Autor Thema: Robert James Lees - Reise in die Unsterblichkeit  (Gelesen 23535 mal)

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Offline thomas schachner

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Robert James Lees - Reise in die Unsterblichkeit
« am: 22.12.2008 18:25 Uhr »
hola,

aus dem vorwort von robert james lees' "reise in die unsterblichkeit":

R. J. L. hat in späteren Jahren ungezählte, noch viel erstaunlichere Beweise seiner Verbindung mit einer Welt gegeben, die mehr weiß als wir. In sieben Fällen half er durch die von seinen geistigen Führern gegebenen Hinweise bei der Aufklärung von Kriminalfällen. Der bekannteste dieser Fälle ist der des Londoner Frauenmörders “Jack the Ripper"*), der seine Opfer auf furchtbare Weisee verstümmelte und monatelang das Londoner East End in Schrecken setzte, ohne je der Polizei eine Spur zu liefern.

R. J. L. war zu dieser Zeit bei Scotland Yard schon kein ganz Unbekannter mehr. Man nahm die von ihm angebotene Hilfe an. Wenig später führte Lees die Polizei vor das Haus des Verbrechers. Seine Schuld wurde einwandfrei festgestellt, doch fand niemals ein Gerichtsverfahren statt. “Jack the Ripper" war ein bekannter Modearzt des Londoner Westend. Er litt, wie sich herausstellte, an einer Spaltungspersönlichkeit, deren niederer Teil verbrecherisch und grausam war — eine unheimlich realistische Verkörperung des “Jekyll and Hyde"-Themas, die man in das Reich der Kriminalliteratur verweisen würde, gehörte sie nicht zur nachforschbaren Wirklichkeit. “Jack the Ripper" beendete sein Leben in einer Irrenanstalt.

“Daily Express" hat diesen Fall und den entscheidenden Anteil R. J. Lees' ausführlich beschrieben (7. März 1931), wenn die Zeitung auch die medialen Quellen Lees' falsch interpretiert. Scotland Yard hat die Akten und den Namen des Verbrecher-Arztes niemals veröffentlicht und auch R. J. Lees zum Schweigen verpflichtet. Nach seinem Tode bemühten sich mehrere Zeitungen vergeblich, den Namen von seiner Tochter zu erfahren, die als einzige eingeweiht war.

*) Daily Express, 7. 3. 31: “Es ist bekannt, daß Mr. Lees mehrmals einmal von der Königin Viktoria empfangen wurde, die an seinen übersinnlichen Fähigkeiten interessiert war . . . und es ist bekannt, daß er im Zusammenhang mit der Mordserie in Whitechapel (Jack the Ripper) erneut im Palast empfangen wurde".
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JohnEvans

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Re: Robert James Lees - Reise in die Unsterblichkeit
« Antwort #1 am: 23.12.2008 11:15 Uhr »
Na, dann, wissen wir es jetzt ja. So einfach war es also. 120 Jahre "Forschung" völlig umsonst. Somit Case Closed und Ende aller Foren. :icon_mrgreen:

Floh82

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Re: Robert James Lees - Reise in die Unsterblichkeit
« Antwort #2 am: 23.12.2008 11:37 Uhr »
“Jack the Ripper" war ein bekannter Modearzt des Londoner Westend.

Dr. Watson! Und damit ist auch glasklar wen Dr. Bell als Täter entlarvte...den Arzt und treuen Freund des Detektivs dessen Vorbild er war ;)

Offline Isdrasil

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Re: Robert James Lees - Reise in die Unsterblichkeit
« Antwort #3 am: 23.12.2008 12:31 Uhr »
Moment...blutbeflecktes Hemd, eine Tasche zum Transportieren der Organe, gut versteckte Tatwaffe, ein vertrauenserweckender Arzt...das kann nur Einer sein!

hedgehopper

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Re: Robert James Lees - Reise in die Unsterblichkeit
« Antwort #4 am: 23.12.2008 14:14 Uhr »
Über wen oder was wird hier geschrieben :icon_question: Wer soll dieser Modearzt & angebliche JTR sein?

Na, dann, wissen wir es jetzt ja. So einfach war es also. 120 Jahre "Forschung" völlig umsonst. Somit Case Closed und Ende aller Foren. :icon_mrgreen:

Das wär`s ja :icon_mrgreen:

Offline thomas schachner

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Re: Robert James Lees - Reise in die Unsterblichkeit
« Antwort #5 am: 23.12.2008 18:07 Uhr »
einfach hier nachlesen, oder die suche auf der website verwenden .-)

http://jacktheripper.de/tatverdaechtige/gull/
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Sternkind

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Re: Robert James Lees - Reise in die Unsterblichkeit
« Antwort #6 am: 24.12.2008 13:55 Uhr »
Dann muss der Mr. Hyde in Dr. Gull ja ganz schön jung, kräftig und keinen Schlaganfall gehabt haben ;) Mister Lees fand auch in der Verfilmung "Jack the Ripper -Das Ungeheuer von London" mit Michael Caine seinen Platz. Da wurden so einige Theorien verwurschtelt und die Haupttheorie ist die um Dr. Gull -wobei in dieser Verfilmung Lees die Ermittler nicht direkt vor sein Haus geführt hat, sondern der Ripper praktischerweise in der Kutsche direkt zu ihnen kam ;)

LG
Sternkind

Offline Isdrasil

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Re: Robert James Lees - Reise in die Unsterblichkeit
« Antwort #7 am: 25.12.2008 14:23 Uhr »
Hi Sternkind  :smiley5:

Wohl wahr - diese Verfilmung mit Michael Caine finde ich persönlich recht gut, auch wenn die Theorie mit Gull auch nicht so mein Ding is... :icon_wink:

@Allgemeinheit
Um noch mal auf dieses Vorwort zurück zu kommen:  Ist es nicht so, dass einzig und allein Knight es so interpretierte, dass es sich um Gull handeln würde?

Grüße, Isdrasil

Harry Heine

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Re: Robert James Lees - Reise in die Unsterblichkeit
« Antwort #8 am: 25.12.2008 18:38 Uhr »
Bestimmt hat Gull mal eine Leiche seziert, und deren Geist war nicht damit einverstanden und hat seiner Empörung bei seinem Medium Lees Luft gemacht, und der hat die Geschichte ein bisschen ausgeschmückt...  :icon_wink:
Aber zum Glück kann man sich auf Zeitungsberichte, die über 40 Jahre nach einem Ereignis erscheinen, immer voll und ganz verlassen!  :icon_mrgreen:

Sternkind

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Re: Robert James Lees - Reise in die Unsterblichkeit
« Antwort #9 am: 25.12.2008 18:41 Uhr »
 :SM080:

Also für mich klingt das schon eher nach subjektiver Interpretation -Gull war soweit mir bekannt ist der königliche Hofarzt und kein Modearzt, wie es in diesem Vowort hießt -außer ich werfe das gerade etwas durcheinander, dann bitte nicht böse sein ;)

LG
Sternkind

Stordfield

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Re: Robert James Lees - Reise in die Unsterblichkeit
« Antwort #10 am: 02.10.2009 10:03 Uhr »
Hallo !

Weiß man eigentlich die Adresse des Hauses vor das Lees die Polizei geführt hat? Nicht, dass ich an diesen Hokuspokus glaube, aber es würde mich schon mal interessieren. Und wie kommt man bei einem Modearzt ausgerechnet auf Gull? Es gab doch bestimmt noch mehr von der Sorte.

Gruß Stordfield

Offline Stordfield

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Re: Robert James Lees - Reise in die Unsterblichkeit
« Antwort #11 am: 24.12.2018 18:25 Uhr »
Hallo!

Ich poste diese Zeilen bewußte ohne eigene Wertung. Möge sich jeder von euch eine selbstständige Meinung bilden.

Hellseher: Person mit der sich selbst oder durch andere zugeschriebene(n) Fähigkeit, auf „übernatürlichem“ Wege Informationen über Orte, Menschen oder Sachverhalte zu erlangen, die sie nach unserem Alltagsverständnis eigentlich nicht besitzen kann. Die Informationen können sich dabei auf ferne Orte und Begebenheiten (Hellsehen im engeren Sinne), auf vergangene (so genannte Retrokognition) oder auf zukünftige (Präkognition) Ereignisse beziehen. Die Informationserlangung kann, muss aber nicht den Rahmen des heute wissenschaftlich Erklärbaren überschreiten (auch Talente wie Einfühlungsvermögen oder Intuition können hier eine Rolle spielen). Hellseher finden seit jeher in unterschiedlichen Bezügen große Beachtung in der medialen Berichterstattung und sind deshalb Thema kultur- und sozialwissenschaftlicher Forschung. Ob ihre Fähigkeiten tatsächlich über die allgemein anerkannten menschlichen Möglichkeiten zur Wahrnehmung und Schlussfolgerung hinausgehen, ist Untersuchungsgegenstand der Parapsychologie.
Die ersten ernsthaften Versuche seitens deutscher Polizeibeamter in der Richtung lassen sich auf das Jahr 1919 datieren, als der Leipziger Polizeirat Ernst Engelbrecht „um des wissenschaftlichen Interesses der Sache willen „ein viel diskutiertes Experiment mit einem weithin bekannten „Telepathen“ inszenierte, um daraus Erkenntnisse für den Einsatz in der kriminalistischen Praxis ziehen zu können. Diese Unternehmungen stießen auf Professionalisierungsbemühungen innerhalb des Polizeiapparates, die mit der Erprobung und Einführung neuer forensischer Techniken verbunden waren. Von Österreich aus, wo 1921 in Wien unter Förderung des Wiener Landgerichts sowie eines kapitalkräftigen Mäzens für einige Monate ein „Institut für kriminaltelepathische Forschung“ operierte, verankerte sich diesbezüglich das Schlagwort „Kriminaltelepathie“ auch in der deutschen Publizistik. Nicht nur in der Tagespresse,  sondern auch in kriminologischen und polizeipraktischen Fachorganen kam es daraufhin zu breit angelegten Diskussionen darüber, ob und in welcher Weise „hellseherische„ bzw. „telepathische“ Fähigkeiten in der polizeilichen Ermittlungsarbeit eine Rolle spielen dürften. Befürworter und Gegner lieferten sich diesbezüglich heftige Gefechte. Es dauerte nicht lange, bis das Thema auch zum Gegenstand akademischer Untersuchungen wurde.
Vermehrt tauchten in Deutschland nun Personen mit vermeintlichen paranormalen Fähigkeiten auf, die den Ermittlungsbehörden ihre Dienste als „Kriminaltelepathen“ anboten oder sogar eigene Detektiv- Büros gründeten. Der im Institut für Grenzgebiete Psychologie und Psychohygiene (IGGP) in Freiburg aufbewahrte Teilnachlass des Potsdamer Juristen Albert Hellwig (1880- 1951) enthält unzählige, bislang kaum erforschte Einzelfälle. Landesweite Schlagzeilen machte beispielsweise im Sommer 1921 die Frankfurter „Wahrträumerin“ Minna Schmidt. Sie hatte im Fall eines Doppelmordes an zwei Bürgermeistern in Heidelberg den späteren Fundort der Leichen bestimmt. Gerade die bekannter gewordenen „Hellseher“ wurden nicht selten von den Ermittlern direkt kontaktiert. Der Einsatz der „Kriminaltelepathie“ entwickelte offenbar zeitweise eine solch massive Verbreitung innerhalb des Polizeiapparates, dass das Preußische Innenministerium sich schließlich Anfang April 1929 gezwungen sah, sich mit einer Verfügung an seine Beamten zu wenden, und diesen untersagte, „Hellseher, Telepathen u. dgl. zur Aufklärung strafbarer Handlungen heranzuziehen“, die Beamten aber gleichzeitig dazu anhielt, „alle ihnen bekannten Tatspuren in der geeigneten Weise und ihnen gegebenenfalls selbstständig nachzugehen, auch wenn diese das Ergebnis eines von dritter Seite vorgenommenen parapsychologischen Experiments  sind“. Während in der Zeit des Nationalsozialismus nach derzeitiger Kenntnis erheblich weniger in diese Richtung gearbeitet wurde, lebten Versuche der Verbrechensaufklärung mittels Hilfe von „Hellsehern“ in den ersten Nachkriegsjahrzehnten wieder verstärkt auf. Schon allein die im Archiv des IGPP dokumentierten zahlreichen Fälle belegen eine erneute häufige Verwendung der „Kriminaltelepathie“ in dieser Zeitraum.  Die Folge war ein neuerlicher Verbotserlass an die Ermittlungsbeamten. Doch noch 1953 hatte die Baden-Badener Staatsanwaltschaft den Hauptvertreter der deutschen Parapsychologie, den Freiburger Psychologieprofessor Hans Bender (1907-1991), gebeten, verschiedene ihm seriös erscheinende Personen mit „hellseherischen Fähigkeiten“ für die Suche nach dem Opfer eines in der Nähe der nordbadischen Kleinstadt Gaggenau geschehenen Verbrechens einzuschalten. Im Zuge dieses – sich als erfolglos herausstellenden – Experiments sollten auch grundlegende Fragen geklärt werden.  Aufgrund seiner vielfältigen Erfahrungen nahm Hans Bender, dessen wissenschaftliche Expertise bei den Polizeibehörden gefragt war, stets eine zur Vorsicht mahnende Haltung zur Verwertbarkeit der Aussagen von „Kriminalmedien“ ein: Zwar würde es durchaus bemerkenswerte Treffer geben, die Grund für eine intensivere wissenschaftliche Beschäftigung gäben; zumeist seien die Angaben jedoch nur „parapsychologisch interessant“, hingegen „für die Ermittlung nutzlos“. Das vorliegende Quellenmaterial lässt erkennen, dass sowohl die Praxis als auch die Problematik der „Kriminaltelepathie“ bis in die neuere Zeit ein Thema geblieben ist. Allerdings scheint die durchaus ergebnisoffene Haltung in Teilen des Polizeiapparats der 1950er und 1960er Jahre im Verlauf der 1970er Jahre einer zunehmend kritischeren und reservierteren Einstellung gewichen zu sein.  Das am häufigsten angeführte Argument gegen eine entsprechende Kooperation war die fehlende Gerichtsverwertbarkeit der Aussagen aus dem Personenkreis der „Telepathen“.
Dass die Hilfeangebote von „Hellsehern“ von den Ermittlungsbehörden nicht immer von vornherein zurückgewiesen werden und entsprechende „Expertise“ zumindest in Extremsituationen von Ermittlungsbehörden durchaus aktiv nachgefragt wird, zeigen im Archiv des IGPP aufbewahrte Unterlagen zum Fall der Entführung des Arbeitgeberpräsidenten Hanns-Martin Schleyer im Herbst 1977 durch Mitglieder der RAF. In der zweiten Fahndungswoche suchten zwei Ermittler des Sonderkommandos – ein Polizeipsychologe sowie ein leitender Beamter der Bundeswehrschule für psychologische Verteidigung in Euskirchen – den Hellseher Gérard Croiset im holländischen Utrecht auf. Croiset (eigentlich: Gérard Boekbinder, 1910-1980) galt zum damaligen Zeitpunkt europaweit als einer der bekanntesten und gefragtesten „Hellseher“. Zu seinem Spezialgebiet hatte er die Verbrechensaufklärung bzw. die Suche nach vermissten Personen gemacht. Seitens der Ermittler wurde mitgeteilt, man sei in der Einsatzleitung mit BKA-Chef Herold an der Spitze „sehr wohl willens, unorthodoxe Wege zu gehen“. In der Nacht vom 14. auf den 15. September 1977 observierte die Polizei – anscheinend auf Grund der Angaben Croisets – ein bestimmtes Kölner Wohngebiet. Die Beschreibung des Ortes, so die Ermittler, habe „sehr auffällig“ gestimmt.
Der Leiter der Vermisstenstelle des Bayerischen Landeskriminalamtes, Günter Milke, schrieb nach einer in den 1990er Jahren gestellten Befragung an alle zuständigen Polizeidienststellen des Landes, dass „Hellseher“ in keinem einzigen Falle „einen brauchbaren Hinweis gegeben oder auch nur im entferntesten weitergeholfen“ hätten. Dennoch wolle man sich in den nächsten Jahren bemühen, den Erfahrungsschatz mit „Sensitiven“ zu heben, nicht zuletzt um den Beamten vor Ort wissenschaftlich fundierte Hinweise für den Umgang mit „Hellsehern" im Polizeialltag geben zu können.

(Quelle:  Dr. Michael Schetsche, Privatdozent und Uwe Schellinger, M. A.)

Gruß Stordfield
Du kannst fliehen, wohin Du willst; Du nimmst Dich immer mit.