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Fachliche Themen => Allgemeine Diskussion => Thema gestartet von: Diablo negro am 02.10.2004 15:01 Uhr

Titel: Ripper´s Tatmotive?
Beitrag von: Diablo negro am 02.10.2004 15:01 Uhr
Aus welchen psychoanalytischen Gründen tötete Jack the Ripper eigentlich seine Opfer? Warum tötete er gerade Prostituierte?
Wäre nett, wenn ihr mir Auskunft geben könntet, da ich zur Zeit ne Facharbeit über ihn schreibe.
Titel: Ripper´s Tatmotive?
Beitrag von: Robert Ripley am 06.10.2004 17:45 Uhr
Patricia Cornwell schreibt, er habe Hass auf Prostituierte , weil er einen kleinen Penis hatte :wink:

Na ja so ungefähr...
Titel: Ripper´s Tatmotive?
Beitrag von: Rolf am 07.10.2004 11:08 Uhr
Vielleicht hat das Über-Ich seine Kontrollfunktion über das Es verloren und dieses hat dann das Ich quasi okkupiert. Möglicherweise ist die Psychoanalyse aber auch nur ein Gerücht. Jedenfalls kann niemand die Frage beantworten, da niemand -außer PC- den Täter kennt.

Rolf
Titel: Ripper´s Tatmotive?
Beitrag von: [undead]Phoenix am 26.10.2004 18:15 Uhr
Erm, was meint -außer PC-?
Vielleicht hat er ne Frau gesucht, und alle getötet die ihm nicht gefielen, und nach dem MJK die Traumfrau gefunden. Naja ich geb zu, dass hab ich mir eben ausgedacht. :mrgreen: :mrgreen:
Titel: Was steckt hinter PC?
Beitrag von: Scharfnase am 27.10.2004 10:07 Uhr
Hi untoter Phoenix,

PC meint die Krimiautorin Patricia Cornwell, die mit ihrem "case closed" einen Täter präsentiert. Allerdings ist wohl nur sie (und Crazy) felsenfest davon überzeugt, dass er es auch war.

Prostituierte werden übrigens oft das Opfer von Serienmördern, was sicher daran liegt, dass sie sehr exponiert sind. Es ist viel leichter, sie dazu zu veranlassen, etwa an einsame Orte zu gehen. Es gehört einfach zu ihrem Job, das zu tun, was die Freier wollen. Eine normale Frau ist viel schwerer zu beeinflussen. Aus diesem Grund wählen die Mörder oft Prostiuierte aus, weil sie denken, dass sie weniger Probleme machen.

Gott zum Gruße,
Scharfnase
Titel: Ripper´s Tatmotive?
Beitrag von: [undead]Phoenix am 27.10.2004 16:22 Uhr
Prostituierte sind immernoch "Huren" und haben vielleicht deswegen auch nicht den größsten Respekt im Volk.
Titel: Ripper´s Tatmotive?
Beitrag von: thomas schachner am 27.10.2004 18:09 Uhr
ohoh...grundsatzdiskussion???
Titel: Ripper´s Tatmotive?
Beitrag von: [undead]Phoenix am 27.10.2004 18:22 Uhr
Ja, möglich, ich werte die Damen nicht ab, aber ich denke schon, dass die damals, sowie auch heute oft auf ihre Arbeit reduziert wurden.
Titel: Ripper´s Tatmotive?
Beitrag von: Rolf am 28.10.2004 11:01 Uhr
Ein persönliche Einschätzung, nicht belegt:

Prostituierte sind sicherlich gesellschaftlich bei weitem noch nicht akzeptiert. In Deutschland wird Prostitution mittlerweile zwar als Beruf anerkannt, mit der Folge, dass Prostituierte in die Sozialversicherungen einzahlen können, aber der Stellenwert ihrer Tätigkeit ist immer noch ganz unten angesiedelt. In vielen Ländern ist Prostitution auch immer noch verboten. Das prägt sicherlich entscheidend das Verhalten vieler Leutegegenüber Prostituierten, die als außerhalb der Gesellschaft stehend und möglicherweise auch als minderwertig, eher als Objekt denn als Mensch, betrachtet werden. Gegenüber "minderwertigen Menschen" fällt ein aggressives Verhalten aber offenbar nicht so schwer, dafür gibt es ja gerade in unserer Geschicht genügend Beispiele, so dass sie viel leichter als Opfer dienen.

Wie gesagt, dies ist eine persönliche Einschätzung

Rolf
Titel: Prostitution und Armut
Beitrag von: Scharfnase am 28.10.2004 11:37 Uhr
Hi Rolf,

exakt so ist es. Im Fall des Rippers kommt noch hinzu, dass es sich um Prostitution aus extremer sozialer Not gehandelt hat. Whitechapel war schließlich ein Armenviertel und die Opfer besaßen noch nicht einmal das Nötigste. Es waren also die Ärmsten der Armen im London jener Tage.

Ich denke, dass das den Ripper veranlasst haben könnte, vorwiegend Prostituierte im fortschrittenen Alter auszuwählen. Sie erschienen ihm wertlos, niemand würde sie vermissen und aufgrund ihres schlechten Allgemeinzustandes war wenig Gegenwehr zu erwarten. Das Risiko, sie zu töten, war daher vergleichweise gering für ihn.

Schön zu sehen ist das bei Mary Kelly, die viel jünger und agiler war. Schon muss er seine Vorgehensweise ändern und sie wehrt sich, als er sie töten will. Das beweisen die Abwehrspuren an ihren Händen.

"Der rechte Daumen zeigte einen kleinen oberflächlichen Einschnitt von ungefähr 2,5 Zentimetern Länge mit austretendem Blut in das umliegende Gewebe. Auf dem Handrücken waren mehrere Hautabschürfungen in der gleichen Art und Weise."

Gott zum Gruße,
Scharfnase
Titel: Ripper´s Tatmotive?
Beitrag von: Annie am 28.10.2004 17:46 Uhr
Hi,
bin neu hier und klinke mich mal schüchtern ein.
 :oops:
Kann den meisten in diesem Thread nur zustimmen.
Die "Unglücklichen" wie sie damals genannt wurden waren einfach eine leichte Beute. Gar nicht davon zu reden dass  in diesem "halben Quadtratkilometer Elend" an jeder Ecke eine Marie, Annie oder Cathy gab, die so verzweifelt war, dass sie für ein paar Pennies mit JEDEM mitging.
(Davon abgesehen halte ich es für ziemlich wahrscheinlich das alle Opfer des Rippers den Alkohol vorher gut zugesprochen haben, bzw. die Aussicht auf denselben sie eine ziemlich fatalistische Haltung einnehmen liessen. So nach der Art, ist ja eh alles egal).
Dann waren die meisten der Frauen, die dort von Penne zu Penne torkelten todkrank. Genauso wie die Opfer des Rippers.
Der Ripper muss sich also, meiner Meinung nach, wie ein Hai in einem Sprottenschwarm gefühlt haben. Einfach das Maul auf, respektive das Messer und er konnte zuschlagen.
Seine Opfer waren die ganze Nacht verfügbar.
Es hätte jede sein können.
Und die, die es erwischt hat, waren einfach am falschen Ort zur falschen Zeit.
Desweiteren denke ich, er hat die meisten von hinten umgebracht.
So nach der Art...."Zeig mir mal ne' ruhige Ecke" - und schon war es geschehen. Den armen Dingern wusste gar nicht wie ihnen geschah und die Nachbarschaft war jeden Tag an Lärm und Streitigkeiten gewöhnt.
Wenn da einer "Hilfe" schrie, hat das niemanden interessiert.
Es war also die ideale Gegend für ihn, mit den idealen Opfern.
Zu Mary Kelly denke ich, dass auch sie sich nicht gewehrt hat.
Sie war zwar jung und noch ganz gut beieinander aber laut Zeugenaussagen soll auch sie an besagten Tag gebechert haben.
Zumindest wird ja immer behauptet, dass sie gesungen hat, in dieser  Nacht.
Und laut Nachbarn sang sie nur, wenn sie "gut drauf" war und schon einiges intus hatte.
Ausserdem sollen nur Bretter ihre Bruchbude von den anderen Bruchbuden abgetrennt haben.
Und auch da hat niemand etwas gehört, dass nach Kampf klang.
Sie war gewiss ein kleines Risiko für den Ripper, doch ich denke, nur ein sehr kleines. Schliesslich hatte er die Lautlosigkeit vorher ja geübt und vielleicht reizte es ihn auch am Tag der Lord Mayors Parade etwas unglaublich spektakuläres zu veranstalten.
Und Psychopathen wie der Ripper haben seit je her einen Hang zum Grössenwahn. Nach dem Doppelmord, so war "er" sich sicher, konnte ihn keiner mehr was.
So, dat war schon mein Senf.
Gruss
Annie
 :oops:
PS.: Die "Abwehrverletzungen" bei der Kelly sind mir neu. Muss nochmal nachlesen. Aber könnte es nicht sein, dass die Schnitte "postmortem" beigebracht wurden. Angeblich hörte eine Nachbarn sehr leise und kaum zu verstehen das geröchelte...."Hilfe! Mord!" Meine Theorie geht also dahingehend. Das auch ihr von hinten die Kehle durchgeschnitten wurde, sie sich vielleicht drehte (oder nicht) und bevor sie in ihrem eigenen Blut erstickte, noch versucht hat um Hilfe zu schreien. Dabei wäre es von Interesse zu erfahren ob es "Abwehrverletzungen" waren und ob sie an beiden oder nur an einer Hand festgestellt wurden. Da man davon ausgehen kann, dass sie im Reflex wenigstens eine Hand auf die Wunde gedrückt hat.
(Könnt mich ruhig Erbsenzähler und Klugsch*****er nennen  :oops: )
Titel: Ripper´s Tatmotive?
Beitrag von: thomas schachner am 29.10.2004 01:17 Uhr
hi annie,

bei durchgeschnittener kehle ist es normalerweise nicht mehr möglich, sich so laut zu artikulieren, dass man das durch dicke wände oder quer über den hof hört. mehr als ein leises gurgeln wird man da wohl nicht mehr ausmachen können.

wie kommst du eigentlich auf bretterbude? die wohnungen im miller's court waren grundsolide backsteinhäuser.
siehe hier -->

http://jacktheripper.de/schauplaetze/millers_court/

es gibt zwar da noch die gerne illegal genutzte bleibe, die allgemein als "the shed" bekannt war, aber das war ein verschlag gleich nach dem durchgang und soweit ich informiert bin auch nicht nur komplett aus brettern zusammengezimmert - auf wunsch kann ich dir da gerne etwas mehr infos geben.

die halswunden wurden ihr mit großer wahrscheinlichkeit beigebracht als sie im bett lag. dafür sprechen die blutspritzer an der wand, die sich in etwa gleicher höhe mit dem hals befanden und die schnitte im bettlaken.


gruss
thomas.
Titel: Ripper´s Tatmotive?
Beitrag von: Rolf am 29.10.2004 11:19 Uhr
Ne Bretterbude war es nicht, aber der Raum hatte eine Holzdecke. Es schimmerte hat laut Zeugenaussage Licht durch die Ritzen. Vielleicht meinst du das, Annie?

Rolf
Titel: Ripper´s Tatmotive?
Beitrag von: Eastsidemags am 30.10.2004 12:00 Uhr
doch, ich glaube Annie hat recht. Es gibt Bemerkungen darüber, dass der Raum nach hinten hin - also an der Seite wo das Bett stand - durch Bretter von restlichen Gebäude abgetrennt war. Das Zimmer war im Prinzip nur ein Behilfsräumchen, um noch mehr Mietzimmer zu schaffen.
(McCarthy, der Vermieter, hat es übrigens geschafft, in der Dorset-Street mit den Jahren ein richtiges Mietimperium aufzubauen. Ich glaube um die Jahrhundertwende gehörte dem schon die halbe Straße.)


Wobei mir das schon immer etwas komisch vorkam, da ohne dieser Holzabtrennung die Treppe, die sich dahinter befand, frei im Raum schweben müßte. Es sei denn die ist auch irgendwie umgebaut worden...
Titel: Ripper´s Tatmotive?
Beitrag von: thomas schachner am 30.10.2004 13:38 Uhr
hallo,

wieso sollte die treppe frei im raum schweben?

hier mal ein bild, in das chris scott die ungefähre lage der tür und der paneelen eingezeichnet hat.

desweiteren noch ein bild vom miller's court. #26, also der raum hinter kelly's zimmer wurde als lagerraum benutzt und war somit zur zeit des mordes unbewohnt.
Titel: Ripper´s Tatmotive?
Beitrag von: Eastsidemags am 30.10.2004 13:50 Uhr
der Raum war zwar vielleicht unbewohnt, aber über die Treppe musste Elizabeth Prater zu ihrer Wohnung.
Titel: Ripper´s Tatmotive?
Beitrag von: thomas schachner am 30.10.2004 13:56 Uhr
was ich übrigens mit meinem posting lediglich ausdrücken wollte, ist die tatsache das marys raum kein bretterverschlag gewesen ist. holzdecken und holzwände sind ja nichts ungewöhnliches. ich hab annies posting wohl etwas falsch gelesen...

wären die wände so dünn oder so rissig gewesen, insbesondere die decke, warum hat dann elizabeth prater lediglich den "murder"-schrei gehört und nicht das gespräch das vorher statt gefunden hat? weil sie zu betrunken gewesen ist!? kann ich mir nicht vorstellen.


gruss
thomas.
Titel: Ripper´s Tatmotive?
Beitrag von: Red_Baron am 16.12.2004 16:31 Uhr
Hallo Diablo negro,

also ich könnte mir vorstellen, daß er unter einer der folgenden Bewusstseinstrübungen gelitten hat

http://www.m-ww.de/krankheiten/psychische_krankheiten/schizophrenie.html

oder

auf der gleichen Seite ...multiple_persoenlichkeit .html (wie oben. hab ich absichtlich gemacht, da dort Schlüsselbegriffe ausgeschrieben sind. Normal sternt man die für Betroffene wohl aus )

wenn dem so ist, dann sind die Tatmotive nur und ausschliesslich in seinem Kopf vorhanden und für uns höchstwahrscheinlich nicht nachvollziehbar (leider).

Gruß
RB
Titel: Ripper nicht geisteskrank
Beitrag von: Scharfnase am 16.12.2004 18:25 Uhr
Hi Red_Baron,

so blöd es vielleicht klingt, die meisten Serienkiller sind nicht geisteskrank im medizinischen Sinne. Der Prozentsatz der Geisteskranken unter den Serienmördern ist nicht höher als der unter der normalen Bevölkerung. Schizophrenie und Multiple Persönlichkeiten (übrigens sehr umstritten in der Psychiatrie) sind daher eher selten anzutreffen. Es ist also eher unwahrscheinlich, dass der Ripper an Schizophrenie litt. Schizophrene Mörder wählen zudem ihre Opfer oftmals völlig wahllos aus, was der Ripper nicht getan hat. Er hatte sein "Beuteschema". Nachlesen kannst du das in diesem sehr guten Artikel (http://www.crimelibrary.com/serial_killers/notorious/tick/insane_8.html?sect=19).

Gott zum Gruße,
Scharfnase
Titel: Ripper´s Tatmotive?
Beitrag von: diekralle am 16.12.2004 22:56 Uhr
Hi,

ich dachte die sexuelle Motivation sei aus kriminalpsychologischer Sicht sicher!?

Gruß

diekralle
Titel: Ripper´s Tatmotive?
Beitrag von: Red_Baron am 17.12.2004 09:50 Uhr
Hallo Scharfnase und Kralle,

@ Die Kralle
Was ist schon sicher nach über 100 Jahren ??

@ Scharfnase
Das der Prozentsatz nicht groß ist ist sicher so, aber ausgeschlossen ist es deshalb doch noch lange nicht oder ?? Eigentlich wollte ich hier Mullin anführen, aber der wird ja schon in deinem (übrigens Danke) Link erwähnt
Das einzige was für mich Interessant ist und wirklich dagegen spricht ist in der Tat die Auswahl der Opfer (und m.E hat er gewählt), obwohl obiger Zeitgenosse einer eigenen Logik gefolgt ist (jedenfalls äusserlich)

Ich möchte für mich und ausschliesslich für mich nochmal betonen, daß ich das mit dem Motiv für super wichtig halte, weil ich glaube, daß man ihm so näher kommen kann.

Viele Grüsse
RB
Titel: Schon mal daran gedacht?
Beitrag von: Bullwey am 18.12.2004 11:08 Uhr
Hallo!
Ich interessiere mich für JtR weil ich denke, dass er eine extreme
Weltansicht hatte. Also in gesellschaftskritischer Hinsicht. Daraus würde ich auch sein Tatmotiv ableiten. Meiner Meinung nach hatte JtR ein grundsätzliches Problem , einen Hass auf die Gesellschaft und deren Abartigkeiten.
Dass ist schätzungsweise auch der Grund, warum er im ärmsten Viertel der Stadt, wo Prostitution, Armut und Tot, Hunger und Elend am stärksten vertreten sind zuschlägt. Man kann spekulieren wie man will  jedoch glaube ich, dass man heute kein Tatmotiv mit Sicherheit bestimmen kann. Die Beweggründe des Täters liegen aller Wahrscheinlichkeit in seiner Kindheit verborgen, wie es oft bei Serienmördern der Fall ist.
Hierfür spricht meiner Meinung nach auch der Brief "From Hell"!
Er sieht sich als eine Art Auserwählten, der von einer übergeordneten
Macht fremdbestimmt wird.  (auch eine typische Aussage)
Er sieht sich als "Ausgesanten der Hölle" der nun auf Erden "dass Übel"
bei der Wurzel packt, so könnte ich mir dass erklären. Er empfindet Hass für seine Opfer. Auch dass Entstellen der Gesichter bzw. Verstümmeln der Körper spricht meiner Meinung nach dafür.
Also schätzungsweise eine phsychischen Störung die auf seine Kindheit
zurück zu führen ist. Würde man den Täter kennen, wäre hier ein Ansatz
zum weiterspekulieren. Jedoch ist ohne eine ausführliche Biografie des
Täters ein Weiterkommen hinsichtlich des Tatmotives meiner Meinung nach nicht möglich.  
Soweit meine Meinung. Was meint ihr dazu ?
Titel: Ripper´s Tatmotive?
Beitrag von: Au$TiN am 05.01.2005 18:41 Uhr
nun, ich sehe es ähnlich wie bullwey.

doch im grunde muss man sich doch fragen, warum es "nur" 5 offizielle opfer waren ... wenn man nun noch den gedanken hinzuzieht, dass der ripper nie gefasst wurde, jedenfalls nicht offiziell, dann frage ich mich, ob es überhaupt einen zusammenhang zwischen dem ripper und einem "geistig-verwirrten" mörder gibt oder ob vielleicht wirklich etwas übernatürliches dahintersteckt ( das würden die briefe erklären, die allesamt meiner meinung nach ziemlich verachtent und respektlos geschrieben worden sind + dem offensichtlich treffenden absender from hell ... )
Titel: Ripper´s Tatmotive?
Beitrag von: Frl. Rippchen am 11.01.2005 20:46 Uhr
so. ich hab mir grad alle einträge in diesem thread durchgelesen und ich bin der meinung, der ripper hat einfach nur extremen hass für frauen empfunden. ich würde mal sagen, dass das an schlechten erfahrungen liegt. vielleicht mit seiner mutter, vielleicht mit seiner freundin oder frau. da kann man ewig dran rumspekulieren, aber in erster linie muss es einfach unendlicher hass sein (aus welchem grund auch immer), den er gegenüber frauen entwickelt hat.

das einfachste ist natürlich sich ne prostituierte zu schnappen. man muss nämlich einfach nur zu ihr hingehen und die geht dann von allein mit einem in eine dunkle ecke, wo man sie dann in ruhe abmurksen kann. is also überhaupt nicht umständlich. eine frau, die keine prostituierte wäre, würden mit einem wildfremden nicht einfach in ne dunkle ecke verschwinden und wenn man sie mit gewalt dazu bringen würde, dann würde sie auf offener straße mit sicherheit alle leute auf sich aufmerksam machen.
es ist also ziemlich nahe liegend, dass man sich einfach eine dirne schnappt, wenn man eine frau töten will.
Titel: So einfach ist dass glaube ich nicht....
Beitrag von: Bullwey am 16.02.2005 13:01 Uhr
Mit einfachem Hass auf Frauen ist ein solches Verhalten ganz bestimmt nicht zu erklären.
Ich möchte lieber nicht wissen, wie viele Männer Frauen hassen.
Der Indikator für derartige Greultaten kann nie mit blanker Abneigung zu tun haben. Völlig absurd ist auch die Meinung, er könnte dieses Störung durch Erfahrungen mit seiner Frau oder Freundin erworben haben.
In dem Fall würde sich der Haß auch auf diese Person beziehen bzw.
hätte er diese ermordet.

Auf Übernatürlichkeiten gehe ich lieber garnicht erst ein.
Das "nur" 5 Opfer zu beklagen sind, kann an vielen Dingen liegen,
aber bestimmt nicht an irgendwelchen Ritualen oder sonstwas.

Jack the Ripper war definitiv ein phsychisch kranker Mensch!

Und das er seine Opfer ausschließlich unter Prostituierten suchte,
liegt meiner Meinung nicht daran,dass dies die einfachsten Opfer
waren. Ich glaube nämlich nicht, dass sie "einfache" Opfer waren.
Eine Prostituierte wird ganz sicher oft mit merkwürdigen Gestalten
in Kontakt kommen und dementsprechend achtsam sein.
Titel: Ripper´s Tatmotive?
Beitrag von: Red_Baron am 18.02.2005 09:23 Uhr
Hallo Bullwey,

im Mom. schaue ich in dieser Richtung

http://www.jacktheripper.de/forum/viewtopic.php?t=496

.....

ob's das ist weiss ich natürlich auch nicht. Aber vieles passt so finde ich.

Gruß
RB
Titel: Ripper´s Tatmotive?
Beitrag von: Falcon am 22.03.2005 14:43 Uhr
Erstmal ein Hallo an Alle, bin neu hier.

Ich habe es nun noch nicht geschafft das ganze Forum auf ähnliche Postings zu durchforsten... und Bücher über JtR habe ich auch noch nicht so richtig gelesen.. also "sorry" falls sich da was schneidet.

Das Tatmotiv finde ich auch sehr wichtig, ja.
Dazu gleich mehr.

Aber erstmal...

Ich glaube nicht, das er sich Prostituierte gesucht hat, weil sie eine "leichte Beute" waren. Denn wenn man es so will... mit der richtigen "Motivation" wird Jeder zur leichten Beute. O.k. o.k. so Leute wie Bush und so lassen wir mal nun aussen vor  :roll:

Also es hat eine Rolle gespielt, warum gerade Prostituierte, warum gerade Frauen.
Und die Idee mit der Kindheit ist nicht schlecht.
War seine Mutter vieleicht eine Prostituierte?

Machte ihn der Gedanke krank, das er das Kind einer Prostituierten war? Das er aus diesem (entschuldigt diesen Ausdruck) "Drecksloch" geboren wurde? Vieleicht sogar "ungewollt" war?
Deshalb das Austrennen der angesprochenen Organe?

Vieleicht können wir sogar etwas über das Alter von JtR erfahren, wenn wir mal in Betracht ziehen, wie Alt die Opfer im Schnitt waren, oder welchem Alter ihr Äusseres entsprochen hat... Mutter?
Könnte es also sein... könnte man sagen, das JtR, dieser Theorie nach "jünger" gewesen sein muss...?

Mist, hab gerade nicht so viel Zeit zum schreiben.. (gleich Feierabend  :wink:) Beim nächsten mal dann mehr.. wen´s interessiert.

Aber eins noch:

Ich glaube er "hätte" mit seiner Arbeit weiter gemacht. Es muss etwas passiert sein. Krankheit, Unfall, Krieg, irgendwie so was in der Richtung. Deshalb glaube ich auch nicht, das er geschnappt wurde.

Nun aber mal Pause

-Falcon-
Titel: MOTIV?
Beitrag von: The Lady am 27.04.2005 20:09 Uhr
Moin!
Ich muss demnächst ein Deutschreferat halten und habe mir als ein Thema Jack the Ripper ausgesucht. ÍNzwischen habe ich schon ziemlich viel Material über ihn und seine Taten gefunden, über ein Motiv allerdings nichts. Ich kann mir eigentlich kaum vorstellen, dass er die Prostituierten nur aus Hass getötet hat.
MFG
THE LADY :roll:
Titel: Töten
Beitrag von: Dronte am 28.04.2005 21:32 Uhr
Hi Lady
Das Töten der Opfer war für JtR sekundär, es war nur zwingend erforderlich für das, was er ihnen nach dem Tode antat. Ihre toten Körper waren für ihn, um mit Francis Dollarhyde (Roter Drache, T. Harris) zu sprechen

"Gefäße der eigenen Vollendung"

wie auch immer die ausgesehen haben mag. Seine eigentlichen Motive werden immer unklar bleiben müssen. Umgeh deshalb in Deinem Referat die Diskussion seiner Motive.

Gruß
Titel: Ripper´s Tatmotive?
Beitrag von: thomas schachner am 28.04.2005 22:36 Uhr
mutmaßungen dronte....mutmaßungen...
nur weil das vielleicht einige andere serienkiller ausgesagt haben, heißt das nicht, dass es bei jtr auch der fall gewesen sein muss...
vielleicht machte ihm das töten genauso viel "spass" wie die verstümmelungen im nachhinein....

gruss
thomas.
Titel: Ripper´s Tatmotive?
Beitrag von: Butcher am 29.04.2005 12:05 Uhr
Mich beschäftigt da noch eine andere Frage.

Angenommen Jack hätte die Opfer allein auf freier Flur angetroffen.
Nebel, Sicht gleich Null, eine ratternde Eisenbahn erstickt jedes Geräusch im Keim, die Stadt ist mindestens eine Stunde zu Fuß weit weg,
kein anderer Mensch weit und breit.

Hätte Jack dann ERST verstümmelt und DANN getötet?
Ich denke JA. Denn hätte er ohne jedes Risiko agieren können,
dann hätte unser sadistisch veranlagter Messerheini doch so richtig
Spass haben können...
Titel: Ripper´s Tatmotive?
Beitrag von: Claudia am 30.04.2005 21:59 Uhr
Hi Butcher!

Ähm ,wie denkst Du Dir das mit den Verstümmelungen bei einem lebenden Menschen?Kann ich nicht nachvollziehen...Wie sollte jemand das an den bekannten Tatorten vornehmen?Es wird sich ja wohl kein Mensch einfach mal so zerstückeln lassen und auch der Täter hatte nur zwei Hände,eine zum ruhigstellen und eine zum Zerstückeln dürfte wohl nicht ganz hinhauen,oder?

Außerdem:Wieso muß JtR unbedingt Sadist gewesen sein?Kann natürlich sein,kann aber auch nicht sein,ich persönlich denke eher,er war es nicht...
Meines Erachtens zog er seine Befriedigung ausschließlich aus den postmortalen Handlungen,ist nur ne Vermutung,aber insofern gehe ich mit Dronte konform...

Gruß,Claudia
Titel: Zeichen und Wunder
Beitrag von: Dronte am 01.05.2005 00:09 Uhr
Hi Butch, Hi Claudia
Es geschehen noch Zeichen und Wunder. Claudia pflichtet mir bei, oh, kniet mit mir, dies selt'ne Glück zu preisen. :lol:
Zum Thema:
Der schnelle Tod der Opfer erhebt meine Vermutung, daß die Tötungshandlung für JtR eigentlich sekundär waren, weit über das mir von Thomas vorgehaltene Maß der Spekulation. Einen Doppel-Thrill, wie von Thomas vermutet, gibt es einfach nicht, in keinem verhaltensbiologischen oder noch so abwegigen psychiatrischen Modell. Sollten Gegenbeispiele bekannt sein, so bitte ich um Benennung. Auf die Befriedigung des ersten Thrill's hätte zwangsweise eine Relaxationsphase von einigen Minuten Dauer folgen müssen, und dafür hatte er nicht genug Zeit.
Claudia, man kann erstaunliche Dinge mit Menschen anstellen, bis der Tod eintritt. Nicht einmal die Eröffnung der Bauchhöhle muß eine Bewußtlosigkeit zur Folge haben, geschweige denn Verstümmelungen des Gesichtes. Der Streß des Opfers, verbunden mit der dazugehörigen Adrenalinausschüttung, verhindert den Eintritt der erlösenden Ohnmacht, erst der Blutverlust löst ihn aus. Dies ist wirklich eine sehr schlimme Vorstellung und gehört ins Reich der Spekulation, da die Opfer nun mal an den bekannten Orten getötet wurden. Wer weiß, was er angestellt hätte, wenn er sich hätte sicher wähnen können. Meine Vermutung aber ist, daß die Morde so oder mit geringen Modifikationen stattgefunden hätten, wie sie nun einmal stattgefunden HABEN.
Gruß
Titel: Ripper´s Tatmotive?
Beitrag von: Claudia am 01.05.2005 00:26 Uhr
Hi Dronte!

Es ist mir schon klar,daß man so einiges mit Menschen anstellen kann,bevor sie sterben,aber eben nicht unter den bekannten Begebenheiten,dafür bräuchte es in der Tat etwas mehr Abgeschiedenheit usw....

Daß ich Dir in punkto Sadismus oder nicht beipflichte,ist nicht ungewöhnlich oder verwunderlich,schließlich habe ich diese Idee von Anfang an vertreten(Du erinnerst Dich sicher bezüglich meiner These über Nekrophilie in einer anderen Diskussion).
Ich hab auch überhaupt kein Problem damit,Dir oder einem anderen beizupflichten,wenn ich es für schlüssig halte.Daß wir in vielen anderen Punkten verschiedener Meinung sind,ist Tatsache,aber nicht persönlich gemeint.Aus Deinem Kommentar und dem Smilie schließe ich aber mal,daß Du damit auch kein Problem hast :P
Es ist einfach so,daß ich der absolute Diskutierfreak bin und am Besten lässt es sich natürlich mit Menschen diskutieren,die eine andere Meinung vertreten,wahrscheinlich bist Du derzeit mein bevorzugtes Opfer,aber immerhin ist hier in letzter Zeit etwas los,auch nicht schlecht,was? :wink:

Grüße,Claudia
Titel: Manchmal
Beitrag von: Dronte am 01.05.2005 00:32 Uhr
Hi Claudia
...manchmal, aber nur manchmal
hat Matthias ein kleines bißchen Haue gern... :lol:
Gruß
Titel: Ripper´s Tatmotive?
Beitrag von: Claudia am 01.05.2005 00:41 Uhr
Na dann ists ja gut.Sollst Du haben... :evil:
 :wink:

Grüße,Claudia
Titel: Ripper´s Tatmotive?
Beitrag von: thomas schachner am 01.05.2005 23:57 Uhr
hi dronte,

mein problem ist einfach wie du argumentierst. du postest hier teilweise sachen, die du leuten als "bare münze" oder die (deine) "ultimative wahrheit" verkaufen möchtest. vielleicht ist das ja auch nur mein persönlicher eindruck, aber solche kommentare fielen ja schon des öfteren auf deine postings hin.
wie gesagt...ich zweifle deine kompetenzen nicht an, was auch immer du studiert haben magst. aber du bist nunmal kein profiler und auch wenn du einer wärst oder sein möchtest, würde ich dir nicht alles abnehmen was du sagst. würden wir das tun, hätten wir ja unseren jtr schon längst...zumindest dem fbi profil nach. sicherlich mögen diese profilings oft den nagel auf den kopf treffen, aber ausnahmen bestätigen eben die regeln und das kam ja nun wirklich schon öfter vor, dass die jungs vom fbi oder von welcher insitution auch immer, völlig daneben lagen.
für mich hat der fall jack the ripper mit etwas mehr zu tun, als nur auswendig gelernte sachen oder zitate aus einschlägigen büchern darauf anzuwenden und damit zu argumentieren, da uns diese eh nicht sehr viel weiterbringen...mitlerweile wird dem fbi profil, dass über ihn erstellt wurde, sowieso nicht mehr sehr viel beachtung geschenkt (auch wenn es immer mal wieder gerne für "pro-mein-tatverdächtiger-argumentationen" missbraucht wird. aber zu pauschalisieren, der ripper hätte seine einzige befriedigung im verstümmeln der leiche erlangt halte ich für falsch. nicht umsonst wird heute immer noch über den fall diskutiert...ein argument, erhält sofort ein gegenargument, da wir einfach nicht wissen wer er war und warum er es getan hat --> somit kann nur spekuliert werden. keiner von uns war dabei oder kannte ihn schließlich persönlich.

mag sein, dass für jack the ripper das töten nur mittel zum zweck gewesen ist, um seine verstümmelungshandlungen durchführen zu können, aber letzendlich wäre es doch eine noch größere befriedigung gewesen, wenn sie noch am leben gewesen wären. soll er ihnen die kehlen also nur durchgeschnitten haben, weil er sie ruhig stellen wollte? da hätte auch ein schlag auf den kopf oder eben nur das bewußtlos würgen ausgereicht (womit wir wieder beim thema wären..na gut!), also warum vorher schon töten und an einem leblosen objekt handlungen ausführen? klar..das haben auch andere sk's getan...trotzdem lehne ich mich dagegen auf, kategorisch anzunehmen, dass es bei jack the ripper, genau aus diesen bekannten aufgezeichneten fällen, ebenso gewesen sein muss.
das ganze umfeld, die zeit, die lebensumstände waren komplett anders, als wie sie heutzutage serientäter vorfinden. warum sollte also jack the ripper mit einem neuzeitlichen sk in einem ganz anderem milieu verglichen werden? die ganze profiling geschichte fing erst mit bundy an (VICAP etc..) - aber das war nunmal 100 jahre später. heute begehen leute auch nicht mehr unbedingt selbstmord, indem sie sich die eigene kehle durchschneiden..damals war das nicht ungewöhnlich. es sind mehrere fälle dokumentiert, wie leute auf diese art aus dem leben schieden....andere zeiten eben.

jtr hat mit sicherheit befriedigung aufgrund des allgemein bekannten und oft diskutierten machtgefühls erlangt. ob dies nun durch das töten oder das verstümmeln oder beides zugleich hervorgerufen wurde ist doch hier sekundär. fakt ist --> kehlenschnitt, dann verstümmelungen...

ich zitiere hier mal schnell den fbi'ler roy hazelwood (behavioral science unit), was ihm mal ein sk erzählt hat:

"the wish to inflict pain on others is not the essence of sadism. one essential impulse: to have complete mastery over another person, to make him/her a helpless object of our will, to become the absolute ruler over her, to become her god. the most important radical aim is to make her suffer, since there is no greater power over another person than that of inflicting pain on her".

egal wie oft wir darüber diskutieren und auf keinen gemeinsamen nenner kommen, stellt sich mir in diesem thread die frage...wie würde uns das weiterbringen? nur aufgrund der tatsache, dass dies bekannt wäre, fiele es uns dann leichter den täterkreis einzuengen? ich glaube nicht.

wieso hat denn chikatilo einige seiner opfer nicht gleich umgebracht? sie starben teilweise während der grausamen handlungen, die er an ihnen vornahm. wäre es ihm nur um die verstümmelungen gegangen, hätte er ja laut deiner argumentation die opfer erst vorher töten müssen, da dies jack the ripper ja auch getan hat. trotzdem verschafften ihm doch beide methoden befriedigung. das töten, sowie auch die verstümmelungen...

dahmer beispielsweise, der ja bekannt für das sammeln von trophäen seiner opfer war, hat einige am leben gelassen, während er seine zombie-versuche an ihnen vollzog. trotzdem ging es ihm nur um das eine...noch ein paar mehr souvenirs, wie schädel, lungen, nieren etc. anzusammeln, was bei ihm ja zweifelsohne das vorherige töten des opfers vorausgesetzt hätte. wie auch immer die versuche ausgangen, war doch beides für ihn befriedigend?!

das mit der relaxphase ist mir bekannt und leuchtet auch ein, aber schau dir doch mal die kurze zeit (ausser mjk) an, die er zur verfügung hatte..meinst du nicht, dass dies hand in hand ging?

jetzt hoffe ich mal, dass das alles sinn macht...heute war grillen mit alkoholgenuss angesagt .-))

gruss
thomas.
Titel: Ripper´s Tatmotive?
Beitrag von: Claudia am 02.05.2005 01:44 Uhr
Hi Thomas!

Ich finde schon,daß das im Großen und Ganzen Sinn macht...(Ich meine Dein Posting,auch nach Alkoholgenuss 8) )

In punkto Tätersuche bringt uns das tatsächlich nicht weiter,egal ob Jack nun Sadist war oder eher nekrophil veranlagt,die Überlegung finde ich dennoch nicht uninteressant.
Ich neige,wie gesagt,eher zur zweiten Annahme,aber Du hast absolut recht damit,daß wir alle hier nur unsere persönliche Theorie darlegen können,mehr ist derzeit einfach nicht drin.
Ich denke,es geht solchen Tätern oft um eine pervertierte Art von Macht und Kontrolle und die extremste Form dieser Macht ist eben,mit einem leblosen Menschen tun zu können,was man mag.Ich glaube auch,daß es zB Dahmer um soetwas ging,er hat ja zuvor auch Opfer lediglich betäubt und sich an ihnen vergangen und er ist durch exhibitionistische Taten aufgefallen.Der Versuch,einen Zombie zu schaffen,der keinen eigenen Willen hat,war durchaus ernst gemeint,er schlug aber fehl,das Opfer starb dabei.Letztenendes war die Tötung das einzige Mittel,um einen Menschen in den völligen Besitz zu bringen,ich meine auch,daß er deshalb Teile der Leichen aufbewahrt hat,so blieben sie eben bei ihm(klingt jetzt krank und ist es natürlich auch).
Falls Jack sadistische Neigungen hatte,es ihm also auf ein schmerzhaftes und langes Sterben ankam,dann könnte ich mir eher vorstellen,daß ein solcher Typ einen abgeschiedenen Platz aufsuchen würde,wo zB Schmerzensschreie nicht gehört würden(vielleicht ein Keller oder ähnliches...)und daß er eben versuchen würde,diesen Sterbensprozeß so lange wie möglich hinzuziehen..Ich denk das mal ganz unbedarft,muß natürlich nicht so gewesen sein,man überlegt halt hin und her...

@Dronte:Thomas hat aber auch einen Punkt angesprochen ,der auch mir mitunter Probleme bereitet.Deine Argumentation ist wirklich sehr ausführlich und recht interessant.Eine gewisse Absolutheit ist jedoch öfters unterschwellig vorhanden,das stört mich manchmal ein wenig,vor allem,weil Fakten zum Ripperfall(Zeugenaussagen ....) oft außen vor bleiben.
Ich weiß nicht,inwieweit Du als Biologe(Insektenkundler,richtig?)mit Leichen zu tun hast,manchmal schreibst Du so,als wäre das Dein alltäglicher Job.Ich dachte anfangs sogar,Du wärst Gerichtsmediziner oder soetwas.Deshalb die Frage:Hast Du in dieser Hinsicht Erfahrungen gesammelt,vielleicht sogar ursprünglich Medizin studiert usw?Würde mich einfach mal interessieren.Einfach auch deshalb ,weil es mich interessiert,inwiefern sich diese Gebiete überschneiden und wie oft das vorkommt(ich kenn das sonst nur aus dem Fernsehen :wink: )
Also bitte nicht böse sein,ist einfach meine mir angeborene Neugier...

Grüße,Claudia
Titel: Ripper´s Tatmotive?
Beitrag von: Butcher am 02.05.2005 21:17 Uhr
@Claudia:
Ja ja, im tiefen Keller...deswegen hab' ich ja auch eine Situation beschrieben, in der NIEMAND etwas gesehen, noch die Schreie gehört hätte...

Ich halte Jack für sadistisch. IMO hat er nur erst getötet, weil die Schmerzensschreie nicht ungehört geblieben wären. Ist aber wie gesagt nur meine bescheidene Meinung, ich erhebe keinen Anspruch darauf das es wirklich so war.

Ich kann dazu nur folgendes sagen:
Ein Tier tötet um zu überleben. In der Regel macht ihm das keinen Spass.
Kein Weißhai, der eine Robe tötet, denkt sich:
Scheiss Luftatmer, Dich mach' ich platt!

Eine Katze, die "maust" trainiert damit nur ihre Reflexe,
das hat alles nen Sinn.

Nur der Mensch kann aus Spass töten und foltern.
Und ich halte Jack für einen Menschen, der, wenn es möglich gewesen
wäre, gerne noch mehr "Spass" gehabt hätte.
Titel: was ich mache
Beitrag von: Dronte am 06.05.2005 21:06 Uhr
Hi Claudia
"Insektenkundler" klingt putzig, gell?
Und schon entsteht im Kopf des geneigten Lesers das Bild von den beiden skurrilen Typen aus dem "Schweigen der Lämmer".
Ca. 35-40% meiner Tätigkeit sind forensischer Natur, angefangen von spektroskopischen Untersuchungen an Lackspuren über Bestimmungen der Liegezeit von Toten, der Bestimmung, ob der Fundort der Tatort war sowie Spurensicherung und Assistenz bei Obduktionen und Autopsien. Angehende Kriminaltechniker werden von mir in einen Teil der Geheimnisse der Spurensicherung und der Elektronenmikroskopie (Raster- u. Transmissions-) eingeführt. Den Damen und Herren Kandidaten der freundlichen Stadtbegrünung (Polizist/Innen) sag ich manchmal, was sie an Fundorten tun oder besser lassen sollen. Selber schneiden, aber nicht mit 117 Jahre alten Messern, darf ich auch, dat hänn isch jelernt, von der Pike auf.
Was mich dazu qualifiziert, ist die langjährige Lehrtätigkeit für folgende Kurse:
Einführung in die Anatomie der Wirbeltiere, inkl. Humananatomie
Anatomie der Wirbeltiere, inkl. Humananatomie für Fortgeschrittene
Biologie für Mediziner, Grund- und Aufbaukurs
Humanbiologie, Grund- und Aufbaukurs
Einführung in die Elektronenmikroskopie
Elektronenmikroskopie für Fortgeschrittene
Einführung in die Entomologie
Entomologie für Fortgeschrittene
Phylogenetisches Praktikum
Praktikum der Apidologie (deshalb mag ich Bienen, Hummeln und Hornissen so sehr)
Faunistische und floristische Studien in Berlin und Umgebung
Faunistische und floristische Studien in Eschwege und Umgebung
Meeresbiologisches Praktikum
Limnologisches Praktikum (deshalb kann ich die Algen in den Lungen Ertrunkener identifizieren)
So, hoffentlich hab ich jetzt alles zusammengealzheimert.
Irgendwie mag ich den Begriff "Insektenkundler". Hat was romantisches. Wenn Du willst, kannst Du mich ja grob "Zoologe" oder "grober Zoologe" nennen.
Die Schnittmengen zwischen Biologie/Zoologie und der Medizin sind sehr groß, da wir ja ein Teil der belebten Natur sind und uns eigentlich nur marginal in Anatomie und Physiologie von den anderen Tieren, speziell den Säugetieren, unterscheiden. Besonders die Forensiker unter den Medizinern mögen uns Biologen (und wir sie), weil wir gemeinsam die Umstände des Todes klären können und dabei viiiiiel voneinander lernen.
Zweimal bislang stand ich per E-Mail in Kontakt mit William Petersen, der sich auch privat für das Sujet interessiert, was er bei CSI gut verkörpert. Angenehmer Mensch, neugierig und sehr höflich.
Gruß
Titel: Ripper´s Tatmotive?
Beitrag von: Claudia am 06.05.2005 23:26 Uhr
Hi Dronte!

Meine Güte,wir haben ja unheimlich viele Gemeinsamkeiten,das ist direkt beängstigend...

ZB hatte ich schonmal ein Mikroskop(als Kind),ich liebe Bienen,Hummeln und Hornissen ebenfalls(ich bin sogar so nett zu denen und schaffe ihnen ganz besonders komfortable Lebensbedingungen) und manchmal gehe ich auch in den Zoo...

Jetzt biste baff,was? :wink:

Nö,im Ernst:Danke für die Infos!
Unter "Insektenkundler" hatte ich mir eher jemand vorgestellt,der durchs Gebüsch streift und versucht,zB eine unbekannte Läuseart aufzuspüren oder jemand der  Wasserproben aus Baggerseen entnimmt ,um das Geschlechtsleben der Wasserkäfer zu erforschen oder was weiß ich :idea:

Grüße,Claudia
Titel: Läuse
Beitrag von: Dronte am 06.05.2005 23:41 Uhr
Nochmal Hi
Vor Gemeinsamkeiten mit anderen Menschen hatte ich noch nie Angst und zu baffen bin ich auch nicht so leicht.
Wenn Du nicht gerade Blattläuse meinst, dann muß man, um eine neue Läuseart zu finden, schon eher die Gebüsche des menschlichen Körpers durchstreifen. :lol:
Wird aber schwer, da unsere bekannten drei Arten unseren Körper schon unter sich aufgeteilt haben. Kopf-, Kleider- und Filzlaus, wer kennt und haßt sie nicht?
Gut, daß Du diese Parasiten erwähnt hast.
Parasitologie, Grund- und Aufbaukurs hatte ich vergessen.
Gruß
Titel: Ripper´s Tatmotive?
Beitrag von: Jan_Schattling am 07.05.2005 03:26 Uhr
jup... super... ich hatte auch mal ein Mikroskop und sogar ein Teleskop... können wir mit unserem "Schwanzvergleich" aufhören und zu den Tatsachen zurück kommen?
Ich meine... irgendwie ist die Art wie ihr Euch anstachelt, und ausstecht ja amüsant, aber auch die Dauer nervt sie doch schon ein wenig.
Seid ihr sicher das ihr keine Geschwister seid?

Lasst uns doch bitte ein wenig bei der Sache bleiben und uns auf Jack konzentrieren bevor Dronte hier noch seine Memoiren veröffentlicht und Claudia sie anzweifelt.



Jan *Der dank Euch wiedermal mit einem Schmunzeln ins Bett geht*
Titel: Ripper´s Tatmotive?
Beitrag von: Butcher am 07.05.2005 11:55 Uhr
@Jan:
Solange hier nicht mit dem "Keksspiel" angefangen wird....(*wääh*)
Titel: Ripper´s Tatmotive?
Beitrag von: Than am 07.05.2005 19:11 Uhr
Ich finde solche Klarstellungen wichtig. Wer öffentlich anzweifelt, soll öffentlich überzeugt werden, nicht wahr?
Titel: Ripper´s Tatmotive?
Beitrag von: Butcher am 07.05.2005 19:13 Uhr
Ich denke, jeder hat das Recht darauf seine Ansichten zu schildern.
Wenn jemand anders aber einen anderen Standpunkt hat,
warum MUSS ich ihn/sie dann überzeugen?
Ich finds viel interessanter wenn nicht alle das gleiche denken.
Titel: Ripper´s Tatmotive?
Beitrag von: Claudia am 07.05.2005 19:21 Uhr
Hi Jan!

Ups,da haste mich jetzt ein wenig mißverstanden.Das mit dem Mikroskop war als Gag gemeint und sollte soviel heißen wie:
"Ich bin beeindruckt und gebe zu,auf diesen Gebieten ein absolut laienhaftes Wissen zu besitzen"
.Also nichts mit Schwanzvergleich(ich fürchte fast,ich würde auch da unterliegen :wink: )oder Ausstechenwollen...

Die Frage nach den Schnittmengen der verschiedenen Themenbereiche in der alltäglichen Praxis war durchaus ernst gemeint,ich hatte zwar schon davon gehört,daß das vorkommt,es jedoch eher für die krasse Ausnahme gehalten,war also als einfache Nachfrage gedacht...

Ansonsten:Gerne zurück zum Thema 8)

Grüße,Claudia
Titel: Ripper´s Tatmotive?
Beitrag von: Claudia am 07.05.2005 19:38 Uhr
@Than:Ich hab überhaupt nichts angezweifelt und muß insofern auch von nichts überzeugt werden.
Ansonsten:siehe oben!

Gruß,Claudia
Titel: Ripper´s Tatmotive?
Beitrag von: Marcus am 06.11.2005 03:15 Uhr
Das Tatmotiv des Rippers? Wie wäre es mit...Spaß?
Betrachten wir die Fakten: Der Ripper hat fünf, vermutlich mehr Opfer getötet, die meisten davon auf äußerst brutale Art und Weise verstümelt. Er hat die meisten auf offener Straße angegriffen, alle Opfer waren Huren und er hat Briefe an die Polizei geschrieben, in denen er von den Morden erzählt.
Meine Damen und Herren, kein Killer, der ein gewisses Maß an Intelligenz besitzt (und davon gehe ich bei Jack aus) wüde, wie hier erwähnt wurde, ein Opfer auf den Kopf schlagen oder es einfach nur würgen, um es ruhig zu stellen. Bei beiden Methoden besteht die Möglichkeit, das Opfer nicht sofort auszuschalten bzw. die Gefahr einer Flucht oder gar eines gewaltsamen Widerstandes bishin zum Kampf steigt.
Der Schnitt durch die Kehle ist eine im wahrsten Sinne des Wortes todsichere Methode, das Opfer ruhig zu stellen. Es gibt für das Opfer keine Chance, diesen Schnitt zu überleben und es verhindert ein Schreien. Exzellente Methode.
Sehr aufschlussreich für das Motiv sind die Briefe des Rippers. Wenn wir daovn ausgehen, dass sie von ihm stammen, so wird deutlich, dass er Spaß daran hat, diese Frauen zu töten, viel mehr noch, er genießt den Nervenkitzel, das ständige Gefühl, entdeckt werden zu können. Er ist der Polizei immer einen Schritt vorraus und das weiß er. Er rechnet nicht damit, dass er zu dem Zeitpunkt geschnappt wird, aber man hört heraus, dass er es nicht unbedingt für unmöglich hält, geschnappt zu werden, d.h. er ist sich des Risikos durchaus bewusst und geht dies ein.
Das Katz-und-Maus-Spiel stellt für den Ripper eine Herausforderung dar, er zeigt mit seinen Taten und seinen Briefen, in denen er die Polizei verhöhnt, wie überlegen er dieser ist. Er macht klar, dass er mordet wann immer er will und dass die Beamten absolut nichts dagegen tun können. Die Morde geben ihm damit ein unbeschreibliches Machtgefühl.

Kommen wir zu der Verstümmelung der Opfer. Vollziehen Sie die Gedanken des Rippers nach. Nun, ein Mord erregt Aufsehen. Zwei Morde noch mehr. Je mehr Morde passieren, desto größer dieser Aufmerksamkeitsfaktor. Aber sollte man die Opfer verstümmelt und in absolut menschenunwürdiger Verfassung vorfinden, würde dies einen Skandal hervorrufen, von dem in hundert Jahren noch geredet werden würde (und wird, was dieser und alle vorangegangenen Einträge beweist).
Ein Killer, der sich von seinen Kollegen durch diese Art von Grausamkeit und Kaltblütigkeit abgrenzt, will auf jeden Fall Aufsehen erregen. Zweifellos hat er Vernügen dabei empfunden, die Opfer so zuzurichten, aber der Hauptgrund wird wohl der Aufmersamkeitsfaktor gewesen sein.

War Jack frauenfeindlich? Nein. Der Ripper hat sich die Bevölkerungsschicht herausgegriffen, die die für seine Ziele am effizientesten gewesen ist. Frauen, in diesem Fall Huren, gibt es zuhauf in den damaligen Gassen, eine breite Auswahl also. Huren sind ihm körperlich unterlegen, leicht zu beseitigen, halten sich in dunklen, unauffälligen Gegenden auf und wundern sich nicht darüber, wenn sie eine Gestalt auffordert, mal kurz einen kleinen Schritt in die benachbarte dunkle Gasse zu tun (der Kunde ist König ;). All diese Gründe erleichtern einen Mord, erregen aber trotzdem Aufsehen und können an jedem Ort im Schutz der Dunkelheit geschehen.

Angst. Der Ripper wollte, dass alle wissen, wie schrecklich er sein kann und was für ein Monster er ist.  Das Verstümmeln der Opfer hat wohl dazu geführt, dass die ganze Stadtin panischer Angst war, zudem trug dies seiner zweifelhaften "Berühmtheit" noch mehr bei.
Er wollte nicht bloß als Killer, sondern als tötende, unaufhaltsame Bestie gesehen werden und ich kann mir gut vorstellen, dass sich, wenn er Tag für Tag durch die Gassen ging und das Gerede der Leute über Jack das Monster mitbekam, ein unscheinbares, zufriedenes Lächeln auf seinen Lippen zeigte.
Titel: Ripper´s Tatmotive?
Beitrag von: Alexander-JJ am 06.11.2005 11:38 Uhr
Jack hat sich aber bei einem Mord stören lassen und seinen letzten Mord in einem Zimmer begangen. Sicherlich bereitete ihm das Verstümmeln seiner Opfer unendliches, perverses Vergnügen. Aber ob er mit der Polizei wirklich Katz und Maus gespielt hat wage ich zu bezweifeln. Ich denke Jack wollte einfach weitermorden, und zwar ungestört.

Und falls er wirklich intelligent war, hat er sicherlich gelernt das er seltener, dafür intensiver Morden sollte und mehr Mühe auf die Leichen/Spurenbeseitigung legen müsste.

Und selbst wenn er nicht allzu helle gewesen war, nach den fünf Morden hat er garantiert kapiert das es Zeit ist das Eastend schnellstens zu verlassen.


 ;)
Titel: Ripper´s Tatmotive?
Beitrag von: Marcus am 06.11.2005 14:22 Uhr
Es ist zweifellos ein Katz-und-Maus-Spiel. Er schreibt Briefe an die Polizei, in denen er von seinen Morden erzählt und riskiert damit auch in gewisser Weise, entdeckt zu werden. Der Ripper wollte nicht bloß ungestört morden, dann wären die Briefe sinnlos gewesen.
Er hat gelernt mehr Mühe auf Spurenbeseitigung zu legen? Ein Killer, der seine Opfer verstümmelt legt selbstverständlich recht wenig Mühe auf Spurenbeseitigung  :roll:
Titel: Ripper´s Tatmotive?
Beitrag von: Alexander-JJ am 06.11.2005 16:15 Uhr
Nun ja, Jack the Ripper hat sein letztes Opfer in einer Wohnung ermordet. Nur deshalb hatte er die Zeit MJK so sehr zu verstümmeln. Bei E. Stride wurde er offenbar gestört (oder er fühlte sich gestört) und flüchtete.

Beides zeugt doch eher von einem "vorsichtigem" Verhalten des Schlitzers. Auch hat er es nicht geschafft ein Ohr abzuschneiden und an die Polizei zu schicken. Jemanden, der tatsächlich mit der Polizei Katz und Maus spielt, wäre das wohl nicht passiert. Ausserdem endete die Mordserie im Eastend nach dem Mord an MJK. Also genau zu dem Zeitpunkt, als er die Chance hatte die Polizei so richtig schlecht dastehen zu lassen. Noch ein oder zwei Morde mehr, und die Bevölkerung Londons hätte ernsthaft an der Daseinsberechtigung der Polizei gezweifelt.

Es gab auch später noch einige Morde, die von einigen ermittelnden Beamten und Polizisten dem Schlitzer zugerechnet wurden. Wenn Jack diese Frauen wirklich ermordet hat, dann hat er enorm dazugelernt. Denn seine "späteren" Opfer waren extrem verstümmelt, über ein viel grösseres Gebiet verstreut und relativ schwer auffindbar.

Und falls Druitt oder einer der anderen Top-Verdächtigen der Mörder war, dann fällt ein Katz-und-Maus-Spiel auch flach. Meiner Meinung nach jedenfalls.


 ;)
Titel: Ripper´s Tatmotive?
Beitrag von: Marcus am 06.11.2005 16:46 Uhr
Der Killer ist alles andere als vorsichtig vorgegangen, die Briefe sind ein klarer Beleg dafür.
Er hat das Ohr nur nicht abgeschnitten, weil er dabei gestört wurde, oder?
Die Mordserie hat meiner Meinung nach nur aufgehört, weil der Ripper gestorben ist. Die übrigen Morde auch dem Ripper zuzuschreiben ist zu spekulativ, es gibt zu viele Differenzen zu den anderen Morden. Unwahrscheinlich.
Titel: Ripper´s Tatmotive?
Beitrag von: Alexander-JJ am 06.11.2005 17:15 Uhr
Bei Catherine Eddowes wurde er vielleicht gestört, aber was war bei Mary Jane Kelly? Wenn Jack the Ripper der Polizei ein Ohr hätte schicken wollen, dann hätte er es auch getan.

 ;)
Titel: Ripper´s Tatmotive?
Beitrag von: Marcus am 06.11.2005 17:57 Uhr
Ich weiß nicht, wieso er es nicht getan hat. Vielleicht wurde er wieder gestört oder ist aufgehalten worden, ein Einschnitt war in dem Ohr jedenfalls schon vorhanden.
Er hatte der Polizei auch eine Leber geschickt, er war also durchaus bereit, so etwas zu tun.
Titel: Ripper´s Tatmotive?
Beitrag von: Alexander-JJ am 06.11.2005 18:20 Uhr
Lassen wir Leber, Herz, Brust oder sonstwas mal beiseite.

Wenn Jack wirklich mit der Polizei Katz und Maus gespielt hätte, wenn er wirklich den Nervenkitzel gebraucht hat, wenn er wirklich so cool war die Polizei zu provozieren, wenn er wirklich den von dir beschriebenen Charakter bessen hätte, dann hätte er der Polizei auch Ohren schicken müssen.

Wenn er die Briefe wirklich geschrieben hat, dann musste er der Polizei Ohren schicken. Ansonsten wäre das doch für ihn selbst hochpeinlich gewesen. Erst Grosse Schnauze und dann nix mehr. Das hätte er bei dem von dir beschriebenen Charaktereigenschaften nicht ausgehalten. Bei MJK hatte er definitiv genug Zeit die Sache zuende zu bringen. Aber er hats nicht getan.



 ;)
Titel: Ripper´s Tatmotive?
Beitrag von: Trufania am 06.11.2005 20:30 Uhr
@ marcus

du interpretierst viel zu viel in diese briefe rein, deine ganze theorie stützt sich nur auf diese briefe. es wurde nie bewiesen, dass einer dieser briefe auch wirklich vom ripper stammt.
patsy cornwell hat sich auch auf ihre briefe gestützt und wir wissen was daraus geworden ist.  :wink:
Titel: Ripper´s Tatmotive?
Beitrag von: Helle1976 am 08.11.2005 22:08 Uhr
Ich weiß nicht aber wurde schonmal der Verdacht geäußert das der Ripper Erpreßt worden ist von einer der Damen?

Es gibt zwar keinen beweis dafür ,aber auch keinen dagegen. Ich gehe davon aus das sich mindestens 2 der Opfer kannten und diese beiden kannten die Restlichen 3 Opfer.

Vielleicht aus dem Pub oder von der Straße oder über Ihren Zuhälter aber sie haben sich gekannt (nicht alle mindestens 2 der 5 Opfer).

Es haben zwar viele Menschen in Whitechapple gelebt aber Ich denke das sich die Leidensgenossinnen untereinander den Rücken stärkten wenn ein Fremder etwas wollte oder sei es nur für etwas Alkohol oder ein Teller Suppe.

Gruß Helle
Titel: Re: Ripper´s Tatmotive?
Beitrag von: Stordfield am 21.04.2011 11:42 Uhr

Hallo Thomas!

es gibt zwar da noch die gerne illegal genutzte bleibe, die allgemein als "the shed" bekannt war, aber das war ein verschlag gleich nach dem durchgang und soweit ich informiert bin auch nicht nur komplett aus brettern zusammengezimmert - auf wunsch kann ich dir da gerne etwas mehr infos geben.

Könntest Du das bitte noch nachträglich tun? Wie groß war der Raum und wozu wurde er benutzt? Und warum illegal? Zur Fremdvermietung?

Gruß Stordfield
Titel: Re: Ripper´s Tatmotive?
Beitrag von: panopticon am 21.04.2011 20:15 Uhr
Hallo Stordfield!

Bin Deiner Frage bezüglich des ´sheds´ jetzt mal im Faden zum Miller´s Court nachgegangen (damit dort mal alles zum Thema gesammelt ist): http://jacktheripper.de/forum/index.php/topic,1134.msg20982/topicseen.html#msg20982

Beste Grüße,
panopticon
Titel: Re: Ripper´s Tatmotive?
Beitrag von: Stordfield am 02.04.2018 21:36 Uhr
Hallo Thomas!

[quote

als "the shed" bekannt war, aber das war ein verschlag gleich nach dem durchgang und soweit ich informiert bin auch nicht nur komplett aus brettern zusammengezimmert - auf wunsch kann ich dir da gerne etwas mehr infos geben.


[/quote]

Gilt das Angebot noch?

Gruß Stordfield




Titel: Re: Ripper´s Tatmotive?
Beitrag von: thomas schachner am 11.06.2018 15:29 Uhr
wenn ich Zeit hätte, gerne .-))
....die habe ich aber aktuell nicht.
Titel: Re: Ripper´s Tatmotive?
Beitrag von: Lestrade am 11.06.2018 20:13 Uhr
Falls meine Erinnerung korrekt ist, dann war das eine Art Stall in 26 Millers Court! Unterbringungsmöglichkeit für einen Straßenhändlerkarren. Die Größe kann man sich ja vorstellen. Stand man vor dem Eingang des Miller Courts, dann war links der Shop von McCarthy und rechts eben diese Art Stall oder "Gartenschuppen", wie man diesen Bretterverschlag auch immer bezeichnen möchte. Den Beschreibungen der Zeugin Prater nach, wohnte sie direkt über diesen Verschlag. McCarthy hatte diesen Verschlag wohl selbst von einem M.Barnett gemietet, so auch seinen Shop in Nummer 27. M.Barnett war eher der Eigentümer und McCarthy wohl eher der Hausverwalter dieser dortigen Objekte. Lohnt sich vielleicht hier nachzulesen:

https://www.jtrforums.com/showthread.php?t=19138

Wohl gut möglich, es gibt verschiedene Aussagen, vermietete McCarthy diesen Verschlag gelegentlich als Schlafplatz weiter. Wohlmöglich auch an Eddowes.

Hier mal was in Lego:

https://www.jack-the-ripper-tour.com/generalnews/an-interview-with-mark-hodgson/

Gruß, Lestrade.