Autor Thema: Jack the Ripper - ein Trophäensammler?  (Gelesen 34193 mal)

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Offline Isdrasil

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Jack the Ripper - ein Trophäensammler?
« am: 08.11.2013 11:21 Uhr »
Hi!

Inspiriert vom tollen Chatabend gestern könnte man sich mal über das Sammeln von Trophäen Gedanken machen. Wir hatten es vor einiger Zeit schon mal hier diskutiert: http://jacktheripper.de/forum/index.php/topic,935.0.html, aber an dieser Stelle kann man etwas näher auf den Sachverhalt eingehen.

Folgende Punkte können diskutiert werden:

1. Sammelte Jack the Ripper gezielt Organe der Opfer?
2. Wie transportierte er sie?
3. Was machte er mit den Organen?

Zur Erinnerung:

Chapman: "...während vom Becken der Uterus und seine Anhängsel mit dem oberen Teil der Vagina und zwei Dritteln der Blase komplett entfernt wurden. Von diesen Organen fehlt jede Spur..." (Post Mortem durch Dr. Philipps, Übersetzung aus "Anatomie einer Legende" von Schachner/P.)

Eddowes: "...die Niere vorsichtig herausgenommen und entfernt...der Rest der Gebärmutter und ein Teil der Mutterbänder wurden mitgenommen..." (Post Mortem Dr. Brown, Übersetzung aus "Anatomie einer Legende" von Schachner/P.)

Kelly: "...der Herzbeutel war unterhalb geöffnet und das Herz fehlte..." (Post Mortem Dr. Bond, Übersetzung aus "Anatomie einer Legende von Schachner/P.)

Grüße, Isdrasil

Andromeda1933

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Re: Jack the Ripper - ein Trophäensammler?
« Antwort #1 am: 08.11.2013 13:46 Uhr »
Entnahme verschiedener Organe....
Mary Shelleys Roman „Frankenstein“ erschien bereits 1818. Fast könnte man glauben, da hatte sich jemand „inspirieren“ lassen.

Stordfield

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Re: Jack the Ripper - ein Trophäensammler?
« Antwort #2 am: 08.11.2013 15:40 Uhr »
Hallo!

Ja, logischer Gedanke, Andromeda. So ähnlich wie bei Mansfield und seinem bekannten Bühnenspiel. Nachahmer gab es damals wie heute.
Ich denke allerdings, dass der Ripper die Organe gegessen hat. Sie waren nicht gezielt herausgerissen (dazu stehe ich) worden, sondern er hat sie (m.M.) wahllos mit genommen. Das Alter der meisten Opfer könnte dafür sprechen, das der Täter sich eine Mutterfigur "einverleiben" (mit und ohne Gänsefüßchen) wollte. Natürlich ist dies sehr spekulativ, aber um mal von einem total Irren auszugehen, ist es psychologisch nicht ganz von der Hand zu weisen. Wir haben den Organhandel ja schon mehr oder weniger ausgeschlossen, also bleibt für mich eigentlich nur der "Eigenbedarf" (fürchterliches Wort in diesem Zusammenhang).
Man darf auch nicht außer Acht lassen, dass die damaligen Serienmörder (JtR,Torso- Mörder, Ratcliffe- Highway- Killer) anders tickten, als die heutigen. Ihr Umfeld war ja ganz anders; es gab kaum mobile Möglichkeiten zur Flucht, eventuelle Beobachtungen konnten nicht sofort weiter gegeben werden, da ja niemend ein Telefon besaß, und wenn doch, an wen sollte man sich wenden? Die Polizei war sich ja selber nicht einig. Jeder Mensch in dieser schlimmen Zeit beschäftigte sich umstände halber nur mit sich selbst. Was hatten die genannten Mörder eigentlich zu befürchten? Nichts. Wer sollte ihnen was, selbst bei einem flagranti: Wer sollte den Ripper festnehmen? Der unbewaffnete, unterbezahlte, ängstliche Streifenpolizist (der nicht mal eine richtige Ausbildung hatte?). Sicher nicht.

Gruß Stordfield

Offline Lestrade

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Re: Jack the Ripper - ein Trophäensammler?
« Antwort #3 am: 09.11.2013 15:26 Uhr »
Denkt auch an die Ringe, die offenbar bei Annie Chapman fehlten. Die ließen sich schlecht verspeisen. Es gibt vielleicht unterschiedliche Arten von Trophäen. Die, welche dauerhafte Erinnerungen darstellen und die, welche das Opfer noch einmal tatsächlich aufleben lassen.

(Robert House, Jack The Ripper And The Case For Scotland Yard´s Prime Suspect)

So oder so hat der Hinweis auf das essen der Nierenhälfte (daandere Stück bratete ich und aß es auf es war sehr scheen), eine grausige, neue Facette des Falles aufgezeigt. Ein solches Verhalten würde im Einklang mit einer "Trophäensammler" wie Jack the Ripper stehen. Kannibalismus ist ein Beispiel für eine Perversion, die eine Untergruppe von Serienmördern, “Sexualmörder(Lustmörder)“ genannt, oder die eines postmortalen Verstümmlers praktiziert. Es wird vermutet, dass einige kannibalischen Serienmörder durch den Verzehr ihrer Opfer spürbar erfahren, dass sie Macht über sie gewinnen. Der berüchtigte Milwaukee Serienmörder Jeffrey Dahmer zum Beispiel, behauptet, dass er Körperteile aß, weil er glaubte, dass seine Opfer wieder in ihm aufleben würden. Ein weiteres Beispiel war Albert Fish (aka "The Gray Man" oder "Brooklyn Vampire"), der im Alter von 57, von etwas gegriffen wurde, was er als “Blutdurst“ bezeichnete. Fisch gestand das Töten und Essen von zwei Kindern und beschrieb später, wie er einen Jungen tötete und das "Fleisch" aus seinem Körper schnitt um es mit nach Hause zu nehmen und zu kochen. Gefragt, warum er es getan hat, bemerkte Fish eher regungslos: "Ich konnte nicht damit rechnen, dass so etwas passieren würde“.
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Offline Isdrasil

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Re: Jack the Ripper - ein Trophäensammler?
« Antwort #4 am: 09.11.2013 17:37 Uhr »
...und ich steuere nochmal Harbort bei, war ja klar!  ;)

Offline Lestrade

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Re: Jack the Ripper - ein Trophäensammler?
« Antwort #5 am: 09.11.2013 18:08 Uhr »
Hier noch etwas, was ich bereits neulich als Link gepostet hatte:

http://www.casebook.org/dissertations/ripperoo-serial.html

“In the case of the Whitechapel Murderer of 1888, his second victim, Annie Chapman was found to be missing two brass rings that she habitually wore. If we take the later case of Robert Hasen (Anm.: Robert Hansen) as a guide, the taking of his victims jewelry would indicate that he was not living alone. However her killer also took with him her womb, part of her vagina and part of her bladder. To me this indicates that there was a woman in his life, while he had a second lodgings to store the body parts.”

Hier ein Link zu Robert Hansen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Robert_Christian_Hansen

“Auf dem Speicher fand man Schmuck der Opfer sowie eine Uhr, die einem der Opfer gehörte. Außerdem stieß man auf einen Führerschein und Ausweispapiere der Toten…“

Und auch noch eine Doku über ihn:

http://www.youtube.com/watch?v=-KC9wMVDkOg

Um es kurz zu sagen:

Es ist gut möglich, dass es im Leben des Rippers durchaus eine Frau gab (in welcher Konstellation auch immer) und er es deshalb auch auf andere Souvenirs als nur Körperteile abgesehen hatte. Wir wissen ja nicht, was er sonst noch von den Opfern mitnahm. Bei sich getragen haben diese ja einiges.

Wenn solch ein Täter einer bestimmten Frau (die er eigentlich abgrundtief hasst) solche Trophäen schenkt, muss es ihm einen höllischen Spaß machen, wenn diese Frau derartige Souvenirs an sich nimmt. Ich halte es nicht für abwegig, wenn eine bestimmte Frau die Ringe von Annie Chapman geschenkt bekommen hätte. Letztendlich standen dann alle Opfer für diese Frau.
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Lizzie

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Re: Jack the Ripper - ein Trophäensammler?
« Antwort #6 am: 09.11.2013 18:15 Uhr »
Ich bin ganz neu hier im Forum und darum meine erste Meinung zum Thema.

Nach wie vor bin ich fest davon überzeugt, dass Jack the Ripper eine Frau war. Ein eleganter Mann wäre in den dunklen Gassen des East End sofort aufgefallen, wäre selbst ein Mordopfer geworden usw.
Das East End schlief also nie. Manche "Gassen" waren nur 30 - 50 cm breit - und noch ein Labyrinth dazu.
Nur eine Frau, welche quasi als Hebamme gearbeitet hat, konnte dort nächtens und blutverschmiert die Straßen durchlaufen, ohne dass sie aufgefallen wäre.

Offline Lestrat

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Re: Jack the Ripper - ein Trophäensammler?
« Antwort #7 am: 09.11.2013 19:24 Uhr »
Hallo allerseits,

nun auch ich könnte mir vorstellen das der Ripper seine Trophäen zu einem Festessen verspeißt hat.
Wurde nicht von Robert Donston Stephenson behauptet (oder hat er es selbst behauptet) das er zu der Zeit in der er in Afrika gelebt hat, das Herz einer Magierin verspeißt zu haben um sich ihre Kräfte einzuverleiben?

Wäre natürlich auch vorstellbar das er sie z.B.in Spiritus aufbewahrt hat und sich einen privaten Schrein eingerichtet hat.

Grüße

Lestrat




Wenn man das Unmögliche ausgeschlossen hat, muss das, was übrig bleibt, die Wahrheit sein, so unwahrscheinlich sie auch klingen mag Arthur Conan Doyle

Offline Isdrasil

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Re: Jack the Ripper - ein Trophäensammler?
« Antwort #8 am: 10.11.2013 11:56 Uhr »
Hi Lizzie und herzlich willkommen bei uns!

Schön, dass wieder ein neues Mitglied zu uns gefunden hat - das gibt frischen Wind! Manchmal brauchst Du wahrscheinlich ne dicke Haut hier, aber im Allgemeinen sind wir doch ne recht nette Gemeinschaft hier.
 ;)

Nach wie vor bin ich fest davon überzeugt, dass Jack the Ripper eine Frau war. Ein eleganter Mann wäre in den dunklen Gassen des East End sofort aufgefallen, wäre selbst ein Mordopfer geworden usw.
Das East End schlief also nie. Manche "Gassen" waren nur 30 - 50 cm breit - und noch ein Labyrinth dazu.
Nur eine Frau, welche quasi als Hebamme gearbeitet hat, konnte dort nächtens und blutverschmiert die Straßen durchlaufen, ohne dass sie aufgefallen wäre.

Oh, mit der Meinung wirst Du wirklich auf Gegenwind stossen.  ;)

Ist leider auch etwas themenfremd hier, aber glaubst Du nicht, dass gerade Nachts ein paar Blutflecken auf dunkler Kleidung nicht wirklich aufgefallen wären? Wenn Du möchtest, hier wurde das schon einmal diskutiert:

http://jacktheripper.de/forum/index.php/topic,365.0.html

Zu dem Thema "Ripper eine Frau" gab es schon einige Threads, diesen hier habe ich auf die Schnelle gefunden:

http://jacktheripper.de/forum/index.php/topic,209.msg1268.html#msg1268

Viel Spass hier, Isdrasil

Lizzie

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Re: Jack the Ripper - ein Trophäensammler?
« Antwort #9 am: 10.11.2013 14:47 Uhr »
Ein herzliches Danke für die Aufnahme im Forum.

Ich habe hier schon als Gast oft mitgelesen und musste über einige Einträge schmunzeln.
Manchmal stelle ich mir dann die Frage, ob einige der Schreiber schon in London waren oder nur von zuhause aus recherchieren.
Hilfreich wäre hier auch das Lesen von Jack Londons "Menschen aus der Tiefe", welches im viktorianischem London handelt. Viel Interessantes zu den damaligen
Lebensumständen konnte ich von Fiona Walsh erfahren, welche private Ripper-Touren in London durchführt.

Im Endeffekt bin ich sicher, dass Scotland Yard haargenau weiss, wer damals die Morde verübt hat. Wir können uns darüber noch jahrelang den Kopf zerbrechen.
Was wäre London ohne den Mythos des Jack the Ripper?

Andromeda1933

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Re: Jack the Ripper - ein Trophäensammler?
« Antwort #10 am: 10.11.2013 15:47 Uhr »
Willkommen im „Club“, Lizzie! Hier wird zwar schnell und oft debattiert, aber die Messer werden doch nur selten gewetzt.
Wer noch nicht in London war, weiß ich nicht, aber das ist hier wohl gar nicht von Nöten. Was ist denn noch von der damaligen Zeit übrig geblieben, um „recherchieren“ zu können? Wenig!
Da helfen tatsächlich oft alte Fotos und Stadtpläne mehr.
Viel Spaß hier!!!

Offline Lestrat

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Re: Jack the Ripper - ein Trophäensammler?
« Antwort #11 am: 10.11.2013 15:47 Uhr »
Hi Lizzie,

also ich bin einer dieser Leichtgläubigen die wenig bis (fast) gar nichts beim Ripper-Fall ausschließen will, oder mit anderen Worten: "wer nach allen Seiten offen ist, kann nicht ganz dicht sein".   :crazy:


Aber mal im ernst, wie sollte das deiner Meinung nach mit einer Ripperin abgelaufen sein? Unter welchem Vorwand konnte sie die Frauen an abgelegene Orte führen? Welche Indizien bzw. Anhaltspunkte siehst du die deine Theorie unterstützen?

Zitat
Manchmal stelle ich mir dann die Frage, ob einige der Schreiber schon in London waren oder nur von zuhause aus recherchieren.

Nun zu diesen mußt du mich zählen. Alles was ich über die Ripper Taten kenne, habe ich aus Büchern, Internet und ein  wenig vom Fernsehen. Jack London`s Buch habe ich nicht gelesen, jedoch Tom Cullens Buch und auch dort erfährt man einiges aus dieser Zeit und da bin ich immer froh das ich da nicht gelebt habe (obwohl, wenn man an Wiedergeburt glaubt wäre es ja möglich).

Das mit den Blutspritzern hatte ich am Anfang meiner "Ripper Karriere" auch nicht so recht verstanden, doch ich glaube wenn man eine Spritzer auf eine schwarze Jacke bekommt, kann man diese kaum als Blutspritzer erkennen und das schon gar nicht in den dunklen Gassen des Eastends. Außerdem könnte natürlich auch ein Arzt bzw. ein Schlachter Blutspritzer auf seiner Kleidung erklären können. :Laie_69:

Grüße

Lestrat
Wenn man das Unmögliche ausgeschlossen hat, muss das, was übrig bleibt, die Wahrheit sein, so unwahrscheinlich sie auch klingen mag Arthur Conan Doyle

Lizzie

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Re: Jack the Ripper - ein Trophäensammler?
« Antwort #12 am: 10.11.2013 17:48 Uhr »
Hallo Lestrat,

einen Arzt wirst Du im East End der damaligen Zeit kaum angetroffen haben. Dort haben die Ärmsten der Armen gelebt. Kaum ein "normaler" Mensch hat sich tagsüber, geschweige denn nächtens, nach Whitechapel getraut.
Es war ein Ort der Verlassenen und Verstossenen. Viele Häuser stehen heute nicht mehr, aber es gibt dennoch gewisse Gassen, die sich seit 1888 nicht verändert haben. Man betritt quasi eine ganz andere Welt.
Ausserdem sind die Entfernungen nicht so gross, wie man denkt. Wichtig ist für mich auch, dass es im East End die Cockney-Sprache der Gauner gab, welche kaum ein Polizist bzw. ein "redlicher" Bürger kannte.
Man kannte sich untereinander, weil Jeder mit Jedem in Berührung kam. Nicht selten wohnten 20 Personen in einem kleinen Raum und teilten sich dort die Betten in "Wechselschichten".

Nur eine Frau fasste zu einer Frau dermassen Vertrauen, mit ihr an diese speziellen Plätze zu gehen. Okay, der Mitre Square ist nicht abgelegen. Aber würde ein Polizist oder die Bürgerwehr eine Frau anhalten, welche blutbespritzt ist? Sicherlich nicht.

Offline Angel2ooo

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Re: Jack the Ripper - ein Trophäensammler?
« Antwort #13 am: 11.11.2013 18:23 Uhr »
Hallo Lizzie, herzlich Wilkommen hier.

Ich habe hier schon als Gast oft mitgelesen und musste über einige Einträge schmunzeln.
Manchmal stelle ich mir dann die Frage, ob einige der Schreiber schon in London waren oder nur von zuhause aus recherchieren.
Ich finde nicht, dass man in London gewesen sein muss, um etwas über Jack the Ripper zu wissen. London ist für mich eher eine Nebensache, das ganz hätte ja auch in Kenia passieren können und da fliegt man ja nicht mal eben so hin. Sicher ist es interessant die Ripper-Tour  zu machen aber es ist ohnehin nichts mehr wie es früher dort war.
Aus meiner Sicht muss man also nicht unbedingt mal in London gewesen sein.


einen Arzt wirst Du im East End der damaligen Zeit kaum angetroffen haben. Dort haben die Ärmsten der Armen gelebt. Kaum ein "normaler" Mensch hat sich tagsüber, geschweige denn nächtens, nach Whitechapel getraut.

Warum nicht? Es gab schließlich die Ärzte im Krankenhaus. Das ist nur eine Vermutung, aber ich denke mal, dass die Ärzte damals noch weniger bekommen haben, wie es heute ist.
Oder hat mancher vllt. die Nähe zum Arbeitsort gesucht. Damals gab es ja schließlich keine Autos, also wie zur Arbeit kommen?
Für mich schließe ich das nicht aus, dass man damals auch auf einen Arzt hätte stoßen können und man sieht den Leuten ja auch nicht an was sie arbeiten...
Ich gehe nicht davon aus, dass es ein Arzt war, aber wenn man mal so drüber nacht denkt, hatte ein Arzt auch gute Gründe um die Organe zu entnehmen, man könnte diese auch zum testen benutzt haben.

Nur eine Frau fasste zu einer Frau dermassen Vertrauen, mit ihr an diese speziellen Plätze zu gehen. Okay, der Mitre Square ist nicht abgelegen. Aber würde ein Polizist oder die Bürgerwehr eine Frau anhalten, welche blutbespritzt ist? Sicherlich nicht.

Ich glaube nicht, dass es einen Frau war, es spricht, Lestrat hat es ja schon verlinkt einiges dagegen.
Wenn man arm ist und Geld braucht sei es jetzt zum schlafen oder um seine Sucht nach Alkohol zu stillen, geht man mit jedem mit. Du musst hierbei vllt noch bedenken, dass im East End wie du ja selber schon angesprochen hast, viele arme unterwegs waren. Sicher waren diese auch entsprechend gekleidet. Selbst mit diesen Männern sind die Frauen doch mitgegangen.
Wenn man schon etwas älter ist und "verbraucht" dann hat man glaube ich keine große Auswahl mehr was Freier angeht.
Kannst du mir vllt. noch ein paar deiner Gründe - außer das mit dem Vertrauen - nennen die noch für eine Frau sprechen würden?

Freundliche Grüße
Angel

Lizzie

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Re: Jack the Ripper - ein Trophäensammler?
« Antwort #14 am: 11.11.2013 19:04 Uhr »
Hallo Angel,

ich antworte dir morgen ausführlich dazu. Bin zur Zeit etwas genervt und gestresst von der Arbeit.

Aber ich beantworte Dir Deine Frage, so gut es geht und wie ich auf diese These komme.

Liebe Grüsse an Dich.