donsten, Monty, Gull, Eddy und poor aaron, als potenzielle Ripper, sprechen für sich...

Im grossen und ganzen fand ich die Doku sogar recht ansprechend und sie ist wirklich gut geeignet um sich ohne Hilfe von Büchern, einen Überblick zu verschaffen. (Danach sollte man allerdings schon Melvin Harris lesen.)

Wenn nur Sir Peter nicht so verdammt unsexy wär... :oops: